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Dokument 2013 Erwachsen glauben

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<strong>Erwachsen</strong> <strong>glauben</strong>67KraftGelassenheit geht mit dem Glauben Hand in Hand. Wenn ich mich in der guten und geliebtenHand Gottes weiss, kann ich gelassen leben, was auch immer geschieht und wie auch immermein Leben verläuft.• Normalerweise hören wir heute Kalendersprüche aus dem asiatischen Raum zurGelassenheit. Das ist insofern interessant, weil Gelassenheit als Seelenruhe zu den wichtigenTugenden sowohl der Bibel und auch erst recht der antiken Stoa ihren zentralen Platz hat.Wir müssen nicht ganz so weit gehen, um uns einen guten Zuspruch zur Gelassenheit zuholen.• Viele Kalendersprüche, wo auch immer her, empfehlen uns etwas Meditation, etwas wenigerStress, damit Gelassenheit kommt. Gelassenheit wäre ich, wenn ich ausgewogen bin, wennich in Balance zu mir selbst und zu allen anderen lebe. Ich brauche dafür nur einWeihrauchstäbchen und eine Viertelstunde Zeit ganz für mich. Der Prediger Kohelet sprichthier interessanterweise von einem anderen Kontext: Ein Herrscher gerät in Zorn. Das ist eineBedrohung von aussen, von oben. Dann hilft aber nicht eine Ruheübung, dann muss dieGelassenheit bereits eine innere Haltung geworden sein. Wir <strong>glauben</strong>, dass ein erwachsenerGlaube diese Gelassenheit schenkt, die mich auch in Anfechtungen ruhig sein lässt. DieseGelassenheit als innere Haltung trage ich in mir, ist Ausdruck meiner Standfestigkeit. Das giltaber auch, wenn ich drohe Fehler zu machen. Ich werde sicherlich Fehler machen, aber dieganz grossen Fehler werden ich leichter vermeiden können, wenn mein Glaube mir eine tiefeSeelenruhe schenkt.• Gelassenheit und Gebet sind für uns oft wie die zwei Seiten der einen Münze. Nur wenn ichbeten kann, brauche ich mich auch nicht zu zersorgen.Gott gibt Kraft zum Durchhalten. Das drückt diese Stelle beim Propheten Jesaja aus:„Jakob, warum sagst du, / Israel, warum sprichst du:Mein Weg ist dem Herrn verborgen, / meinem Gott entgeht mein Recht?Weisst du es nicht, hörst du es nicht? /Der Herr ist ein ewiger Gott, / der die weite Erde erschuf.Er wird nicht müde und matt, / unergründlich ist seine Einsicht.Er gibt dem Müden Kraft, / dem Kraftlosen verleiht er grosse Stärke.Die Jungen werden müde und matt, / junge Männer stolpern und stürzen.Die aber, die dem Herrn vertrauen, / schöpfen neue Kraft, / sie bekommen Flügel wie Adler.Sie laufen und werden nicht müde, / sie gehen und werden nicht matt.“(Jes 40,27-31)Ein kurzer Kommentar hierzu:• Wir sagen mit dem Apostel Paulus schnell, dass wir uns unserer Schwächen rühmen können.Ich muss mir nichts einbilden auf meine Stärken, denn das kommt ohnehin nicht von mir. VorGott ist alles an mir voller Schwächen, Fehler, Unzulänglichkeiten. Derselbe Paulus konntesich aber auch seiner Stärke rühmen, die Gott ihm geschenkt hat, und das ahmen wir nurselten nach. Warum eigentlich nicht? Wer hat uns beigebracht, uns klein zu halten?• Die Bibel ist voll von diesen Erfahrungen: Wer auf Gott vertraut, dem fliesst eine Kraft zu, diewahrlich von oben kommt. Das darf gelegentlich meine innere Haltung, mein Gebet sein: Du,Gott, bist meine Stärke, meine Kraft, und diese lässt mich fest dastehen.• In unserer Stärke ahmen wir nur Gottes Kraft nach. Das bringt Jesaja hier so deutlich hervor:Gott ist nicht müde und matt, darum werden auch die Gläubigen nicht müde und matt,höchstens die Jungen, deren Glaube noch nicht so recht erwachsen geworden ist. Wirvertrauen auf einen starken Gott.

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