Festschrift "50 Jahre Bundeszahnärztekammer 1953 - 2003" - Die ...
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Perspektiven der <strong>Bundeszahnärztekammer</strong> für eine innovative Berufspolitik<br />
Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten. <strong>Die</strong>se These läßt sich nahtlos<br />
auch auf die Politik übertragen. Für die Arbeit der <strong>Bundeszahnärztekammer</strong> bedeutet das, vorausschauend<br />
Strategien zu entwickeln und umzusetzen, die über den Tellerrand des Tagesgeschehens<br />
hinausweisen und langfristig Erfolg versprechen. <strong>Die</strong> nötige und erforderliche Kontinuität bei der<br />
Führung des Berufsstandes scheint unter diesen Vorgaben nur möglich, wenn es gelingt, die Zeichen<br />
der Zeit richtig zu deuten und daraus Maßstäbe abzuleiten und zu entwickeln, die einen möglichst<br />
hohen Grad an Effizienz versprechen. Das setzt wissenschaftliche Kompetenz ebenso voraus wie<br />
die Fähigkeit, die Bedeutung des Zahnarztes in der Gesellschaft – auf nationaler wie europäischer<br />
Ebene – im Bewußtsein der Öffentlichkeit zu verankern. Dabei müssen auch neue Erkenntnisse über<br />
die Auswirkungen von Erkrankungen des Mundraumes für die Gesundheit des gesamten Organismus<br />
besonders herausgestellt werden.<br />
Um der Vielfalt der Ansprüche zahnärztlicher Berufspolitik in ihren juristischen, ökonomischen,<br />
sozialmedizinischen und gesellschaftswissenschaftlichen Verästelungen gerecht zu werden, bedient<br />
sich die <strong>Bundeszahnärztekammer</strong> der Ratschläge ihres kompetenten Expertengremiums, des im Jahr<br />
2001 berufenen Consiliums. Ihm gehören unter Koordination von Prof. Burkhard Tiemann renommierte<br />
Hochschullehrer aus den Bereichen der Rechtswissenschaft, der Volkswirtschaftslehre, der<br />
Wirtschaftspolitik und der Zahnmedizin an, die in der Unabhängigkeit der Lehre für die wissenschaftlichen<br />
Fundamente einer zukunftsorientierten Berufspolitik der <strong>Bundeszahnärztekammer</strong> sorgen.<br />
<strong>Die</strong> politischen Entscheidungen fällt der Vorstand. <strong>Die</strong> über das Consilium gewonnenen inhaltlichen<br />
Expertisen unter Berücksichtigung einer immer stärker werdenden europäischen Perspektive<br />
umzusetzen, zählt dann u.a. zu den Aufgaben des Brüsseler Büros der <strong>Bundeszahnärztekammer</strong>,<br />
dessen strategische Bedeutung (s.o.) kontinuierlich wächst.<br />
<strong>Die</strong> folgenden Beiträge der Mitglieder des Consiliums befassen sich mit Tätigkeitsschwerpunkten<br />
und Zukunftsperspektiven der <strong>Bundeszahnärztekammer</strong> für eine innovative Berufspolitik aus wissenschaftlicher<br />
Sicht. <strong>Die</strong> Veröffentlichung des Aufsatzes von Prof. Dr. Meinhard Heinze ist mit der<br />
schmerzlichen Tatsache verbunden, dass dieser hochangesehene Wissenschaftler kurz nach<br />
Vollendung seines 60. Lebensjahres und seiner eindrucksvollen Berufung zum Rektor der Universität<br />
Bonn plötzlich - und für uns alle unfassbar - verstorben ist. <strong>Die</strong> Zahnärzteschaft verliert mit ihm einen<br />
klugen und kompetenten Berater, einen verlässlichen Freund und Wegbegleiter, das Consilium ein<br />
wissenschaftlich überragend qualifiziertes, überaus engagiertes und menschlich hochgeschätztes<br />
Mitglied. <strong>Die</strong> <strong>Festschrift</strong>beiträge der Mitglieder des Consiliums sind auch seinem Andenken im Sinne<br />
eines freiheitlichen und Europa zugewandten Gesundheitswesens gewidmet.<br />
Dr. med. Dr. med. dent. Jürgen Weitkamp<br />
Präsident der <strong>Bundeszahnärztekammer</strong><br />
ort<br />
53 |<br />
Grußsw