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Quantitative Analyse von Arzneistoff-Membran-Wechselwirkungen ...

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Methodenübergreifende Bewertung der Ergebnisse<br />

Die Ursachen dafür müssen wahrscheinlich in Unterschieden der <strong>Membran</strong>fluidität <strong>von</strong> LUV-<br />

<strong>Membran</strong>en und <strong>von</strong> IAM-Oberflächen und der geometrischen Anordnung der Phospholipide<br />

zueinander gesucht werden. Die <strong>Arzneistoff</strong>moleküle sollten mit den flexiblen Phosphatidylcholin-<br />

Bausteinen der Liposomenmembran besser in Wechselwirkung treten können. Dabei können sich die<br />

<strong>Membran</strong>eigenschaften ändern, was in der Oberfläche aus kovalent gebundenen Phospholipiden nicht<br />

möglich ist.<br />

Außerdem existiert kein Gleichgewichtszustand einer Substanz zwischen den Phasen eines chromatografischen<br />

System, was aber eine Bedingung zur Bestimmung <strong>von</strong> Verteilungskoeffizienten ist.<br />

7.3 NMR-spektroskopische Untersuchungen zu <strong>Membran</strong>-Interaktionen<br />

Mit Hilfe der 19 F 1 H-NOE-Differenz-Spektroskopie kann die Identifizierung und Lokalisation <strong>von</strong><br />

intra- und intermolekularen <strong>Wechselwirkungen</strong> auf submolekularer Ebene möglich werden. In<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der Größe und vom Aufbau der basischen Seitenketten waren halbquantitativ<br />

Unterschiede in der Stärke der <strong>Wechselwirkungen</strong> zwischen den Fluor enthaltenden <strong>Arzneistoff</strong>en<br />

nachweisbar, die auf die Eintauchtiefe der Ringstrukturen in die Fettsäurekettenregion zurückzuführen<br />

sind. Eine Verbesserung der Messempfindlichkeit könnte durch eine Deuterierung der CF3-Gruppe benachbarten Positionen und durch den Einsatz <strong>von</strong> reinem D2O erhalten werden, um die Relaxation<br />

über andere Wege wie quadrupole Relaxation und Spin-Rotation-Relaxation zu vermindern. Mit den<br />

durchgeführten NOE-Experimenten lassen sich Rückschlüsse auf ein quantitatives Verteilungsverhalten<br />

(logDm-Werte) <strong>von</strong> strukturähnlichen <strong>Arzneistoff</strong>e in eine Phosphatidylcholin-<strong>Membran</strong><br />

ziehen.<br />

Im Trifluoracetamid/Erythrocyt/<strong>Arzneistoff</strong>-System wurden die Effekte der <strong>Arzneistoff</strong>e auf die<br />

Durchlässigkeit kleiner Moleküle durch die RBC-<strong>Membran</strong> untersucht. In der verwendeten Konzentration<br />

<strong>von</strong> ca. 200 µM erhöhten Triflupromazin, Verapamil und Nicardipin die Permeation <strong>von</strong><br />

Trifluoracetamid. Trans-Flupenthixol zeigte bei gleicher Konzentration keinen Einfluss auf die<br />

Durchlässigkeit. Es behinderte sogar den TFAm-Durchtritt.<br />

Es wurde der Nachweis erbracht, dass vier strukturheterogene Substanzen unterschiedliche Effekte<br />

auf den Durchtritt <strong>von</strong> TFAm durch <strong>Membran</strong>en besitzen. Eine quantitativer Vergleich der Wirkung<br />

der <strong>Arzneistoff</strong>e wäre erst durch EC50-Werte am Testsystem möglich.<br />

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