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Profile von Senioren mit Autounfällen (PROSA)

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ebralen Schädigungen. Daneben existiert jedoch<br />

auch eine Kurzform, die Version TAP-M (Version<br />

Mobilität), die speziell für den Bereich der Fahrtauglichkeit<br />

entwickelt wurde (ZIMMERMANN &<br />

FIMM, 2005). Diese setzt sich sowohl aus neu<br />

entwickelten als auch aus bereits existierenden<br />

Untertests der TAP zusammen und ermöglicht unter<br />

anderem explizit eine Untersuchung der in Anlage<br />

5 der Fahrerlaubnis-Verordnung beschriebenen<br />

Anforderungsbereiche. Folgende Subtests<br />

werden zur Durchführung <strong>von</strong> Fahrtauglichkeitsuntersuchungen<br />

empfohlen und sollen in der verkehrspsychologischen<br />

Untersuchung des Projektes<br />

<strong>PROSA</strong> eingesetzt werden (PSYTEST, o.J.):<br />

Subtest der TAP-M<br />

Anforderungsbereich<br />

nach FeV<br />

Alertness (aus TAP 1.7) Reaktionsfähigkeit<br />

Go/Nogo Konzentrationsfähigkeit<br />

Geteilte Aufmerksamkeit Aufmerksamkeitsleistung<br />

Visuelles Scanning Orientierungsleistung<br />

Flexibilität/Wechsel Belastbarkeit<br />

Tab. 2: Ausgewählte Subtests der TAP-M<br />

Im Folgenden soll ein grober Überblick über die<br />

ausgewählten Subtests gegeben werden.<br />

Alertness<br />

Der Subtest „Alertness“ kann eingesetzt werden,<br />

um den Anforderungsbereich der „Reaktionsfähigkeit“<br />

zu überprüfen. Gemessen wird die Reaktionszeit<br />

auf einen visuellen Stimulus. Darüber ermöglicht<br />

der Test eine Erfassung der allgemeinen<br />

Reaktionsbereitschaft sowie der Sicherheit und<br />

Präzision motorischer Reaktionen (PSYTEST,<br />

o.J.).<br />

Go/Nogo<br />

Der Messgegenstand dieses Subtests ist die selektive,<br />

visuelle, nicht-räumliche Aufmerksamkeit<br />

(PSYTEST, o.J.). Die selektive Aufmerksamkeit<br />

reguliert die Ansprechbarkeit auf spezifische Reizkonstellationen<br />

und beeinflusst da<strong>mit</strong> die weitere<br />

Verarbeitung bestimmter Reize. Sie drückt sich in<br />

der Fähigkeit aus, auf relevante Reize zu reagieren<br />

und sich nicht durch irrelevante Reize ablenken<br />

zu lassen (GOLZ, HUCHLER, JÖRG & KÜST,<br />

2004). Zugeordnet wird dieser Subtest dem Anfor­<br />

39<br />

derungsbereich der „Konzentrationsleistung“<br />

(PSYTEST, o.J.).<br />

Geteilte Aufmerksamkeit<br />

Der Begriff der „geteilten Aufmerksamkeit“ impliziert<br />

das simultane Beachten mehrerer Objekte<br />

(SCHMIDT-ATZERT, BÜTTNER & BÜHNER,<br />

2004). Nach den Autoren eignet sich dieser Untertest<br />

zur Erfassung der „Aufmerksamkeitsleistung“<br />

des Probanden (PSYTEST, o.J.).<br />

Zur Überprüfung dieser Leistung können „Dualtask"-Aufgaben<br />

herangezogen werden, in denen<br />

der Proband gleichzeitig zwei Reizdarbietungen<br />

berücksichtigen muss. In der TAP findet eine Operationalisierung<br />

der geteilten Aufmerksamkeit über<br />

die simultane Ausführung einer visuellen und einer<br />

auditiven Diskriminationsaufgabe statt (ZIMMER­<br />

MANN & FIMM, 2004).<br />

Visuelles Scanning<br />

Dieser Untertest liefert quantitative Informationen<br />

über die visuelle Explorationsgeschwindigkeit des<br />

Probanden (GOLZ et al., 2004). Er bietet sich daher<br />

an, um die „Orientierungsleistung“ des Probanden<br />

nach der FeV zu überprüfen (PSYTEST,<br />

o.J.).<br />

Flexibilität/Wechsel<br />

Zur Überprüfung der „Belastbarkeit“ des Probanden<br />

wird der Untertest „Flexibilität/Wechsel“ empfohlen,<br />

da er eine längerfristige Aufmerksamkeit<br />

des Probanden bei relativ hoher Beanspruchung<br />

erfordert (PSYTEST, o.J.).<br />

Messgegenstand des Subtests ist die Flexibilität/<br />

Umstellfähigkeit. Das entscheidende Merkmal ist<br />

dabei die Fähigkeit zum Wechsel des Aufmerksamkeitsfokus,<br />

die die selektive Aufmerksamkeit<br />

neben der Fähigkeit zur Fokussierung voraussetzt.<br />

Unter anderem zeichnet sich dieser Untertest auch<br />

durch eine hohe Sensibilität für entwicklungsbedingte<br />

Veränderungen im <strong>Senioren</strong>alter aus (ZIM­<br />

MERMANN & FIMM, 2004).<br />

Insgesamt orientiert sich eine Auswertung der Untertests<br />

an den Begutachtungsleitlinien des GE­<br />

MEINSAMEN BEIRATS FÜR VERKEHRSMEDI­<br />

ZIN BEIM BUNDESMINISTERIUM FÜR VER­<br />

KEHR, BAU- UND WOHNUNGSWESEN UND

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