Verkehrsstrafrecht Ordnungswidrigkeiten
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Wolfgang Ferner<br />
Aktuelles Verkehrsrecht 2011 V 5.11<br />
Saarländisches OLG, Beschluss vom 26.2.2010, Ss (B) 107/09<br />
(126/09)=VRS 118, 268<br />
Die entgegenstehende Entscheidung des OLG Düsseldorf ist kein Grund,<br />
den Vorgang dem BGH als Divergenzvorlage vorzulegen. Die Frage, ob<br />
ein Beweisverwertungsverbot anzuwenden ist, ist eine<br />
Einzelfallentscheidung. Im konkreten Fall wird ein<br />
Beweisverwertungsverbot verneint.<br />
OLG Bamberg, Beschluss vom 16.3.2010, 2 Ss OWi 235/10 = VA 2010,<br />
137<br />
Es besteht kein Verwertungsverbot für Lichtbilder einer automatisierten<br />
verdachtsabhängigen Geschwindigkeitsmessanlage.<br />
OLG Celle, Beschluss vom 5.5.2010, 311 SsBs 41/10 = SVR 2010, 273 =<br />
StraFo 2010, 247 DAR 2010, 476 = VerkAnw 2010, 105 = NZV 2010, 363<br />
= VRS 119, 47<br />
Bei Abstandsmessungen mit dem Videobrückenabstandsmessverfahren<br />
ViBrAM besteht kein Beweiserhebungs- und verwertungsverbot.<br />
OLG Karlsruhe, Beschluss vom 13.10.2010. 2 (6) SsBs 404/10 = NZV<br />
2011, 213<br />
ViBrAM<br />
Kein Beweisverwertungsverbot, da nicht unzulässig in ein Grundrecht<br />
eingegriffen wird. Die bisherige Rechtsprechung wird aufgegeben.<br />
OLG Düsseldorf, Beschluss vom 18.11.2010, IV-3 RBs 152/10 = VA 2011,<br />
100<br />
Anfangsverdacht<br />
Ein Anfangsverdacht liegt vor bei „aufmerksamen Messbetrieb“. Der<br />
Messbeamte übersieht auf dem Monitor das Verkehrsgeschehen und löst<br />
bei Verdacht eine Abstandsunterschreitung die Videokamera<br />
(Aufzeichnung) aus.<br />
OLG Bremen, Beschluss vom 28.10.2010, 2 SsBs 70/10 = DAR 2011, 35<br />
Bei aufmerksamem Messbetrieb erfolgt die Videoauslösung erst bei<br />
Vorliegen eines erforderlichen Anfangsverdachts.<br />
OLG Rostock, Beschluss vom 24.2.2010, 2 Ss (OWi 6/10 I 19/10) = VRS<br />
118, 359<br />
Nur ein Anfangsverdacht darf Anlass einer Videoaufzeichnung sein –<br />
nicht jeder Anlass. Das Beweiserhebungsverbot kann nicht mit der<br />
Begründung umgangen werden, die Videoaufzeichnungen dienten nur der<br />
Beweissicherung und das zulässige Beweismittel sei der Beamte als<br />
Zeuge.<br />
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