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Downloads - Österreichischer Kommunal-Verlag

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<strong>Kommunal</strong>: <strong>Kommunal</strong>: Katastrophenschutz Wirtschafts-Info 65Dimension. Sofort kommt auchder Gedanke an die Angehörigen.Es war aus meiner Sicht unumgänglich,sofort das Kriseninterventionsteam(KI-T) des RotenKreuzes anzufordern. Mit derprofessionellen Begleitung desKI-T sind die betroffenen Familienin guten Händen.Um die Suche nach den vermisstenPersonen bestmöglich zu unterstützen,wurden zudem dieBerg- und Wasserrettung angefordert.Gleich zu Beginn der Geschehnisseist unumgänglich, den im Einsatzplanvorgesehenen Einsatzstabeinzuberufen. Hier werdenalle Entscheidungen hinsichtlich3 Krisenteam bilden und ein zurGemeinde passendes Katastrophenszenariodurchdenken(Wasser, Verkehr, Schnee …)Ein Gemeinde-Krisenstab mussin ruhigen Zeiten, vor einer Katastrophe,gebildet werden. Erbesteht aus einem Team vonPersonen, die sich durch individuelleFachkompetenz, Verantwortungsbewusstseinund Vertrautheitauszeichnen.Ebenfalls in einem ruhigen Momentmüssen Aufbau- und Ablaufplänesowie Alarmpläne erarbeitetund abgestimmt werden.Beispielsweise müssen dieTelefonnummern aller AkteurInnenimmer topaktuell sein.Rollen müssen klar definiertsein und im Falle der Katastrophegenügt die Einberufung undjeder weiß um seine Aufgabe,Funktion und Verantwortung.In diesem Krisenteam müssenVertrauen und Wir-Gefühl vorhererarbeitet und gepflegt werden– selbstverständlich überKontakteEinige Kontakte zur psychologischenUnterstützung in Katastrophenfällenbzw. für psychologischeFachkräfte im Krisenstabvor Ort3 Der Psychologenverband bildetösterreichweit Notfallpsychologenaus: PsychologenverbandHelpline01/504 80003 Erste-Hilfe-Kurse, Akademiedes Psychologenverbandes,Mag. Bruckwieser (werdenauch extra für Gemeindenangeboten)3 Notfallpsychologen beim RotenKreuzIm Katastrophenfall geht es darum,dass jemand den Mut und dasVerantwortungs bewusstsein hat,überhaupt zu entscheiden.Dr. Cornel Binder-Krieglstein, Notfallpsychologedes Roten KreuzesPriorität, Umfang und Ausführunggetroffen und an die Einsatzkräfteweitergegeben. DieseEntscheidungen sind schnell unddennoch überlegt zu treffen.In solchen Situationen sieht mandie Professionalität unserer Einsatzorganisationen.Basis dafürist vor allem die bestmöglichetechnische Ausrüstung, die Einsatzbereitschaftund laufendeÜbungstätigkeit der einzelnen Organisation.“Kann man sich auf eineKatastrophe vorbereiten?Inwiefern ist das auch sinnvoll,wenn es nie zu einer Katastrophekommt? Krisenfachleuteund Bürgermeister sind sich hiereinig. Ja, es ist möglich und injedem Fall sinnvoll! FolgendeHauptbereiche zur Katastrophenvorsorgezeichnen sich ab:Parteigrenzen hinaus. Nur sokann der Bürgermeister die Verantwortungauf mehrere Schulternaufteilen und in der Sekundeentsprechend schnell notwendigePrioritäten setzen.3 Erfahrung und Fachwissen einholenEin Bürgermeister tut sicher gutdaran, sich die Erfahrungen vonKollegInnen, von VorgängerInnen,von Fachleuten einzuholenund sich auch mit den Einsatzstrukturender regionalen Einsatzorganisationenvertraut zumachen (Übungen besuchen,Gespräche führen).3 Die eigene Rolle und Haltungals BürgermeisterIn klar definierenDer Bürgermeister ist sich einer(zu) hohen Erwartungshaltungbewusst, übernimmt im Falle einerKatastrophe die Verantwortungfür die Bewältigung derWirkungen der Katastrophe unddie Leitung des Gemeinde-Krisenstabesals Teil des übergeordnetenKrisenstabes und trifftbinnen kürzester Zeit wichtigeEntscheidungen.Eigene erwünschte Haltung undGrundprinzipien klar machen.Kristina Sommer -auer, MSc, ist Leiterindes Kompetenzzentrumswww.Gemeindeleben.atAnkündigungDie Interviews und Schilderungender oben genanntenBürgermeister, weitere detaillierteBerichte und Eindrückevon Bürgermeistern in Katastrophensituationen,konkreteErgebnisse und Handlungsempfehlungensowie Methodenzur bewussten Arbeit ander eigenen Führungshaltungwerden Inhalt eines Buchessein, welches 2014 erscheinensoll. Fragen bitte anwww.kristina-sommerauer.atwww.gemeindeleben.atVorschauIn einer der nächsten Ausgabenbeantworten wir folgendeFragen:3 Wenn die Bürgermeisterin,der Bürgermeister zu betroffenenMenschen nach Hausegeht – worauf ist zu achten?3 Welche Wege und Möglichkeiteneiner gesunden Aufarbeitungvon Belastungs -situationen gibt es?3 Welche Führungshaltung istfür die Führungskraft selbstund für die Betroffenen hilfreichund unterstützend?3 Wie kann sie gestärkt werden?

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