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Profile von Senioren mit Autounfällen (PROSA)

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52<br />

Prozentsätze, wie sie nach Selbstauskunftsdaten<br />

im Interview der Gesamtstichprobe festgestellt<br />

wurden, treffen dabei die Herz- und Gefäßkrankheiten<br />

(54%) sowie die visuellen Einschränkungen<br />

(40%). Aber auch Erkrankungen des Nervensystems<br />

wie Parkinson oder Erkrankungen der neuromuskulären<br />

Peripherie tauchen <strong>mit</strong> 24% noch<br />

recht häufig auf (N=50).<br />

Erkrankungen / Medikamente Prozent<br />

Herz- und Gefäßkrankheiten<br />

Visuelle Einschränkungen<br />

Krankheiten des Nervensystems<br />

Sonstiges<br />

Auditive Einschränkungen<br />

Zuckerkrankheit<br />

Reaktionsbeeinflußende Medikamente<br />

Nierenerkrankungen<br />

Psychische (geistige) Störungen<br />

Anfallsleiden<br />

Motorische Einschränkungen<br />

54,0%<br />

40,0%<br />

24,0%<br />

12,0%<br />

8,0%<br />

8,0%<br />

6,0%<br />

4,0%<br />

2,0%<br />

0%<br />

0%<br />

Tab. 9: Erkrankungen und Medikamente der Diagnostikteilnehmer<br />

Der Verkehrsmediziner kommt zu dem Schluss,<br />

dass <strong>mit</strong> 50% die Hälfte der Probanden aus medizinischer<br />

Sicht die Fahreignung nur unter Auflagen<br />

erfüllt. Dabei handelt es sich in allen Fällen um regelmäßige<br />

medizinische Nachkontrollen. Betrachtet<br />

man nur die erkrankten Probanden, steigt der<br />

Prozentsatz der bedingt fahrgeeigneten Teilnehmer<br />

auf 64,1% (N=39). So sind also 50% der Probanden<br />

und 64,1% der Probanden <strong>mit</strong> mindestens<br />

einer Erkrankung nur bedingt fahrgeeignet.<br />

Verkehrspsychologische Testung<br />

Hinsichtlich der Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung<br />

ergeben sich 14 kritische T-Werte <strong>von</strong> insgesamt<br />

fünf verschiedenen Einzeltests. Im Durchschnitt<br />

erzielen die Probanden bei 10,9 Werten einen<br />

T-Wert <strong>von</strong> ≥ 40. Dabei reicht die Spanne <strong>von</strong><br />

einem Probanden, der lediglich fünf Werte erreicht,<br />

und einem Probanden, der alle Werte <strong>mit</strong> Mindestanforderung<br />

erfüllt (siehe auch Bild 22).<br />

Prozent<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

2<br />

Anzahl der T-Werte ≥ 40<br />

4 4<br />

6<br />

14<br />

5 7 8 9 10<br />

Bild 22: Anzahl der T-Werte ≥ 40<br />

Betrachtet man nun die einzelnen Verfahren und<br />

den jeweiligen Anteil der T-Werte, die mindestens<br />

eine Größe <strong>von</strong> 40 erreicht haben, wird deutlich,<br />

dass die Probanden bei der reinen Reaktionsgeschwindigkeitsaufgabe<br />

der Alertness am besten<br />

abschneiden und bei der Aufgabe des Visuellen<br />

Scannings am schlechtesten zu sein scheinen.<br />

Subtests Mittelwert<br />

Standardabweichung<br />

Alertness 88,00 29,55<br />

Flexibilität / Wechsel 85,00 29,01<br />

Go / Nogo 85,00 23,15<br />

Geteilte Aufmerksamkeit 65,33 12,53<br />

Visuelles Scanning 60,67 28,32<br />

Tab. 10: Ergebnisse der Subtests der Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung,<br />

durchschnittlicher Anteil der T-<br />

Werte ≥ 40<br />

Fahrverhaltensprobe<br />

Die standardisierte Fahrverhaltensprobe wurde im<br />

Schnitt in 46,96 Minuten durchgeführt. 68% der<br />

Probanden fuhren dabei einen Schaltwagen, während<br />

32% auf das Angebot des Automatikwagens<br />

zurückgriffen (N=50).<br />

Bei der Beurteilung der allgemeinen Fahrkompetenz<br />

in Schulnoten ergab sich eine Durchschnittsnote<br />

<strong>von</strong> 3,46 durch den geschulten Beobachter<br />

und 3,83 durch den Fahrlehrer. Zählt man die<br />

Schulnoten 5 (mangelhaft) und 6 (ungenügend) als<br />

nicht bestandene Fahrt, sind sowohl nach Einschätzung<br />

des Beobachters als auch des Fahrlehrers<br />

4% durchgefallen. Das Bild 23 zeigt die Verteilung<br />

der Noten detaillierter auf (N=50).<br />

34<br />

11<br />

18<br />

12<br />

16<br />

13<br />

2<br />

14

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