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Quantitative Analyse von Arzneistoff-Membran-Wechselwirkungen ...

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Untersuchungen zu intermolekularen <strong>Wechselwirkungen</strong> in <strong>Membran</strong>en<br />

mit der Wahrscheinlichkeit W0 verschiebt das Verhältnis zugunsten des . -Zustandes. Ein ..;<br />

bevorzugter Übergang führt zur Vergrößerung der Besetzungsunterschiede sowohl zwischen ..;.<br />

als auch zwischen .; . Es ist ein Intensitätszuwachs des Signals vom Kern X zu beobachten<br />

(positiver NOE). Ein negativer NOE ist die Folge eines bevorzugten . ; . Übergangs. Je nachdem,<br />

wie groß die Beiträge <strong>von</strong> W0 und W2 sind, kommt es zu einer Intensitätszu- oder -abnahme. Die<br />

Wahrscheinlichkeit der Übergänge wird <strong>von</strong> der Umorientierung des Moleküls im Magnetfeld<br />

beeinflusst.<br />

Für die genaue Beschreibung eines NOE muss man <strong>von</strong> der Korrelationsfunktion der molekularen<br />

Bewegung und <strong>von</strong> der spektralen Dichtefunktion Gebrauch machen. Als Maßzahl für die Molekülbeweglichkeit<br />

wird die Korrelationszeit 2c verwendet, die als Durchschnittszeit zwischen zwei<br />

Reorientierungen angegeben ist. Eine Abhängigkeit des Verstärkungsfaktors <strong>von</strong> der Molekülbeweglichkeit<br />

und der Messfrequenz & des NMR-Spektrometers ist in Abb. 27 gezeigt.<br />

NOE-Verstärkungsfaktor NOE - η �<br />

0.50<br />

0.25<br />

0.00<br />

-0.25<br />

-0.50<br />

-0.75<br />

-1.00<br />

ωτ c<br />

0.1 1 10 100<br />

Abbildung 27: Abhängigkeit des Verstärkungsfaktors beim steady state-NOE <strong>von</strong> &2 c bei einer<br />

1 H 1 H-Kopplung (Neuhaus und Williamson 1989)<br />

Für kleinere Moleküle mit kleinem 2c (..; Übergang überwiegt) ergibt sich ein positiver NOE mit<br />

einem maximalen Verstärkungsfaktor bei einer homonuklearen Kopplung <strong>von</strong> 0.5, für Moleküle mit<br />

großem 2c (. ; . Übergang überwiegt) ein negativer NOE. Der besondere Bereich mit einen relativ<br />

kleinen Verstärkungsfaktor wird maßgeblich <strong>von</strong> der spektrometer-abhängigen Frequenz & des<br />

beobachteten Kerns bestimmt. Generell ist ein NOE nur dann festzustellen, wenn der Abstand r<br />

zwischen den Dipol-Dipol gekoppelten Kernen weniger als 5 ' beträgt.<br />

Die bisherigen Betrachtungen gelten für ein isoliertes Zweispinsystem in isotroper molekulare<br />

Bewegung und idealer dipolarer Relaxation. Unter diesen Annahmen wird ein theoretischer Verstärkungsfaktor<br />

aus dem Quotient der gyromagnetischen Verhältnisse berechnet. Allgemein gilt:<br />

γ A η =<br />

2γ<br />

X<br />

A gesättigt<br />

X beobachtet<br />

Die ermittelten -Werte in einem <strong>von</strong> mir ausgewählten 19 F 1 H-(AX)-System sind für +NOE 0.47 und<br />

für -NOE -1.00 und stellen die Maximalwerte dar, die praktisch nie erreicht werden. In realen<br />

Molekülen müssen zusätzliche Parameter wie unterschiedliche Korrelationszeiten für Molekülteile und<br />

Multispineffekte berücksichtigt werden.<br />

�� c<br />

63<br />

Gl. 11

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