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Quantitative Analyse von Arzneistoff-Membran-Wechselwirkungen ...

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Chromatografische Bestimmung des Verteilungsverhaltens<br />

4 Chromatografische Bestimmung des Verteilungsverhaltens<br />

4.1 Charakterisierung <strong>von</strong> chromatografischen Säulen als künstliche<br />

immobilisierte <strong>Membran</strong><br />

Eine andere Methode zur <strong>Analyse</strong> des Einflusses <strong>von</strong> Ladungen und <strong>von</strong> intermolekularen van-der-<br />

Waals-<strong>Wechselwirkungen</strong> auf das Verteilungsverhalten <strong>von</strong> <strong>Arzneistoff</strong>en sowie zur Bestimmung <strong>von</strong><br />

Lipophiliekonstanten stellen hochdruck-flüssigchromatografische Untersuchungen dar, die mit<br />

n-Octanol beschichteten RP18-HPLC-Säulen und mit n-Octanol gesättigtem Puffer durchgeführt<br />

werden (Miyake und Terada 1978). Seit ca. 10 Jahren werden auch mit Phosphatidylcholin bedeckte<br />

Oberflächen als stationäre Phasen verwendet (Ong et al. 1995). Die an die Säulenoberfläche kovalent<br />

über eine &-Carboxylgruppe gebundenen Phospholipidbausteine werden als immobilisierte künstliche<br />

<strong>Membran</strong> (immobilized artificial membrane = IAM) bezeichnet, da deren Aufbau einer Zellmembran<br />

sehr ähnlich ist. Direkt auf der Silica-Oberfläche befindet sich eine ca. 15 ' starke lipophile Schicht<br />

<strong>von</strong> parallel angeordneten Kohlenwasserstoffketten der Fettsäuren (Abb. 22). Auf dem Rückgrat<br />

eines Glycerolmoleküls bilden die Cholinkopfgruppen eine polare Oberfläche mit einer Tiefe <strong>von</strong> 7 '.<br />

Die Ladungszentren jedes elektrisch neutralen Phosphatidylcholin-Moleküls haben eine Abstand <strong>von</strong><br />

ca. 4.5 '.<br />

15A<br />

7A<br />

NH2<br />

CH2<br />

CH2<br />

CH2<br />

CH3<br />

CH3 N<br />

CH3<br />

CH2<br />

O<br />

O C<br />

NH2<br />

CH2<br />

CH2<br />

CH2<br />

CH2<br />

C O<br />

CH2<br />

O<br />

O P O<br />

O<br />

CH2<br />

O<br />

CH2<br />

C O<br />

NH<br />

CH2<br />

CH2<br />

CH2<br />

NH2<br />

CH2<br />

CH2<br />

CH2<br />

CH3<br />

CH3 N<br />

CH3<br />

NH2 NH2<br />

CH2 CH2<br />

CH2 CH2<br />

CH2 CH2<br />

CH2<br />

O<br />

O C<br />

CH2<br />

C O<br />

CH2<br />

O<br />

O P O<br />

CH2<br />

O<br />

O<br />

CH2<br />

C O<br />

NH NH2<br />

CH2 CH2<br />

CH2 CH2<br />

CH2 CH2<br />

NH2<br />

CH2<br />

CH2<br />

CH2<br />

CH3<br />

CH3 N<br />

CH3<br />

CH2 CH2<br />

O<br />

O P O<br />

O<br />

CH2 CH2 CH2<br />

O O<br />

O C C O<br />

Abbildung 22: Struktureller Aufbau einer immobilisierten künstlichen <strong>Membran</strong><br />

31<br />

P-NMR-Messungen zeigten, dass die IAM-Oberfläche ähnliche Bewegungseigenschaften wie die<br />

Oberfläche fluider Liposomen besitzt (Markovich et al. 1989; Stevens et al. 1989; Qiu und Pidgeon<br />

1993). Unerwünschte <strong>Wechselwirkungen</strong> freier Endgruppen des Amino-RP-Materials mit zu<br />

eluierenden Molekülen können durch endcapping verhindert werden, indem sie mit Methylglycolat in<br />

NH2 NH2<br />

CH2 CH2<br />

CH2 CH2<br />

CH2 CH2<br />

C O<br />

NH<br />

CH2<br />

CH2<br />

CH2<br />

NH2<br />

CH2<br />

CH2<br />

CH2<br />

50

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