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Profile von Senioren mit Autounfällen (PROSA)

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7.3 Rekrutierung der Teilnehmer<br />

Für die Rekrutierung potentieller Probanden waren<br />

die Bedingungen zu berücksichtigen, dass diese<br />

mindestens 65 Jahre alt sein sollen und in den<br />

letzten fünf Jahren als Fahrer eines Autos entweder<br />

als Unfallverursacher oder als Beteiligte in einen<br />

Unfall verwickelt gewesen sein müssen. Um<br />

an diese Personengruppe herantreten zu können,<br />

konnte eine Kooperation <strong>mit</strong> dem Polizeipräsidium<br />

Bonn geschlossen werden. Dieses verfügt über<br />

Daten aller Unfälle, die in Bonn passierten und bei<br />

denen die Polizei eingeschaltet wurde. In Kooperation<br />

<strong>mit</strong> der Polizei konnte eine Vorgehensweise<br />

für den Erstkontakt entwickelt werden. Um den Datenschutz<br />

zu gewähren, richtete sich die Polizei<br />

Bonn <strong>mit</strong> einem Schreiben an potentielle Probanden,<br />

in dem Hintergründe des Projektes erklärt und<br />

um Teilnahme gebeten wurde. Anbei war ein<br />

Schreiben des Zentrums für Alternskulturen beigefügt,<br />

in dem dieses kurz vorstellt wird. Außerdem<br />

umfasste es ein Antwortschreiben, in dem die Probanden<br />

unter Angabe ihrer Kontaktdaten ihr Interesse<br />

an der Studie bekunden konnten. So über<strong>mit</strong>telten<br />

die Probanden selbst erst durch Rücksendung<br />

des Antwortschreibens ihre persönlichen Daten<br />

an das Zentrum für Alternskulturen und eine<br />

Kontaktaufnahme bezüglich der Erhebungstermine<br />

konnte stattfinden.<br />

Die Polizei Bonn schrieb insgesamt 966 <strong>Senioren</strong><br />

<strong>mit</strong> Unfallverwicklung in 2006 und 2007 an. Es<br />

meldeten sich über 200 <strong>Senioren</strong>, die ihr Interesse<br />

bekundeten. Von diesen konnten schließlich 180<br />

<strong>Senioren</strong> für die Studie <strong>PROSA</strong> aufgenommen<br />

werden, die alle Einschlusskriterien erfüllten und<br />

einwilligten, an dem Face-to-face-Interview teilzunehmen.<br />

So ergibt sich folglich eine Rücklaufquote<br />

<strong>von</strong> ca. 18,6%, was bei dem sensiblen Thema <strong>von</strong><br />

<strong>Autounfällen</strong> im Alter als hoch zu bewerten ist. Im<br />

Anschluss an das Interview wurde den Probanden<br />

die Teilnahme an der weiteren diagnostischen Untersuchung<br />

angeboten, die eine verkehrsmedizinisch-psychologische<br />

Untersuchung sowie eine<br />

Fahrverhaltensprobe im realen Straßenverkehr beinhaltete.<br />

Da das Interesse auf Seiten der Probanden<br />

sehr groß war, konnten schnell 50 Interessenten,<br />

die als erste zusagten, für die diagnostische<br />

Untersuchung gewonnen werden.<br />

7.4 Beschreibung der Stichprobe<br />

41<br />

In der Studie wurden insgesamt 180 Face-to-Face-<br />

Interviews durchgeführt. Das Interview wurde zu<br />

54,4% im häuslichen Umfeld der Probanden<br />

durchgeführt. 45,6% kamen für die Erhebung ins<br />

Zentrum für Alternskulturen. Das Interview dauerte<br />

im Schnitt 80,69 Minuten und lag da<strong>mit</strong> im erstrebten<br />

Zeitrahmen <strong>von</strong> bis zu 1,5 Stunden. Das kürzeste<br />

Interview wurde dabei in 40 Minuten, das<br />

längste in 180 Minuten durchgeführt. Es wurden 57<br />

Frauen und 123 Männer aufgenommen. Dies entspricht<br />

einer Verteilung <strong>von</strong> 31,7% zu 68,3% und<br />

ist für die derzeitige <strong>Senioren</strong>generation <strong>mit</strong> mehr<br />

autofahrenden <strong>Senioren</strong> als Seniorinnen eine nicht<br />

unerwartete Aufteilung. Die Teilnehmer waren im<br />

Durchschnitt 74,2 Jahre alt (SD=7,1) wobei der<br />

jüngste Teilnehmer 65 Jahre und der älteste 92<br />

Jahre alt waren. Die Tabelle 3 gibt in der Übersicht<br />

wieder, wie sich die Probanden über Altersklassen<br />

sowie Geschlecht verteilen.<br />

Stichprobe<br />

Geschlecht<br />

weiblich männlich<br />

Gesamt<br />

Altersklassen 65-69 Jahre<br />

Anzahl 24 35 59<br />

Gesamt<br />

Prozent 42,1% 28,5% 32,8%<br />

70-74 Jahre Anzahl 12 34 46<br />

Prozent 21,1% 27,6% 25,6%<br />

≥ 75 Jahre Anzahl 21 54 75<br />

Prozent 36,8% 43,9% 41,7%<br />

Anzahl 57 123 180<br />

Prozent 100% 100% 100%<br />

Tab. 3: Alters- und Geschlechtsverteilung der Gesamtstichprobe<br />

(N=180)<br />

Insgesamt ist bezüglich des höchsten allgemeinbildenden<br />

Schulabschlusses zu verzeichnen, dass<br />

es sich bei den Teilnehmern um eine bildungsnahe<br />

Stichprobe handelt. So geben über 50% an, das<br />

Abitur absolviert zu haben. 17,2% der Stichprobe<br />

waren zum Zeitpunkt der Erhebung trotz des Mindestalters<br />

<strong>von</strong> 65 Jahren noch erwerbstätig.

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