Quantitative Analyse von Arzneistoff-Membran-Wechselwirkungen ...
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Modellierung der Verteilungsvorgänge<br />
Verbindung wurde einheitlich festgelegt. Die Lipophilie der anderen Atome eines Fragments wird<br />
errechnet, indem der Beitrag der Zentralatome so angepasst wird, dass die Summe aller einzelnen<br />
Atomwerte den experimentellen Wert des Fragments ergibt. Nachbarschaftseffekte können entweder<br />
über die Bindungen (entsprechen dem Bindungsmuster - HINT_2D) oder über den Raum<br />
(konformationsabhängig - HINT_3D) berücksichtigt werden (Kellog et al. 1991). Beide HINT-<br />
Verteilungskoeffizienten wurden mit den geometrie-optimierten Strukturen berechnet.<br />
6.2.3 Vorgehensweise beim Molecular Modeling<br />
Der gesamte Datensatz wurde in strukturhomologe Verbindungen geordnet und in einzelne Datenbanken<br />
aufgespalten: - Neutralformen der Phenothiazine und Thioxanthene;<br />
- Neutralformen der 1,4-Dihydropyridine;<br />
- Neutralformen aller Verbindungen;<br />
- einfach geladene Ionen der Phenothiazine und Thioxanthene;<br />
- einfach geladene Ionen aller Verbindungen;<br />
- je ein Molekül der organischen Phasen.<br />
Mit Hilfe des Programms SYBYL (TRIPOS) wurden die Moleküle räumlich übereinander gelegt<br />
(fitting). Die Superpositionierung der Verbindungen erfolgte generell atombasiert. In der Gruppe der<br />
Phenothiazine wählte ich als Bezugspunkte alle korrespondierenden Atome des Phenothiazin-Rings<br />
unter Berücksichtigung einer einheitlichen Lage des Ringsubstituenten und möglichst einer zum<br />
Ringsubstituenten transständigen Seitenkette (Pajeva und Wiese 1998). Gleiches galt für die<br />
Thioxanthene, wobei die Lage der Seitenkette unberücksichtigt blieb. In die atombasierte Superpositionierung<br />
der 1,4-Dihydropyridine wurde die Atome des 1,4-Dihydropyridin-Ringes zuzüglich<br />
des aromatischen Atoms in Stellung 1 einbezogen. Die Verbindungen vom Phenylalkylamin-Typ<br />
wurden zuerst nach einer ähnlichen Lage der aliphatischen Kette verschoben, gefolgt durch die<br />
Ausrichtung der aromatischen Ringe.<br />
Die geometrie-optimierten und geordneten Konformationen dienten als Ausgangsstrukturen der<br />
GRID-, VOLSURF- und GOLPE-Berechnungen. Um die GRID-Felder aller Verbindungen später in<br />
den VOLSURF- und GOLPE-<strong>Analyse</strong>n verwenden zu können, wurde für jede Datenbank ein<br />
einheitlicher GRID-Käfig definiert. Einen schematischen Überblick zum Ablauf des Molecular<br />
Modeling zeigt die Abb. 38. In der linken Spalte befinden sich die Programme, mit denen die<br />
Arbeitsschritte für die jeweiligen Molekülgruppen in der Reihenfolge der Pfeile durchgeführt wurden.<br />
Die Ziele der Modellierungen sind unterstrichen dargestellt.<br />
Die drei organischen Phasen (Abschnitt 3), n-Octanol, PGDP und Dimyristoylphosphatidylcholin<br />
(DMPC), werden durch jeweils ein Molekül repräsentiert. Mit dem Programm GRID (Molecular<br />
Discovery) wurde die Zahl und die Lage <strong>von</strong> interpolierten Punkten mit bevorzugten intermolekularen<br />
Wechselwirkungspotentialen analysiert.<br />
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