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Profile von Senioren mit Autounfällen (PROSA)

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68<br />

Prozent<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Fahreignung aus medizinischer<br />

Sicht<br />

55,6<br />

14,3<br />

56,0<br />

44,4<br />

85,7<br />

44,0<br />

voll gegeben unter Auflagen gegeben<br />

Schuldige Schuldige Unschuldige aller<br />

(65-74 Jahre) (≥ 75 Jahre) Altersklassen<br />

Bild 37: Fahreignung der Cluster aus medizinischer Sicht<br />

Bei der Betrachtung der 14 kritischen T-Werte, die<br />

sich aus der Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung<br />

ergeben, zeigen sich nur deskriptive Unterschiede<br />

zwischen den Gruppen (Welch-Test,<br />

F=2,236; df1=2; df2=14,830, p=0,142). Während<br />

die jüngeren Schuldigen im Schnitt 11,17 und die<br />

Unschuldigen aller Altersklassen 11,24 T-Werte ≥<br />

40 zeigen, hebt sich die Gruppe der älteren Schuldigen<br />

<strong>mit</strong> durchschnittlich nur neun T-Werten <strong>mit</strong><br />

dem Mindestkriterium <strong>von</strong> 40 ab. So scheint das<br />

Cluster insgesamt ein tendenziell schwächeres<br />

Leistungsniveau bei der Prüfung der Aufmerksam­<br />

keitsfunktionen zu zeigen.<br />

Ein ähnliches Bild der Leistungen aller drei Cluster<br />

zeigt sich bei der standardisierten Fahrprobe im<br />

realen Straßenverkehr. Insgesamt unterscheiden<br />

sich die Gruppen in der Fahrkompetenzbeurteilung<br />

durch den Beobachter signifikant <strong>von</strong>einander<br />

(F=7,489; df=2; p=0,002; η 2 =0,242). Bei Betrachtung<br />

der Mittelwerte ist jedoch ersichtlich, dass es<br />

vor allem das Cluster<br />

der älteren Schuldigen ist,<br />

das sich <strong>von</strong> den beiden anderen abhebt (siehe<br />

auch Bild 38).<br />

Mittelwert<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Beurteilung der Fahrkompetenz<br />

in Schulnoten durch den<br />

Beobachter<br />

4,43<br />

3,22 3,36<br />

Schuldige Schuldige Unschuldige<br />

(65-74 Jahre) (≥ 75 Jahre) aller<br />

Altersklassen<br />

Bild 38: Beurteilung der Fahrkompetenz der Cluster in Schulnoten<br />

durch den Beobachter<br />

Die Gruppe der jüngeren Schuldigen erreichen <strong>mit</strong><br />

der Durchschnittsnote 3,22 die beste Bewertung.<br />

Einen ähnlichen Wert erreichen die Unschuldigen<br />

aller Altersklassen <strong>mit</strong> der Durchschnittsnote 3,36.<br />

Deutlich schlechter fällt die durchschnittliche Bewertung<br />

der älteren Schuldigen <strong>mit</strong> der Note 4,43<br />

aus.<br />

Auch bei der Auswertung der anteiligen Fahrfehler,<br />

die die Gruppen im Verlauf der Fahrprobe machten<br />

und die durchgehend dokumentiert wurden, zeigt<br />

sich ein signifikanter Unterschied (F=6,182; df=2;<br />

p=0,004; η 2 =0,208). Während die Gruppe der jüngeren<br />

Schuldigen im Durchschnitt bei 9,5% aller<br />

beobachtbaren Fahrsituationen Fehler machte, erzielte<br />

die Gruppe der Unschuldigen aller Altersklassen<br />

<strong>mit</strong> 9% eine ähnliche Fehlerquote. Die<br />

Gruppe der älteren Schuldigen dagegen verhielt<br />

sich in 13,9% aller prüfbaren Fahraufgaben inkorrekt.<br />

So<strong>mit</strong> ist der Unterschied erneut auf das<br />

schlechtere Leistungsniveau der älteren Schuldigen<br />

gegenüber dem gleichem Niveau der jüngeren<br />

Schuldigen und Unschuldigen aller Altersklassen<br />

zurückzuführen.<br />

Prozent<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Anteil der durchschnittlichen<br />

Fahrverhaltensfehler an<br />

beobachtbaren Situationen<br />

9,52<br />

13,89<br />

9,06<br />

Schuldige Schuldige Unschuldige<br />

(65-74 Jahre) (≥ 75 Jahre) aller<br />

Altersklassen<br />

Bild 39: Anteil der durchschnittlichen Fahrverhaltensfehler an<br />

beobachtbaren Situationen über die Cluster<br />

Bei der deskriptiven Betrachtung der Fehlerkategorien,<br />

die den anteiligen Fahrfehlern zugrunde liegen,<br />

zeigt sich, dass die älteren Schuldigen vor allem<br />

in den Kategorien des Abstandhaltens, Sicherungsverhalten<br />

und der Vorfahrtsregelungen häufiger<br />

inkorrekt bewertet werden als die beiden anderen<br />

Gruppen. So begehen die älteren Schuldigen<br />

beispielweise <strong>mit</strong> einem Fehleranteil <strong>von</strong> 10,9% an<br />

Abstandsverletzungen deutlich mehr als die Unschuldigen<br />

aller Altersklassen <strong>mit</strong> 5,7% oder die<br />

jüngeren Schuldigen <strong>mit</strong> 3,4%. Auch hinsichtlich

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