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Quantitative Analyse von Arzneistoff-Membran-Wechselwirkungen ...

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Charakterisierung der verwendeten <strong>Arzneistoff</strong>e und Chemikalien<br />

OH<br />

O O<br />

P<br />

O<br />

-<br />

N<br />

O<br />

+<br />

Ich verwendete in den Verteilungssystemen die homogenen organischen Phasen n-Octanol und<br />

Propylenglycoldipelargonat sowie Liposomen (Abb. 7), die aus Phosphatidylcholin <strong>von</strong> getrocknetem<br />

Eigelb hergestellt wurden. N-Octanol ist eine farblose, eigenartig riechende Flüssigkeit mit einer<br />

geringeren Dichte als Wasser. Die endständige Hydroxylgruppe kann als Wasserstoffbrückendonor<br />

und -akzeptor fungieren. Wasser ist bis zu einem maximalen molaren Gehalt <strong>von</strong> 28% in n-Octanol<br />

löslich (1.72 M in 6.14 M) (Leahy et al. 1989).<br />

Der Ester Propylenglycoldipelargonat (PGDP) besteht aus<br />

einem Molekül Propylenglycol und zwei Molekülen<br />

Nonansäure. Die farblose, ölige Flüssigkeit ist geruchlos<br />

und praktisch unlöslich in Wasser. PGDP hat eine Dichte<br />

<strong>von</strong> 0.914 g/cm 3 und eine niedrige Dielektrizitätskonstante<br />

<strong>von</strong> 0 = 3.30 (Leahy et al. 1989). Der Ester<br />

besitzt nur Wasserstoffbrückenakzeptor-Eigenschaften.<br />

Abbildung 7: Strukturen der organischen Phasen<br />

Phosphatidylcholine sind die am häufigsten vorkommenden<br />

Phospholipide. Repräsentativ für den molekularen<br />

Aufbau ist ein Dioleoylphosphatidylcholin-Molekül<br />

(DOPC) in Abb. 7 dargestellt. Über einen großen pH-<br />

Bereich liegen die Phosphatidylcholine als Zwitterionen<br />

vor, mit einer positiv geladenen Trimethylammoniumgruppe<br />

und mit einem negativ geladenen Phosphatbaustein.<br />

Bei Anwesenheit <strong>von</strong> ausreichend Wasser bilden<br />

sich geschlossene lamellare Vesikel (Liposomen) aus einer<br />

Phosphatidylcholin-Doppelschicht. Dabei lagern sich die<br />

unpolaren Fettsäureketten der Phosphatidylcholine so<br />

aneinander an, dass nur die polaren Kopfgruppen mit der<br />

wässrigen Phase in Berührung kommen. Die <strong>Membran</strong> der<br />

aus Eilecithin hergestellten Liposomen ist bei Raumtemperatur<br />

fluide, da die Phasenübergangstemperaturen<br />

der überwiegend vorkommenden Phosphatidylcholine mit<br />

ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren überschritten<br />

sind (New 1990; Nuhn 1997).<br />

O<br />

n-Octanol<br />

O<br />

O<br />

Propylenglycoldipelargonat<br />

O<br />

O<br />

O<br />

O<br />

10<br />

O<br />

Dioleoylphosphatidylcholin<br />

Im Abschnitt 9.3.1 sind die Handels- und IUPAC-Namen aller betrachteten <strong>Arzneistoff</strong>e und die der<br />

wichtigsten Chemikalien sowie die Bezugsquellen aufgeführt. Die übrigen organischen Lösungsmittel<br />

hatten eine Reinheit <strong>von</strong> HPLC-Qualität.

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