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400 400 BuB | Aus Lesesaal <strong>de</strong>m Berufsverband<br />
Aus <strong>de</strong>n Kommissionen<br />
und <strong>de</strong>m dbv (Deutscher Bibliotheksverband)<br />
lädt <strong>de</strong>r BIB alle Interessierten ein,<br />
<strong>de</strong>n gemeinsamen Stand auf <strong>de</strong>r Messe am<br />
Saarbrücker Schloss zu besuchen.<br />
Unter <strong>de</strong>m Motto »Bücher bauen Brücken«<br />
ist die Messe Kommunikationsbühne<br />
für Verlage, Autoren und Fachbesucher.<br />
Näheres fi n<strong>de</strong>n Interessierte unter<br />
<strong>www</strong>.buchmesse-saarbruecken.eu.<br />
Katrin Lück (Universität Saarbrücken,<br />
Bibliothek <strong>de</strong>s Europa-Instituts),<br />
BIB-Lan<strong>de</strong>svorstand Saarland<br />
Lan<strong>de</strong>sgruppe Sachsen:<br />
Lene-Voigt-Abend in Leipzig<br />
Hubbe mei Begahsus, hubbe!<br />
(Vers aus <strong>de</strong>m Gedicht<br />
»Sächs’sches Ginsdlerblud«)<br />
Den Abschluss <strong>de</strong>s Jahres 2008 <strong>de</strong>s Leipziger<br />
BIB-Stammtisches bil<strong>de</strong>te eine ganz<br />
beson<strong>de</strong>re Veranstaltung. Entgegen <strong>de</strong>r<br />
»Gewohnheit«, eine interessante Bibliothek<br />
vor Ort zu besuchen, bot sich Birgit<br />
Scheps, Leiterin <strong>de</strong>r Bibliothek <strong>de</strong>s Museums<br />
für Völkerkun<strong>de</strong> Leipzig an, einen<br />
Abend zu Lene Voigt zu gestalten. Mit viel<br />
Sachkenntnis und Lei<strong>de</strong>nschaft stellte die<br />
Kollegin <strong>de</strong>n zahlreichen Besuchern <strong>de</strong>r<br />
Veranstaltung das Leben <strong>de</strong>r Leipziger<br />
Humoristin vor und las aus ihren Texten.<br />
Umfangreiches Werk<br />
Das Werk <strong>de</strong>r Lene Voigt (1891–1962)<br />
umfasst rund sechseinhalbtausend (!) Gedichte,<br />
Erzählungen und Miniaturen. Die<br />
meisten Veröffentlichungen erschienen in<br />
<strong>de</strong>n Zwanziger- und Dreißigerjahren <strong>de</strong>s<br />
20. Jahrhun<strong>de</strong>rts, hauptsächlich in Zeitungen<br />
und Zeitschriften.<br />
Themen für ihre Texte fand Lene Voigt<br />
im Alltag, im eigenen Erleben und beim<br />
Erlauschen von Gesprächen. Gedichte<br />
und Miniaturen in sächsischer Mundart<br />
wur<strong>de</strong>n ihr Markenzeichen. Sehr populär<br />
wur<strong>de</strong> sie mit Parodien, zum Beispiel auf<br />
klassische Balla<strong>de</strong>n.<br />
Aufgrund ihrer großen Popularität<br />
konnte sie als Freiberufl erin arbeiten, jedoch<br />
erhielt sie unter <strong>de</strong>n Nationalsozialis-<br />
ten Publikationsverbot. Ihrem »Begahsus«<br />
jedoch blieb sie treu, in<strong>de</strong>m sie ihre Texte<br />
in Schulhefte schrieb, die sie an Freun<strong>de</strong><br />
und Bekannte verschenkte. Außer<strong>de</strong>m<br />
veröffentlichte sie hoch<strong>de</strong>utsche Stücke.<br />
Auch privat hatte Lene Voigt große<br />
Schicksalschläge zu verkraften. Beeindruckend,<br />
zu welchen humoristischen Versen<br />
sie trotz<strong>de</strong>m fähig war.<br />
Wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckt<br />
Nach <strong>de</strong>m Zweiten Weltkrieg wur<strong>de</strong>n die<br />
Texte <strong>de</strong>r Lene Voigt in West<strong>de</strong>utschland<br />
zwar regelmäßig verlegt, in <strong>de</strong>r DDR wur<strong>de</strong><br />
die sächsische Mundart jedoch nicht<br />
son<strong>de</strong>rlich gepfl egt und ihre Werke gerieten<br />
in Vergessenheit. Erst seit En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Achtzigerjahre engagieren sich sächsische<br />
Kabarettisten für ihre Wie<strong>de</strong>rent<strong>de</strong>ckung.<br />
Vorher gab es nur einzelne Veröffentlichungen<br />
wie die von Wolfgang U. Schütte<br />
herausgegebene Sammlung »Bargarohle,<br />
Bärchschaft un sächs’sches Ginsdlrblud«<br />
von 1983.<br />
Heute wird das Erbe <strong>de</strong>r sächsischen<br />
Mundartdichterin von <strong>de</strong>r Lene-Voigt-Gesellschaft<br />
(siehe Abbildung) lebendig gehalten<br />
– durch die Herausgabe ihrer Werke<br />
o<strong>de</strong>r auch mit <strong>de</strong>m jährlichen nationalen<br />
Rezitationswettbewerb um »De Gaffeganne«<br />
o<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>n neu- bis zwölfjährigen<br />
Schülern ums »Gaggau<strong>de</strong>bbchen«.<br />
Wir bedanken uns sehr herzlich bei<br />
Birgit Scheps für <strong>de</strong>n informativen und<br />
unterhaltsamen Abend. Aufgrund <strong>de</strong>s<br />
großen Interesses an <strong>de</strong>r Dichterin ist für<br />
<strong>de</strong>n BIB-Stammtisch im Mai bereits <strong>de</strong>r<br />
Besuch <strong>de</strong>s Lene-Voigt-Archivs Leipzig<br />
organisiert.<br />
Daniela Neumann<br />
(Bibliothek <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lshochschule Leipzig),<br />
BIB-Lan<strong>de</strong>svorstand Sachsen<br />
Aus <strong>de</strong>n<br />
Kommissionen<br />
BIB-/VDB-Kommission für<br />
Management und betriebliche<br />
Steuerung:<br />
Wie fi n<strong>de</strong> ich das richtige<br />
Personal für meine offene<br />
Stelle? Ein Workshop zum<br />
Personal Recruitment<br />
Offensichtlich ein Problemfeld, das<br />
Führungskräfte in Bibliotheken bewegt:<br />
Das Seminar <strong>de</strong>r gemeinsamen<br />
BIB-/VDB-Kommission für Management<br />
und betriebliche Steuerung zum<br />
Thema »Personal Recruitment« Mitte<br />
Februar in <strong>de</strong>r Deutschen Nationalbibliothek<br />
in Frankfurt war je<strong>de</strong>nfalls ausgebucht.<br />
Es gab dabei wohl auch einen »Clash<br />
of Cultures« – das Zusammentreffen<br />
zweier Berater aus <strong>de</strong>r Wirtschaft mit<br />
Führungskräften zumeist aus <strong>de</strong>m öffentlichen<br />
Dienst. Mit Volker Mayer und Peter<br />
Geyer konnten zwei Referenten aus <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaft gewonnen wer<strong>de</strong>n, die sowohl<br />
in <strong>de</strong>r Berufspraxis bei <strong>de</strong>r Commerzbank<br />
als auch als Unternehmensberater<br />
<strong>de</strong>r StrimGroup Bewerbungsverfahren<br />
für Dritte durchführen.<br />
<strong>www</strong>.<strong>B–u–B</strong>.<strong>de</strong><br />
Heute wird das Erbe <strong>de</strong>r sächsischen Mundartdichterin<br />
von <strong>de</strong>r Lene-Voigt-Gesellschaft<br />
lebendig gehalten – durch die Herausgabe ihrer<br />
Werke o<strong>de</strong>r auch mit <strong>de</strong>m jährlichen nationalen<br />
Rezitationswettbewerb.<br />
Abbildung: Lene-Voigt-Gesellschaft<br />
Auswahl via Internet<br />
Zunächst ging es darum, sich mit <strong>de</strong>m<br />
Profi l <strong>de</strong>r ausgeschriebenen Position auseinan<strong>de</strong>rzusetzen.<br />
Wen braucht man, über<br />
welche Qualifi kationen und Soft Skills<br />
sollen die Bewerber und Bewerberinnen<br />
verfügen?<br />
Und: In welchen Kanälen wirbt man?<br />
Dabei sprachen die Referenten <strong>de</strong>n Teilnehmern<br />
Mut zu, sich auf Internetkanäle<br />
zu beschränken und damit das Geld für<br />
Printanzeigen zu sparen. Gleichzeitig wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Umstieg auf die Online-Bewerbung<br />
empfohlen, um Kosten und Zeitaufwand<br />
zu reduzieren.<br />
Printunterlagen sollen nur von <strong>de</strong>n<br />
zum Gespräch gela<strong>de</strong>nen Personen angefor<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n. Eine aktuelle Ten<strong>de</strong>nz<br />
in <strong>de</strong>r Wirtschaft ist, dass bereits<br />
im Vorfeld <strong>de</strong>r Bewerbungsgespräche<br />
zum Chat gela<strong>de</strong>n wird. Ein Verfahren,<br />
dass sich bei großen Mengen an Bewerbern<br />
und einer jungen Zielgruppe anbietet.<br />
BuB | 61 (2009) 05