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Profile von Senioren mit Autounfällen (PROSA)

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p=0,000). Dieser Befund kann dahingehend interpretiert<br />

werden, dass auch anteilig ältere Männer<br />

mehr fahren als ältere Frauen. Dies würde weiteren<br />

Befunden, wie z.B. des Projektes AEMEÏS (vgl.<br />

JANSEN et al., 2001), entsprechen. Die Autoren<br />

vermuten jedoch, dass sich diese Verhältnisse zukünftig<br />

ändern könnten. Als erste Quintessenz<br />

lässt sich festhalten:<br />

Æ Korollarium 1:<br />

Die <strong>Senioren</strong> ab 65 Jahren sind eher selten in<br />

einen Unfall verwickelt. Mit dem Alter nimmt die<br />

Unfallverwicklung weiter ab. Anteilig sind <strong>mit</strong><br />

dem Alter mehr Männer in Unfälle verwickelt.<br />

Prozent<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

36,9<br />

Unfallverwicklung<br />

26,8<br />

65-69- 70-74- 75-79- 80-84- über 84­<br />

Jährige Jährige Jährige Jährige Jährige<br />

Altersklassen<br />

Bild 1: Berechnung zur Unfallverwicklung für den Raum<br />

Bonn aus polizeilichen Unfalldaten <strong>von</strong> 2000-2005<br />

55,5% der insgesamt registrierten Personen ab 18<br />

Jahren <strong>mit</strong> einem Pkw-Unfall sind als Hauptverursacher<br />

des Unfalls eingestuft worden. Dies entspricht<br />

einer Absolutzahl <strong>von</strong> 26.715. Diese Zahl<br />

spiegelt auch die Anzahl registrierter Unfälle wider.<br />

Da<strong>mit</strong> basieren alle folgenden Auswertungen, die<br />

sich nur auf die Unfallverursachung aller Altersklassen<br />

beziehen, auf die Stichprobengröße <strong>von</strong><br />

N=26.715. Betrachtet man die Altersgruppen unter<br />

und über 65 Jahren, fällt auf, dass in der Gruppe<br />

der <strong>Senioren</strong> der Anteil der Verursacher bei 69,6%<br />

und da<strong>mit</strong> bei einer Absolutzahl <strong>von</strong> N=3.086 liegt.<br />

Diese Stichprobengröße wird folglich zugrunde gelegt,<br />

wenn nur die <strong>Senioren</strong> als Verursacher des<br />

Unfalls analysiert werden. Der Anteil der Beteiligten<br />

unter den <strong>Senioren</strong> liegt demnach bei lediglich<br />

30,4%. In der Altersgruppe der unter 65-Jährigen<br />

ist die prozentuale Differenzierung geringer: Hier<br />

wurden 54% als Verursacher und 46% als Beteiligte<br />

registriert. Bei statistischer Überprüfung wird ersichtlich,<br />

dass die Variablen Alter und Unfallverursachung<br />

stochastisch abhängig sind (χ²=395,853;<br />

df=1; p=0,000). Bei weiterer Splittung der über 64­<br />

Jährigen in Altersstufen zeigt sich ein noch diffe­<br />

21,2<br />

10,2<br />

4,9<br />

13<br />

renzierteres Bild <strong>mit</strong> statistischer Signifikanz<br />

(χ²=130,384; df=4; p=0,000). Während die „jungen“<br />

Alten der Altersgruppe 65-69 Jahre unter den <strong>Senioren</strong><br />

noch seltener Verursacher sind als erwartet<br />

(61,2%), sind in der Altersstufe der 80-84-Jährigen<br />

(83%) sowie der über 84-Jährigen (85,8%) mehr<br />

Verursacher als erwartet vertreten. Ihre sehr hohen<br />

prozentualen Anteile an den Verursachern<br />

übertrifft die jeglicher anderer Altersgruppen (siehe<br />

Bild 2). Die Ergebnisse entsprechen da<strong>mit</strong> den<br />

bundesweiten Unfallanalysen (STATISTISCHES<br />

BUNDESAMT, 2007). In Bezug auf das Geschlecht<br />

und die Unfallverursachung ist ersichtlich,<br />

dass <strong>mit</strong> 65,6% insgesamt mehr Männer die Verursacher<br />

eines Unfalls darstellen. Mit dem Alter<br />

scheint dieser Trend weiter zuzunehmen. So sind<br />

bei den <strong>Senioren</strong> über 64 Jahren die Männer zu<br />

67,7% da<strong>mit</strong> häufiger als erwartet und die Frauen<br />

<strong>mit</strong> 32,3% seltener als erwartet die Verursacher<br />

<strong>von</strong> Unfällen (χ²=7,261; df=1; p=0,007).<br />

Æ Korollarium 2:<br />

<strong>Senioren</strong> stellen häufiger als andere Altersgruppen<br />

die Verursacher eines Unfalls dar. Besonders<br />

trifft dies für die <strong>Senioren</strong> ab 80 zu (über<br />

80%), die „jungen“ Alten <strong>von</strong> 65-69 Jahren sind<br />

im Vergleich zur Erwartung seltener Verursacher.<br />

Der insgesamt schon hohe Anteil der<br />

Männer als Unfallverursacher nimmt bei den<br />

<strong>Senioren</strong> weiter zu.<br />

Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Unfallverursachung<br />

Altersklassen<br />

Bild 2: Berechnung zur Unvallverursachung für den Raum<br />

Bonn aus polizeilichen Unfalldaten <strong>von</strong> 2000-2005<br />

1.4.2 Unfallzeitpunkt<br />

Aufschlussreich zur Auswertung scheint weiterhin<br />

der Zeitpunkt der Verunfallung <strong>von</strong> <strong>Senioren</strong>. So<br />

soll im Folgenden analysiert werden, ob <strong>Senioren</strong><br />

besonders zu bestimmten Jahreszeiten, Wochentagen<br />

oder Tageszeiten verunfallen.

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