Festschrift "50 Jahre Bundeszahnärztekammer 1953 - 2003" - Die ...
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Grußsw<br />
ort<br />
| 92<br />
Wettbewerb und Umverteilung im Gesundheitswesen<br />
fasst, also neben der Sozialhilfe einschließlich<br />
Gesundheitskosten auch das Wohngeld und die<br />
Ausbildungsbeihilfen.<br />
Während sich der Umverteilungsbedarf bei<br />
einer Kopfprämie ähnlich darstellt wie bei einer<br />
risikoäquivalenten Prämie, bleiben zwei gravierende<br />
Unterschiede. Erstens bleibt man mit der<br />
Kopfprämie im Umlagesystem, d. h. es wird<br />
keine Altersrückstellung gebildet, so dass die<br />
demographischen Probleme ungebremst auf uns<br />
zukommen. Zweitens wird der Wechsel zwischen<br />
den Versicherungen nicht konsequent den<br />
Marktbedingungen angepasst, so dass sich Risikoselektion<br />
lohnt.<br />
Ohne Zweifel ist der Wechsel vom lohnorientierten<br />
Beitrag zum risikoäquivalenten Beitrag<br />
schwierig. Das beginnt schon mit den Missverständnissen<br />
darüber, was unter risikoäquivalenten<br />
Beiträgen zu verstehen ist. Es ist klarzustellen,<br />
dass selbstverständlich das Versicherungsprinzip<br />
beibehalten wird, d. h. die Solidarität<br />
zwischen Gesunden und Kranken bleibt bestehen.<br />
<strong>Die</strong> Prämie wird nicht in jeder Periode neu<br />
festgelegt und nach dem jeweils aktuellen Risiko<br />
berechnet. Vielmehr richtet sich die Prämie<br />
nach dem zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses<br />
bestehenden Risiko. <strong>Die</strong> privaten Versicherten<br />
geben schon heute ihren Versicherten die<br />
Zusage, soweit sie Kinder haben werden, diese<br />
zum Normaltarif aufzunehmen. Damit ergeben<br />
sich grundsätzlich gleiche Prämien für alle<br />
Mitglieder eines Altersjahrgangs in einer Versicherung.<br />
Wenn zu einem späteren Zeitpunkt<br />
Risiken erkennbar werden, hat das keinen<br />
Einfluss auf die Höhe der Prämie. <strong>Die</strong> grundsätzlich<br />
konstante Prämie über den Lebensverlauf<br />
wird durch das Ansparen und spätere Abschmelzen<br />
einer Altersrücklage gesichert.