Appendix - Ökologisch-Botanischer Garten - Universität Bayreuth
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Lechauen bei Füssen (8330/3; A. Zick; 03.06.1901)<br />
Die Art war einst im Allgäu am Lech und nur am Lech vorhanden. Der Fund von Zick ging<br />
auch in DÖRR & LIPPERT (2001) ein. Es war damals üblich, dass von einem Standort bei<br />
nicht alltäglichen Pflanzen große Kollektionen eingetragen und dann an befreundete<br />
Botaniker, ähnlich wie bei den bis ins ausklingende 19. Jahrhundert tätigen botanischen<br />
Tauschvereinen, weitergegeben wurden. So kam wohl auch Kaulfuß an die Zick'schen<br />
Belege. Im bayerischen Allgäu ist die Art mittlerweilen verschwunden. In SB fehlt ein<br />
Punkt in Q 3.<br />
Urtica dioica L.:<br />
Kulmbach, an Zäunen (5834/4*, 17.09.1923)<br />
Urtica urens L.:<br />
um Kulmbach (5834/4*, 08.09.1933)<br />
Utricularia australis R.Br.:<br />
bei Michelau (5832/24; Pu; 19.08.1890)<br />
Erstaunlicherweise gibt es für die Art im ganzen nördlichen RG nur im<br />
Maineinzugsbereich zwischen Kulmbach und <strong>Bayreuth</strong> 2 Punkte. Sonst ist die Art hier<br />
neu. Im angrenzenden Gebiet Nordostbayerns allerdings ist sie zerstreut zu finden.<br />
Utricularia minor L.:<br />
Haselbacher Moor bei Rain/Schwaben (7332/3; Zinsmeister, Augsburg; o. D.)<br />
In SB ist weitab anderer Funde bereits ein historischer Fund genannt: wohl dieser.<br />
Vaccaria hispanica (Mill.) Rauschert:<br />
Forstlahm bei Kulmbach (5934/22; Pu; o. D.)<br />
In SB als historische Angabe.<br />
Vaccinium oxycoccus L.:<br />
<strong>Bayreuth</strong>, Hohe Warte gegen Bindlach (6035/14; 13.06.1923)<br />
Im <strong>Bayreuth</strong>er Raum ist die Art im TK-Q 4 noch aktuell.<br />
Valeriana dioica L.:<br />
bei Aichig (6036/41*; 14.05.1923)<br />
Valeriana excelsa Poir.:<br />
<strong>Bayreuth</strong>, beim Neuen Weiher (6035/41; 17.09.1925)<br />
Valeriana montana L. ssp. montana:<br />
Gipfel des Predigtstuhles Bad Reichenhall (8343/1; 27.06.1932)<br />
Es handelt sich um die seltenere Unterart des Berg-Baldrian, welche in Bayern nur im<br />
Allgäu, in Bad Reichenhall und in Garmisch-Partenkirchen nachgewiesen wurde. Im<br />
Allgäu allerdings, wo die Art nicht selten ist, lassen sich wiederum nach DÖRR & LIPPERT<br />
(1990) die Unterarten nicht trennen.<br />
Valeriana tripteris ssp. tomentella E.Walther:<br />
Gipfel des Predigtstuhles Bad Reichenhall (8343/1; 27.06.1932)<br />
Nach ROTHMALER (2005) wurde die Unterart in Bayern in den Mittelbayerischen Alpen<br />
und dem Allgäu gefunden. Somit wäre dieser Kaulfuß-Beleg der erste Nachweis für den<br />
ostbayerischen Alpenraum.<br />
<strong>Appendix</strong> – HERTEL et a. (2008) Das Herbarium des Johannes Kaulfuß. Ber. Bayer. Bot. Ges. 90