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Profile von Senioren mit Autounfällen (PROSA)

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46<br />

Das verdeutlicht, welche Situationen dabei besonders<br />

häufig oder selten als schwierig oder eher<br />

schwierig eingestuft werden.<br />

Risikowahrnehmung<br />

Beurteilung als schwierig oder eher schwierig<br />

Fahrten bei Dunkelheit<br />

Überholen auf der Landstraße<br />

Rückwärtsfahren<br />

Linksabbiegen an Kreuzung<br />

ohne Ampel/Verkehrsschild<br />

Hohe Geschwindigkeiten<br />

auf der Autobahn<br />

Unbekannte Strecken<br />

Fahrten bei Regen<br />

Weite Strecken<br />

Fahrten im Stadtverkehr<br />

Autobahnfahrten<br />

4<br />

8<br />

15,7<br />

24,4<br />

24,1<br />

26,3<br />

28,6<br />

34,7<br />

36,6<br />

0 10 20<br />

Prozent<br />

30 40<br />

Bild 16: Risikowahrnehmung, Beurteilung als schwierig oder<br />

eher schwierig<br />

Vergleicht man die Ergebnisse <strong>mit</strong> denen der<br />

Kompensation, bestätigt sich, dass die Dunkelheit<br />

die schwierigste Situation darzustellen scheint. Sie<br />

wird <strong>von</strong> 40% der Probanden als (eher) schwierig<br />

eingestuft und in Bezug auf die Kompensation <strong>von</strong><br />

55,2% (s.o.) der Probanden stärker gemieden als<br />

früher. Hingegen stellt die Autobahn die Verkehrssituation<br />

dar, die sehr selten als schwierig eingestuft<br />

wird (4%), was sich ebenfalls in der Kompensation<br />

in einem sehr niedrigen Anteil der Vermeidung<br />

niederschlägt (7,6%, s.o.). Weite Strecken<br />

werden <strong>mit</strong> einem Anteil <strong>von</strong> 15,7% zwar eher selten<br />

als schwierig eingestuft, jedoch geben 43,6%<br />

(s.o.) der Teilnehmer an, diese stärker zu meiden<br />

als früher <strong>mit</strong> ca. 45 Jahren. Hier scheint nicht die<br />

Schwierigkeit ausschlaggebend zur Vermeidung<br />

zu sein.<br />

Selbstbild als Autofahrer<br />

Um etwas über das Selbstbild der Teilnehmer als<br />

Autofahrer zu erfahren, wurden die Probanden zunächst<br />

befragt, welche Schulnote <strong>von</strong> 1 (sehr gut)<br />

bis 6 (ungenügend) sie im Durchschnitt den meisten<br />

anderen Autofahrern geben. Im Anschluss sollten<br />

sie angeben, welche Schulnote sie sich selbst<br />

geben. Im Durchschnitt vergeben sie den anderen<br />

Autofahrern die Note <strong>von</strong> 2,94 und sich selbst eine<br />

40<br />

Note <strong>von</strong> 2,39. So ist deskriptiv ersichtlich, dass<br />

sich die Teilnehmer im Durchschnitt selbst rund eine<br />

halbe Note besser bewerten, als sie andere Autofahrer<br />

beurteilen. Vergleicht man nun die Notenbewertungen<br />

innerhalb der Teilnehmer, zeigt sich,<br />

dass ein Anteil <strong>von</strong> 47,5% sich selbst und den anderen<br />

Autofahrern die gleiche Schulnote gibt.<br />

48,9% allerdings beurteilen sich besser als die<br />

meisten anderen Autofahrer und nur 3,5% der<br />

Probanden geben sich selbst eine schlechtere<br />

Schulnote, als sie den meisten anderen Autofahrern<br />

geben (N=141).<br />

Ein sehr ähnliches Bild zeigt sich bei der Frage,<br />

wie sich die Probanden im Vergleich zu anderen<br />

Autofahrern ihres Alters sehen. Hier geben 50%<br />

der <strong>Senioren</strong> an, genauso gut abzuschneiden,<br />

49,3% geben an, besser zu fahren und nur 0,7%<br />

sprechen <strong>von</strong> einem schlechteren Fahrverhalten<br />

(N=140).<br />

So scheinen die Probanden unabhängig vom Alter<br />

der Vergleichsgruppe (alle anderen Autofahrer vs.<br />

Autofahrer ihres Alters) ein positives Selbstbild als<br />

Autofahrer darzulegen, bei dem sie mindestens<br />

genauso, wenn nicht besser als andere abschneiden.<br />

Es muss aber auch betont werden, dass rund<br />

ein Fünftel der Gesamtstichprobe in beiden Fällen<br />

darauf verzichtet, ein Urteil abzugeben. So kommt<br />

es zu der reduzierten Probandenanzahl <strong>von</strong> N=141<br />

bzw. 140, die ein Urteil wagt und das positiv gezeichnete<br />

Selbstbild verantwortet.<br />

Auch im Hinblick auf die Frage, wie ältere Fahrer<br />

generell im Vergleich zu Jüngeren abschneiden,<br />

geben nur 6,2% an, dass kein Unterschied gegeben<br />

oder kein Pauschalurteil möglich sei. 51,7%<br />

sprechen sich für positivere Eigenschaften der Älteren<br />

aus und lediglich 12,9% geben an, dass die<br />

Jüngeren bessere Fahrleistungen zeigen. Immerhin<br />

über ein Viertel (29,2%) betonen sowohl positive<br />

als auch negative Eigenschaften beider Gruppen<br />

(N=178).<br />

Gesundheit im Straßenverkehr<br />

Auf die offene Frage, welche gesundheitlichen Gesichtspunkte<br />

nach Meinung der Probanden besonders<br />

im Straßenverkehr eine Rolle spielen, werden<br />

erneut, wie auch bei der Frage nach Gründen, das<br />

Fahren aufzugeben, die visuelle Wahrnehmung<br />

(55,7%), die geistige Fitness (50%) sowie Krankheiten<br />

(43,8%) <strong>von</strong> den Probanden betont (N=176,<br />

Mehrfachnennung möglich).

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