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Dokument 2013 Erwachsen glauben

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<strong>Erwachsen</strong> <strong>glauben</strong>28bricht mit ihnen das Brot und verschwindet plötzlich, wobei ihnen die Augen aufgehen.Gotteserfahrungen sind fast immer Erfahrungen, wo ich anfangs nicht klar gesehen habe, es warirgendwas und ich konnte es nicht recht sagen, und plötzlich löst sich dieser Knoten und ich sehe klar.Das Aha-Erlebnis, die Einsicht kommt mit einem Schlag. Die Emmausjünger dürfen das mit Herz undAugen erfahren.Vielleicht reden wir so gerne von Gottesbildern, weil wir uns oftmals nicht trauen, von Erfahrungenzu reden. Welche Erfahrung habe ich mit Gott in meinem Leben bereits gemacht? Vielleicht will Gottmir durch dieses Handeln an mir sein „Bild“ von sich mitgeben. Und selbst wenn ich keineGotteserfahrung mein eigen nennen kann, keine Ahnung und keine Intuition von seiner Gegenwart,dann kann ich mich immer noch von den Anregungen anderer anregen lassen. Wenn Gott mir nichtanwesend ist, dann schaue ich, wo er als anwesend erlebt wird, und eventuell schaue ich mir was ab.Wenn Gott mir gegenüber schweigt, dann höre ich dahin, wo er als hörend erlebt werde, undgegebenenfalls rede ich im Gebet so lange, bis mir sein Schweigen antwortet. Darum möchte icheinige Beispiele von Gotteserfahrungen erzählen. Manchmal sind das solche typischen Erfahrungen,dass jemand sagt:„Ich habe eine gefährliche Situation erlebt, in der ich mir sicher war, dass Gott mich behütethat. Damals habe ich gesagt: Ich kann Gott nicht beweisen, aber ich habe ihn erlebt.“Oder erinnern wir uns an den Mathematiker Blaise Pascal. Er galtals einer der hellsten Köpfe im 17. Jahrhundert und wir verdankenihm die Grundlagen zur Erfindung von Rechenmaschinen. Er sieht,wie Gott sich durch die Bibel und in Jesus Christus zeigt,andererseits lässt sich dieser Gott einfach nicht beschreiben. AberPascal war davon überzeugt, dass dieser Gott zu finden ist und sichfinden lässt – vor allem von denen, die zutiefst nach ihm suchen. Ererkannte, „dass Gott in der Kirche sichtbare Zeichen aufgestellthat, um sich denen zu offenbaren, die ihn aufrichtig suchen, dannaber, dass er diese nichtsdestoweniger so verborgen hat, dass er nur von denen bemerkt wird, dieihn mit ihrem ganzen Herzen suchen.“ Pascal konnte sogar den Tag sagen, an dem er sich Gott neuzuwendete. Als er starb, fand man in seiner Kleidung einen Zettel eingenäht. Darauf stand: „Zurückzu Gott“ und das Datum seines Tages, an dem er Gott begegnete: der 23. November 1654. Manmunkelt, er hätte einen Unfall mit seiner Kutsche gehabt. Wenn ich nun einen Tag benennen könnte,wo ich sagen kann, das ist der Tag, an dem ich Gott erfahren habe, welchen Tag würde ich nennen?Oder nehmen wir den Schiffskapitän John Newton, im England des18. Jahrhunderts. Die Mutter verstarb, als er elf war, der Vaternahm ihn mit auf seine Seefahrten. John Newton machte vielBlödsinn, viel Unmoralisches und viel Kriminelles mit, so dass ererst ins Gefängnis und später sich irgendwann als Sklavenhändlerin Afrika widerfand. Irgendwann gewann er den Spitznamen „DerGotteslästerer“. Er arbeitet sich schliesslich zum Kapitän hoch. Erwar unter der Mannschaft bekannt für seine Brutalität.Im Januar 1748 machte er eine längere Schiffsfahrt über Neufundland nach England. In der Nachtbrach ein so fürchterlicher Sturm los, dass die Lebensmittel über Bord gingen und das Schiff vollWasser lief. John Newton sah keine Hoffnung mehr und schrie in diese aussichtlose Lage hinein:„Herr, hab Erbarmen mit uns!“, und zu sich selbst fügte er hinzu: „Was für ein Erbarmen kann esdenn für mich geben?“ Das wurde zu dem Wendepunkt in seinem Leben, weil er die Rettung vonSchiff und Mannschaft diesem Gebet zuschrieb. Wir kennen ihn heute noch nicht nur als späterenKämpfer gegen die Sklaverei, u.a. gab er einen entscheidenden Anstoss zur Abschaffung desSklavenhandels in England durch sein Eintreten im Londoner Unterhaus. Wir kennen ihn vorwiegend

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