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Bibliothekartag 2009
Zukunft der Wissens- und Kulturvermittlung
aktiv zu gestalten?
Auf dem Bibliothekartag in Erfurt wird
es ein erstes Projekt in diesem Zusammenhang
geben. Wir werden auf einer Fläche
von 35 Quadratmetern neue Medien wie
Games, Web 2.0-Anwendungen mit Best-
Practice-Beispielen, das 3D-Projekt der Viadrina
und E-Book-Reader zur Verfügung
Mit einer Podiumsdiskussion
zum Thema »Zukunft der Wissens-
und Kulturvermittlung – Neue
Netzwerke und Partnerschaften«
wird die Zukunftswerkstatt auch im
Programm des Bibliothekartags
vertreten sein.
stellen und erklären. KollegInnen werden
Besuchern unseres Standes die Möglichkeiten
dieser Medien aufzeigen und sie auffordern,
diese auf dem Stand unter Anleitung
auszuprobieren.
Begleitet wird dies durch Vorträge an unserem
Stand, die es ermöglichen, direkt mit
den Entwicklern dieser Angebote zu diskutieren.
Wir möchten mit möglichst vielen
Besuchern über eine Zukunftsvision für Bibliotheken
in der Wissens- und Kulturgesellschaft
diskutieren und werden sie auffordern,
Videostatements zu hinterlassen.
Geplant ist mit Unterstützung von Studentengruppen
eine Befragung zum Stand
der Wahrnehmung und zur praktischen
Nutzung der neuen Medien in den Bibliotheken.
Weitere Studentengruppen sollen
aus den Vorträgen die Inhalte direkt twittern
und werden uns am Stand helfen. Hier
werden wir unter anderem unterstützt von
Studenten der FH Podsdam, Studenten der
HAW Hamburg und der Gruppe der »Uncoolen
Bibliothekare«. Besonders dankbar
sind für die vielfältige Unterstützung unserer
Sponsoren und Kooperationspartner: Di-
ViBib, Editura GmbH, ekz, Electronic Arts,
ETH-Zürich, OCLC und Missing Link.
Bibliothek als Spielhölle?
Mit einer Podiumsdiskussion zum Thema
»Zukunft der Wissens- und Kulturvermittlung
– Neue Netzwerke und Partnerschaften«
wird die Zukunftswerkstatt auch im Programm
des Bibliothekartages vertreten sein.
Gäste der Podiumsdiskussion werden unter
anderen sein: Professorin Claudia Lux, Generaldirektorin
der Zentral- und Landesbib-
BuB | 61 (2009) 04
Schwerpunkt
liothek Berlin und Präsidentin der IFLA;
Professorin Gabriele Beger, Direktorin der
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg;
Malte Behrmann, Geschäftsführer des
Bundesverbandes der Entwickler von Computer
Games und Willi Schroll, Technologieanalyst,
freier Strategieberater und Zukunftsforscher.
Es geht uns nicht darum, Bibliotheken zu
Spielhöllen oder Internetcafés zu degradieren.
Wir verschließen auch nicht die Augen
vor der Diskussion über die Inhalte bestimmter
Games oder vor der Frage nach den negativen
Seiten des Internet. Es geht auch
nicht um reine radikale Kommerzialisierung
der Kultur- und Wissensvermittlung. Allerdings
glauben wir fest daran, dass die Möglichkeiten,
die sich aus der Nutzung dieser
beiden Bereiche ergeben, immens sind.
In der Zukunft wird es nicht nur darum
gehen, kulturelle und wissenschaftliche Inhalte
global verfügbar zu machen. Vielmehr
wird es auch Aufgabe der Bibliotheken sein,
Wege zu finden, wie dieses Wissen vermittelt
werden kann. Diese erweiterte Biblio-
Weitere Informationen
gibt es im Internet unter
www.zukunftswerkstatt.org.
thek wird die neuen Angebote und Vermittlungsformen
nicht nur erforschen und nutzen,
sondern diese – zusammen mit neuen
und alten Kooperationspartnern – weiterentwickeln.
Es mag eine große Herausforderung
sein – es ist mit Sicherheit eine große
Chance.
Weitere Informationen gibt es im Internet
unter www.zukunftswerkstatt.org.
Christoph Deeg
beschäftigt die Frage
seit vielen Jahren:
Wie können in der Zukunft
kulturelle und
wissenschaftliche Inhalte
vermittelt und
verwertet werden?
Der Marketing-Profi
mit Erfahrung in der
Musik- und Games-Industrie, Kulturvermittlung
und Digitalisierung ist in der Zukunftswerkstatt
zuständig für Marketing,
Kommunikation/PR, Fundraising und Computer
Games. – Kontakt: christoph.deeg@
googlemail.com
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Lesesaal | BuB 351
Mediennutzung
in der nächsten
Generation
Vorschau auf die erste
Schwerpunktveranstaltung
des Bibliothekartags
Wie die Mediennutzung der Zukunft
aussehen wird, ist in der Zukunftswerkstatt
im Ausstellungsbereich (Messehalle
2) des Erfurter Bibliothekartags
bereits zu besichtigen. Dort können
Besucher auf 35 Quadratmetern neue
Hard- und Software ausprobieren und
unter fachlicher Anleitung auf Herz und
Nieren prüfen.
Auch in der Theorie wird das Thema
ausführlich behandelt: Internetangebote
haben den Umgang mit Nachrichten,
mit Informationen zum Nachschlagen,
mit Zeitschrift und Zeitung
erheblich verändert. Zusätzliche Kommunikationskanäle
und neue Geräte
zur Mediennutzung sind etabliert.
Wohin führt diese Entwicklung die Leser
und die Bibliotheken in Zukunft?
Kann das gedruckte Buch zugunsten
des Netzes vom Markt verschwinden?
Wie schnell werden Buchtexte in großer
Zahl elektronisch verfügbar sein
und welchen Nutzen bieten sie? Wer
wird lange Buchtexte am Bildschirm
lesen, bearbeiten und für die wissenschaftliche
Arbeit nutzen? In der ersten
Schwerpunktveranstaltung des Bibliothekartags
werden drei Experten die
Chancen und Grenzen der Entwicklung
nach 2010 vorstellen – aus technischer
Sicht, aus der Sicht der Nutzungsforschung
und aus lernpsychologischer
Sicht:
� Web Usability and Reading On The
Screen (Jakob Nielsen, Nielsen Norman
Group, Fremont, USA)
� Electronic Paper – Anwendungen aus
der Forschung für morgen (Konrad
Herre, Plastic Logic GmbH, Dresden)
� Chancen und Grenzen für das Lernen
am Bildschirm (Prof. Gabi Reinmann,
Universität Augsburg)
Eine Diskussion mit den Besuchern
schließt sich an.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch,
3. Juni, von 9 bis 12 Uhr in Halle 3
(3. OG) statt und wird von Ulrich Hohoff
moderiert.