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BuB | Lesesaal<br />

Schwerpunkt<br />

342 Bibliothekartag 2009<br />

Bernd Schleh<br />

Ein neuer Blick auf Bibliotheken<br />

Vier Tage hochkarätige Fortbildung in Erfurt / Strenges<br />

Auswahlverfahren für Referenten / Spannen<strong>de</strong> Schwerpunkte<br />

Der diesjährige Bibliothekartag geht<br />

vom 2. bis zum 5. Juni im thüringischen<br />

Erfurt über die Bühne. Wer zur größten<br />

Fortbildungsveranstaltung für Bibliothekare<br />

und Informationsspezialisten im<br />

<strong>de</strong>utschsprachigen Raum fährt, <strong>de</strong>r fi n<strong>de</strong>t<br />

im BuB-Schwerpunkt auf <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n<br />

Seiten je<strong>de</strong> Menge Informationen, um<br />

die Tagung effektiv vorzubereiten sowie<br />

fachlich gewinnend und unterhaltsam zu<br />

gestalten. Wer <strong>de</strong>n Bibliothekartag nicht<br />

besuchen kann, hat die Gelegenheit, im<br />

BuB-Schwerpunkt einige wichtige Referate,<br />

Themen und Aussagen <strong>de</strong>r Tagung<br />

kennenzulernen. So geben beispielsweise<br />

die Programm-Tipps einen Einblick in die<br />

spannen<strong>de</strong>n Schwerpunktveranstaltungen<br />

(Seite 350 bis 354) – unter an<strong>de</strong>rem<br />

in die Mediennutzung <strong>de</strong>r Zukunft und<br />

in die künftige Funktion <strong>de</strong>r Bibliothek<br />

als ansprechen<strong>de</strong>s Bauwerk und sozialer<br />

Treffpunkt. Auch Ausfl üge sind möglich:<br />

Große Bibliotheken in Erfurt und Umgebung<br />

mit ihren speziellen Angeboten<br />

können auf <strong>de</strong>n Seiten 355 bis 361 vorab<br />

besucht wer<strong>de</strong>n. Und schließlich berichtet<br />

BuB noch darüber, wie Teilnehmer grundsätzlich<br />

<strong>de</strong>n Bibliothekartag beurteilen,<br />

was sie daran gut fi n<strong>de</strong>n und was sie<br />

gerne än<strong>de</strong>rn wür<strong>de</strong>n – in einer aktuellen<br />

Auswertung <strong>de</strong>r Umfrage zum vergangenen<br />

Bibliothekartag in Mannheim<br />

(Seite 364).<br />

In diesem Jahr fi n<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Deutsche Bibliothekartag<br />

bereits zum 98. Mal statt.<br />

Ein alter Hut ist er <strong>de</strong>swegen noch lange<br />

nicht – im Gegenteil: Die Attraktivität<br />

<strong>de</strong>r größten Fortbildungsveranstaltung<br />

<strong>de</strong>s Berufsstan<strong>de</strong>s ist ungebrochen. Das<br />

zeigt <strong>de</strong>r Andrang bei <strong>de</strong>n Teilnehmern,<br />

bei <strong>de</strong>n Ausstellern und in diesem Jahr vor<br />

allem auch bei <strong>de</strong>n Referenten.<br />

Allein 530 Beiträge wur<strong>de</strong>n im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s Call for Papers angemel<strong>de</strong>t. Mit<br />

diesem Angebot hätte man <strong>de</strong>n Bibliothekartag<br />

locker auf zwei Wochen aus<strong>de</strong>hnen<br />

können. Ins reguläre Programm passte<br />

freilich nur rund die Hälfte <strong>de</strong>r Referate.<br />

Die schwierige Aufgabe <strong>de</strong>r Auswahl<br />

oblag, wie in je<strong>de</strong>m Jahr, <strong>de</strong>m eigens für<br />

<strong>de</strong>n Bibliothekartag eingerichteten Programmkomitee.<br />

Darin vertreten sind<br />

Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n veranstalten<strong>de</strong>n<br />

Berufsverbän<strong>de</strong> BIB (Berufsverband Information<br />

Bibliothek) und VDB (Verein<br />

Deutscher Bibliothekare) sowie <strong>de</strong>s Deutschen<br />

Bibliotheksverbands (dbv) und Vertreter<br />

<strong>de</strong>r größeren Bibliotheken am Veranstaltungsort.<br />

Nahezu je<strong>de</strong>s zweite eingereichte Referat<br />

musste das Programmkomitee also<br />

ablehnen. Kein Wun<strong>de</strong>r, dass diese vergleichsweise<br />

hohe Zahl von Absagen bei<br />

Einzelvorträgen und Teilen von Blockveranstaltungen<br />

bei einigen Bewerbern<br />

zu Irritationen führte und sie zu Beschwer<strong>de</strong>n<br />

veranlasst hat. Michael Reisser,<br />

BIB-Geschäftsführer und Mitglied<br />

<strong>de</strong>s Programmkomitees, stellt <strong>de</strong>m jedoch<br />

die Leitlinie <strong>de</strong>s Gremiums gegenüber:<br />

»Im Vor<strong>de</strong>rgrund steht eine qualitätvolle<br />

inhaltliche Zusammenstellung <strong>de</strong>s Fortbildungsprogramms.<br />

Wir orientieren uns<br />

dabei an <strong>de</strong>n Wünschen und Bedürfnissen<br />

<strong>de</strong>r Tagungsteilnehmer.«<br />

Um Kritikern <strong>de</strong>n Wind aus <strong>de</strong>n Segeln<br />

zu nehmen und das Auswahlverfahren<br />

transparent zu machen, hat das<br />

Programmkomitee eigens ein Dokument<br />

(<strong>www</strong>.bibliothekartag2009.<strong>de</strong>/?no<strong>de</strong>=32)<br />

verbreitet, in <strong>de</strong>m es seine Arbeitsweise<br />

ausführlich darlegt. Darin heißt es unter<br />

an<strong>de</strong>rem: »Der Umfang an Veranstaltungen<br />

wird durch die verfügbaren Zeiten für<br />

Programmblöcke und auch durch die verfügbaren<br />

Räumlichkeiten mitbestimmt.<br />

Das Programmkomitee muss auch <strong>de</strong>shalb<br />

Angebote ablehnen, zusammenlegen,<br />

aufteilen o<strong>de</strong>r thematisch an<strong>de</strong>rs akzentuieren.«<br />

Kritische Punkte<br />

Zwei weitere kritische Punkte wer<strong>de</strong>n in<br />

<strong>de</strong>m Dokument angesprochen. Zum einen<br />

die sogenannten Dauerbrenner, die bei je<strong>de</strong>m<br />

Bibliothekartag wichtig sind – dazu<br />

gehören zum Beispiel Rechtsfragen o<strong>de</strong>r<br />

auch die Themen Informationskompetenz<br />

und Bau. Hier weist das Programmkomitee<br />

darauf hin, dass die Themen nicht<br />

je<strong>de</strong>s Mal in gleicher Intensität angeboten<br />

wer<strong>de</strong>n können: »Wir beschnei<strong>de</strong>n die<br />

Anzahl reiner Update-Vorträge und inhaltlicher<br />

Wie<strong>de</strong>rholungen unter variiertem<br />

Titel <strong>de</strong>utlich. Wir beschnei<strong>de</strong>n auch<br />

die Zahl <strong>de</strong>r Vorträge pro Referent.« Ein<br />

wichtiger Hinweis, <strong>de</strong>nn für Erfurt hat<br />

sich beispielsweise ein Kollege gleich mit<br />

fünf unterschiedlichen Vortragsthemen<br />

beworben.<br />

Der zweite kritische Punkt betrifft fertige<br />

Veranstaltungsblocks, die von Kommissionen,<br />

Expertengruppen, Arbeitsgemeinschaften,<br />

Verbän<strong>de</strong>n und an<strong>de</strong>ren<br />

Zusammenschlüssen eingereicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Dazu stellt das Komitee ausdrücklich<br />

fest: »Das Programm soll nicht aus fer-<br />

<strong>www</strong>.<strong>B–u–B</strong>.<strong>de</strong><br />

Das CongressCenter <strong>de</strong>r Messe Erfurt mit <strong>de</strong>n angeschlossenen Messehallen bietet laut Veranstalter ausreichend Platz für die erwarteten 3 000 Besucher.<br />

Foto: Messe Erfurt AG<br />

BuB | 61 (2009) 04

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