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Quantitative Analyse von Arzneistoff-Membran-Wechselwirkungen ...

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Potentiometrischen Bestimmung <strong>von</strong> Verteilungskoeffizienten<br />

3 Potentiometrische Bestimmung <strong>von</strong> Verteilungskoeffizienten<br />

3.1 Theoretische Grundlagen<br />

3.1.1 Die Dissoziationskonstanten<br />

Der Mikrotitrator PCA 101 <strong>von</strong> Sirius Analytical Instruments (SIRIUS) wurde in Rahmen dieser<br />

Dissertation zur potentiometrischen Bestimmung <strong>von</strong> Dissoziationskonstanten (pKa-Wert) und <strong>von</strong><br />

Verteilungskoeffizienten verwendet (Avdeef und Burcher 1978; Avdeef 1992; Avdeef et al. 1993;<br />

Avdeef 1993; Slater et al. 1993; Takács-Novák et al. 1994; Sirius Analytical Instruments 1994;<br />

Avdeef et al. 1995; Avdeef et al. 1996; Avdeef 1996; Takács-Novák und Avdeef 1996; Avdeef et al.<br />

1998). Nach dem Massenwirkungsgesetz ist die Dissoziationskonstante einer Säure (Ka) für wässrige<br />

Lösungen definiert als:<br />

c ⋅c<br />

Ka =<br />

c ⋅c<br />

A H3O − +<br />

HO 2<br />

HA<br />

11<br />

Gl. 1<br />

Sie wird üblicherweise in einer logarithmierten Form angegeben, pKa = - logKa. Für unendlich<br />

verdünnte Lösungen gilt die Henderson-Hasselbalch’sche Gleichung, nach der der pKa-Wert dem<br />

pH-Wert entspricht, wenn zwei korrespondierende Reaktionspartner in gleicher Konzentration in<br />

Lösung vorliegen.<br />

pH p a + log Gl. 2<br />

c −<br />

A<br />

= K<br />

c<br />

HA<br />

Die Dissoziationskonstante weist den Ionisierungsgrad einer dissoziierbaren Verbindung bei einem<br />

bekannten pH-Wert aus. Für eine basische Verbindung sind die Gl. 1 und 2 ebenso gültig, wenn für<br />

- die Konzentration der dissoziierten Säure cA die Konzentration der Neutralform der Base cB und für<br />

+<br />

die Konzentration der undissoziierten Säure cHA die protonierte Form der Base cBH eingesetzt<br />

werden. Die Bestimmung <strong>von</strong> pKa-Werten mittels potentiometrischer Titration setzt die Löslichkeit<br />

des Stoffes in Wasser oder wässrigen Systemen voraus, wobei eine Mindestlöslichkeit <strong>von</strong> 10 -4 M<br />

vorhanden sein muß (Sirius Analytical Instruments 1994). Da Ionenstärke und Ionenbeweglichkeit<br />

erheblich die Titration einer extrem geringen Menge an Substanz beeinflussen, wurde bei einer<br />

konstanten Ionenstärke in 0.15 molarer KCl-Lösung gearbeitet, wobei die Salzkonzentration um den<br />

Faktor 10 bis 100 größer sein soll als die Substanzkonzentration. Hat eine Substanz eine zu geringe<br />

Löslichkeit in diesem wässrigen Medium, bietet das Gerät die Möglichkeit, Lösungsvermittler<br />

(Kosolventien) einzusetzen. Beim Zusatz der Kosolventien Methanol oder 1,4-Dioxan (Dioxan)<br />

verringert sich die Dielektrizitätskonstante des Lösungsmittels. Durch Extrapolation auf ein Kosolvent<br />

freies wässriges System wird der wirkliche pKa-Wert einer Verbindung zugänglich. Die Yasuda-<br />

Shedlovsky-Gleichung beschreibt die lineare Abhängigkeit der Größe des messbaren pKa-Wertes bei<br />

einem bestimmten Kosolvent/Wasser-Verhältnis (psKa-Wert) <strong>von</strong> der Wasserkonzentration und der<br />

Dielektrizitätskonstante in dem verwendeten Gemisch (Yasuda 1959; Shedlovsky 1962):<br />

psKa + log [H2O] = a + b/0 Gl. 3<br />

Typisch für Basen ist ein negativer Anstieg der Regressionsgeraden. Die Gültigkeit der Yasuda-<br />

Shedlovsky-Extrapolation wurde <strong>von</strong> SIRIUS überprüft (Sirius Analytical Instruments 1994). Im

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