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Quantitative Analyse von Arzneistoff-Membran-Wechselwirkungen ...

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Modellierung der Verteilungsvorgänge<br />

Zur Abschätzung, welche Methode das messbare Verteilungsverhalten der neutralen 1,4-Dihydropyridine<br />

gut vorhersagen kann, wurden auch Korrelationen zwischen den Programm-logP-Werten und<br />

den logarithmierten Kapazitätsfaktoren (logk´) herangezogen. Die logk´-Werte <strong>von</strong> Amlodipin und<br />

Nicardipin konnten nicht einbezogen werden, da sie pH-abhängig sind und die Verbindungen bei<br />

pH 5.4 fast ausschließlich protoniert vorliegen.<br />

Die allgemein geringen Korrelationen (mit ClogP, ACD, HINT_2D) gründen sich hauptsächlich auf<br />

die unzureichende Qualität der logP-Vorhersage (r 2 = 0.58 ± 0.08, F = 7.1 ± 2.0). Mit den experimentellen<br />

logP Oct-Werten wurde ein fast idealer Zusammenhang gefunden (Abschnitt 4.4.2, r 2 = 0.94,<br />

F = 59.5). Die Verteilungskoeffizienten der 1,4-Dihydropyridine in n-Octanol/Wasser können durch<br />

kein Programm mit absoluter Genauigkeit (± 0.1) vorhergesagt werden.<br />

6.3.2 Vergleich der logP-Werte aller Verbindungen<br />

Einen quantitativen Vergleich ermöglicht die lineare Regression <strong>von</strong> vorhergesagten Koeffizienten zu<br />

den experimentellen Daten. Die gemessenen logP-Werte wurden als die abhängigen Variablen<br />

eingesetzt, da wie in der QSAR-Analytik üblich, getestet werden sollte, ob die Programme Verteilungskoeffizienten<br />

für unbekannte Verbindungen vorhersagen können, wenn nur eine geringe Zahl<br />

an Messdaten zur Verfügung steht. Ein anderer Maßstab zur Güte der logP-Berechnung im<br />

Wertebereich der ausgewählten Verteilungskoeffizienten bietet sich in den Beträgen <strong>von</strong><br />

Ordinatenabschnitt (Intercept) und vom Geradenanstieg, die bei absoluter Übereinstimmung <strong>von</strong><br />

berechneten zu gemessenen Wert Null und Eins annehmen.<br />

Von Vorteil ist der erweiterte logP-Wertebereich der gemessenen und auch der kalkulierten logP-<br />

Werte, wenn alle Verbindungen als ein Datensatz betrachtet werden.<br />

logP = 2.37 (± 0.29) + 0.46 (± 0.06) logP ClogP n = 23 s = 0.33 r 2 = 0.75 F = 62.5<br />

logP = 1.61 (± 0.50) + 0.62 (± 0.10) logP ACD n = 23 s = 0.40 r 2 = 0.63 F = 35.3<br />

logP = 3.36 (± 0.32) + 0.27 (± 0.07) logP HINT.2D n = 23 s = 0.40 r 2 = 0.44 F = 16.5<br />

logP = 3.97 (± 0.19) + 0.20 (± 0.05) logP HINT.3D n = 23 s = 0.50 r 2 = 0.41 F = 14.5<br />

Um eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse der Regressionen zu gewährleisten, wurden die Verbindungen<br />

Chlorprothixen, Fluphenazin und Lacidipin bei ClogP und HINT nicht berücksichtigt.<br />

Eine Verbesserung der Beziehungen zwischen berechneten und experimentellen Verteilungskoeffizienten<br />

konnte bei einer breiten logP-Varianz nicht gefunden werden. Wie erwartet nehmen die<br />

Standardabweichungen der Zusammenhänge zu, wenn die stärker streuenden Daten (Abb. 39/40) <strong>von</strong><br />

strukturell heterogenen Verbindungen stammen. Die Beträge der Ordinaten-abschnitte und der<br />

Anstiege sind trotz ihrer kleinen Standardabweichungen weit <strong>von</strong> ihren Ideal-werten entfernt, was für<br />

eine schlechte absolute Wiedergabequalität der Berechnungsprogramme für große logP-Bereiche<br />

spricht.<br />

Der Test auf Ausreißer in der Regression führte zu unterschiedlichen Ergebnissen, die Auskunft über<br />

die problembehaftete Berechnung für bestimmte Strukturmerkmale geben.<br />

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