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Tätigkeitsbericht 2010.pdf - Landwirtschaftskammer Tirol

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Öffentlichkeit auf eine andere Art und Weise auf Themen wie die Rolle der Frau in derLandwirtschaft, Familie, Verantwortung für eine artgerechte Produktion, Nachhaltigkeitusw. aufmerksam zu machen.n PISA - als jüngste Initiative – unter Berücksichtigung des unrühmlichen Ergebnissesder Studie – wurden erste Überlegungen für ein LFI-Bildungs-Unterstützungsprogramm,mit dem Titel „Lesen-Schreiben und Verstehen, entworfen, um den formulierten Schwächenin diesen Bereichen in den landwirtschaftlichen Schulen entgegen zu treten.n Die mit zwei Jahren Vorarbeit begonnene Initiative „Bäuerliche Architektur“ hatnur scheinbar nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Solche Aufgaben können nichtinnerhalb von Wochen „greifbare“ Ergebnisse erzielen, weil die Zeit des Abwägensund Überlegens eines Bauherrn, entsprechend einer statistischen Erhebung, durchschnittlichfünf bis sieben Jahre benötigt. Daher ist die Initiative des Archives für Baukunstder Universität Innsbruck, des Bundesdenkmalamtes Innsbruck und des Amtesfür Denkmalschutz/Bozen, in Kooperation mit der <strong>Landwirtschaftskammer</strong> <strong>Tirol</strong>, für dasProjekt „Weiterbauen am Land – Verlust und Erhalt der bäuerlichen Kulturlandschaft inden Alpen“ sehr zu begrüßen, denn es liefert den Beweis, dass es sehr wohl Bedarfan Beispielen und Beratung für die Ermutigung einer Revitalisierung gibt, die Entscheidungsfindungaber seine Zeit benötigt. In erster Linie ist die Erstberatung von besondererBedeutung, ob ein Signal der Wertschätzung für den Erhalt oder das Gegenteilvermittelt wird.n Dasselbe gilt für das Thema „Nachhaltigkeit und LA21“. Da in <strong>Tirol</strong> die Auswirkungender wirtschaftlichen, ökonomischen, klimatischen Ereignisse (noch) nicht in jenem Ausmaßwie z. B. in Afrika, Asien oder Lateinamerika spürbar sind, kommt es hier mehr oderweniger zu einer Verharmlosung bzw. Geringschätzung der Fakten. Kritische Berichtewerden eher ignoriert, dabei wäre es an der Zeit, das System einer Wirtschaft, das aufAusbeutung der Ressourcen an Mensch und Rohstoffen ausgerichtet ist, grundlegendzu hinterfragen.n Den Beweis für die Zähigkeit von Lebensabläufen, aber auch das Interesse für globaleZusammenhänge, wird in den Theaterworkshops für das Projekt „Nachhaltigkeit“besonders deutlich. Faktum ist auch, dass man nur mit Wenigen solche Initiativendurchführen kann.Weil es unter anderem nicht nur an finanziellen Kapazitäten sondern auch an der Überzeugungmangelt, dass diese Form der Bewusstseinsbildung Erfolg bringen kann. DerRest bleibt auf die Berichterstattung angewiesen. Die nicht immer qualifiziert über dieglobale Situation berichtet. Lebensmittelskandale (Dioxin im Fleisch etc.) sind nur dieSpitze dieser Entwicklung.n Ergebnisse in Kultur und Bildung sind daher grundsätzlich anders zu bewerten.n Das Erkennen einer Notwendigkeit von Veränderungen, das Erstellen von dafür bestimmtenKonzepten und deren Umsetzung, wird zum Teil durch Strukturen verunmöglicht,die selbst Ursache von Missständen sind. Am Thema PISA zeigt sich das beispielhaft:die Implementierung von Lehrinhalten, die das Lesen, Schreiben und Verstehenverbessern könnten, bleiben auf freiwillige Teilnahme von Kursteilnehmern der Facharbeiter/innen-Ausbildungbzw. der Meister/innen-Ausbildung beschränkt. Es wäre zuwünschen, wenn die sog. „einfachen Kulturtechniken“ – wie Lesen, Schreiben, Rechnen– obligatorisch auch in den Meister- bzw. Facharbeiterkursen angeboten würden.Denn die erfolgreiche Umsetzung und Anwendung aller anderen Wissensgebiete sindvon der Fähigkeit der obengenannten abhängig.38 Bildung

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