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Lehrstuhl für Mathematik und ihre Didaktik Walter Olbricht, Doris ...

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Abbildung 2 Überblick über Schulstufe, Klassenzusammensetzung, bearbeitetes Thema<br />

Erhebungszeitraum<br />

Die Bogen wurden im Schuljahr 2004/05 eingesandt. Mehrheitlich wurden diese aus folgenden Gründen<br />

im Frühjahr 2005 bearbeitet: Zum einen haben die Lehrkräfte in diesem Zeitraum Geometrie-<br />

Themen in <strong>ihre</strong>m Unterricht behandelt. Zum anderen wurden zwischen Februar 2005 <strong>und</strong> Juli 2005<br />

Schulklassen vom <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Mathematik</strong> <strong>und</strong> <strong>ihre</strong> <strong>Didaktik</strong> an der Universität Bayreuth in das Arbeiten<br />

mit dynamischen Arbeitsblättern eingeführt.<br />

Erhebungsinstrument<br />

Als Befragungsinstrument wurde ein Erhebungsbogen 2 entwickelt, der neben soziometrischen Daten,<br />

wie Alter, Geschlecht, Schulstufe <strong>und</strong> Schulart im Wesentlichen aus 38 Aussagen zum Themenbereich<br />

dynamischer Arbeitsblätter besteht, denen die Befragten in einer vierstufigen Skala zustimmen<br />

können. Als Antwortmöglichkeiten sind „stimmt vollständig“, „stimmt eher“, „stimmt eher nicht“ <strong>und</strong><br />

„stimmt gar nicht“ vorgesehen. Außerdem ist es möglich „keine Angabe“ anzukreuzen. Das Antwortschema<br />

sieht also so aus:<br />

Item<br />

1. Ich habe...<br />

Abbildung 3 Antwortschema<br />

stimmt<br />

vollständig<br />

stimmt<br />

eher<br />

stimmt<br />

eher nicht<br />

stimmt<br />

gar nicht<br />

keine<br />

Angabe<br />

Um sicherzustellen, dass nicht nur Antworten zu Themen, die im Horizont der Fragebogenentwickler<br />

stehen, beantwortet werden, wurde der Bogen am Ende durch eine offene Fragestellung ergänzt (vgl.<br />

Czerwenka 1990). Die dort gesammelten Aussagen können als ergänzende Belege bzw. als Korrektiv<br />

<strong>für</strong> die nach Auszählungen gef<strong>und</strong>enen Ergebnisse dienen.<br />

Ausrichtung der Fragen<br />

Um die Antworten auszählen zu können, werden den Antwortmöglichkeiten Werte zugeordnet, die<br />

eine Mittelbildung ermöglichen. Eine offensichtliche Codierung reicht von „stimmt vollständig“ (Wert 1) 3<br />

über „stimmt eher“ (Wert 2) <strong>und</strong> „stimmt eher nicht“ (Wert 3) bis „stimmt gar nicht“ (Wert 4) <strong>und</strong> „keine<br />

Angabe“ (Lücke bzw. Wert 0). Allerdings ist es <strong>für</strong> eine aussagefähige Mittelwertbildung notwendig,<br />

dass die Codierungen „gleich gerichtet“ sind.<br />

Sind Items positiv gerichtet bedeutet das, dass ein Kreuz bei „stimmt vollständig“ einer positiven Aussage<br />

der Schüler entspricht. Ist dagegen ein Item negativ gerichtet, beinhaltet es also eine Verneinung<br />

oder ein negative Aussage, wie „verzichten“, „nicht gerne“ oder „schwierig“, so entspricht ein Kreuz bei<br />

„stimmt vollständig“ einer negativen, ein Kreuz bei „stimmt gar nicht“ dagegen einer positiven Antwort.<br />

Bei dem Entwurf eines Erhebungsbogens <strong>für</strong> Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen muss man sich überlegen, wie<br />

man die Aussagen formuliert. Für den Einsatz von negativ formulierten Items sprechen zwei Gründe.<br />

Einerseits müssen die Fragen <strong>für</strong> die Schüler gut verständlich sein <strong>und</strong> sollten deshalb keine Doppelverneinungen,<br />

wie zum Beispiel „Ich hatte keine Schwierigkeiten...“ beinhalten. Andererseits kann<br />

man die Aussagen der Befragten bei Themen, die besonders interessieren überprüfen indem man sie<br />

doppelt – einmal positiv <strong>und</strong> einmal negativ gerichtet – abfragt.<br />

Man muss sich aber auch die Frage stellen, ob die Befragten bei einem negativ gerichteten Item genauso<br />

antworten, als wenn das Item positiv gerichtet worden wäre. Wahrscheinlich lehnt man negativ<br />

gerichtete Aussagen eher ab, wie man positiv gerichteten zustimmt. Dies hätte zur Folge, dass unterschiedlich<br />

gerichtete Items das Ergebnis der Erhebung verschieben könnten. Wechselt man aber positiv<br />

<strong>und</strong> negativ gerichtete Items im Erhebungsbogen ab, hebt sich diese Wirkung wieder auf. Man<br />

muss sich dabei allerdings stets bewusst sein, dass unterschiedlich gerichtete Items auch unterschiedliche<br />

Antwortmuster nach sich ziehen können.<br />

2<br />

Der Erhebungsbogen ist im Teil II abgedruckt (Bocka & <strong>Olbricht</strong> 2007).<br />

3<br />

Die Werte / Kodierungen 1,0 / 2,0...Lücke sind die in den Computerdaten verwendete Form der Antworten.<br />

9

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