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Tätigkeitsbericht 2010.pdf - Landwirtschaftskammer Tirol

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Spezialkulturen und MarktAusgangssituationGartenbauDie <strong>Tirol</strong>er Gärtner bewirtschaften derzeit eine Fläche von ca. 44 Hektar, davon fast50 Prozent im geschützten Anbau. Die Struktur der Betriebe hat sich in den letztenJahren dahingehend verändert, dass sich die Anzahl der Betriebe verringert hat, dieProduktionsfläche insgesamt aber gleich geblieben ist. Jeder Betrieb bewirtschaftetsomit eine größere Produktions- und Verkaufsfläche. Der Sektor Beet- und Balkonpflanzenist der wichtigste Umsatzträger der <strong>Tirol</strong>er Gärtner. Ungefähr 70 Prozent ihrerUmsätze erwirtschaften sie in diesem Bereich. Dabei hat sich die Produktpalette inden letzten Jahren durchaus verschoben. Die Architektur der Häuser in <strong>Tirol</strong> ändertsich im städtischen Bereich vielerorts, so dass die ursprünglich starken Umsatzträgerwie Pelargonien und Surfinien in ihren Stückzahlen weiter zurückgehen. NeueSegmente werden von den Gärtnereien erschlossen. Die Bedeutung von Neuheitennimmt weiter zu, so dass die Betriebe auch im Bereich der Beet- und Balkonpflanzenneue Umsatzträger erschließen. Zudem werden vielerorts Kräuter und Topfgemüseproduziert. Der Wandel der Zeit führt auch dazu, dass die Gärtner eine Fülle vonDienstleistungen anbieten. Neben der Friedhofsgestaltung, der Gartengestaltung undFloristik werden auch Schwimmteiche gebaut. Dieser starke Wandel erfordert dementsprechendgut ausgebildete Fachleute. Gerade die Ausbildung nimmt in <strong>Tirol</strong> einenhohen Stellenwert ein. 110 Lehrlinge werden derzeit an der Fachberufsschule für Gartenbauin Rotholz ausgebildet. Seit 2008 findet auch die Ausbildung der VorarlbergerLehrlinge an der Berufsschule in <strong>Tirol</strong> statt. Die intensive Bewirtschaftung spiegeltsich insbesondere in den Beschäftigungszahlen wider. Die etwa 100 <strong>Tirol</strong>er Gärtnerbeschäftigen derzeit ungefähr 1.000 Mitarbeiter. Damit sind die Gärtner in der <strong>Tirol</strong>erLandwirtschaft der Zweig mit der größten Zahl an Mitarbeitern und Lehrlingen. DieStärke der <strong>Tirol</strong>er Gärtner gegenüber dem branchenfremden Handel ist zweifelsohnedie hohe Kompetenz der Mitarbeiter und die Anpassungsfähigkeit an die Kundenwünsche.Marketingmaßnahmen, wie „Qualität <strong>Tirol</strong>“, die von der Agrarmarketing <strong>Tirol</strong>getragen werden, unterstützen die Bewerbung regionaler Produkte.Nichtsdestotrotz birgt der Markt große Herausforderungen für die <strong>Tirol</strong>er Gärtner. DerPreisdruck des branchenfremden Handels und die steigenden Aufwendungen insbesondereim Personalsektor, der bei den kundenorientierten Gärtnern die größte Aufwandspositiondarstellt, bestimmen den Alltag des <strong>Tirol</strong>er Gartenbaus. Zur Verbesserungder Arbeitswirtschaft, der Logistik und zur Qualitätssteigerung müssen laufendkostspielige Investitionen getätigt und Schulungen besucht werden.Die Betriebsnachfolge in den <strong>Tirol</strong>er Gartenbaubetrieben ist gesichert, da sich vielejunge, gut ausgebildete Gärtner dieser großen Herausforderung stellen.ObstbauIn <strong>Tirol</strong> wird derzeit auf ca. 200 Hektar erwerbsmäßig Obst produziert. Nach derGründung, waren bereits zu Beginn des Jahres 2010 58 Betriebe im Verein <strong>Tirol</strong>Obstaktiv. Die Gründung eines Gesamt-<strong>Tirol</strong>er Obstbauvereins war sinnvoll, um Punktewie Interessensvertretung und Imagebildung der <strong>Tirol</strong>er Erwerbsobstbauern zu bündeln.Ein Großteil der Erwerbsobstbauern in <strong>Tirol</strong> produziert nach den Richtlinien des112 Spezialkulturen und Markt

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