Quantitative Analyse von Arzneistoff-Membran-Wechselwirkungen ...
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Untersuchungen zu intermolekularen <strong>Wechselwirkungen</strong> in <strong>Membran</strong>en<br />
Gruppe essentiell ist, zeigen die Werte der Flächendifferenzen der NOE-Differenz-Signale und der<br />
prozentualen Signalunterschiede um 3.10 ppm. Ein erwartet kleiner Betrag findet sich für die sterisch<br />
fixierte trans-Konformation <strong>von</strong> Flupenthixol, für die eine Einlagerung wie in Abb. 34, Form B, nicht<br />
möglich ist. Die gewonnen Aussagen sind in Abb. 34 verdeutlicht.<br />
HO<br />
N<br />
N<br />
CF3<br />
X<br />
S<br />
Abbildung 34: Postulierte Wechselwirkungsmöglichkeiten der CF 3 -Gruppen enthaltenden<br />
Verbindungen (Form A und B) in der äußeren <strong>Membran</strong>oberfläche.<br />
HO<br />
N<br />
Der NOE des aus einem <strong>Arzneistoff</strong>- und aus mindestens zwei Lipidmolekülen zusammengesetzten<br />
Komplexes an der Innenseite sollte eher negativ ausfallen. Die Interaktionen an der <strong>Membran</strong>innenseite<br />
im Bereich der Trimethylammonium-Gruppe können eine Signalabnahme verursachen, da<br />
mit einer stärkeren Krümmung der <strong>Membran</strong> eine vermehrte Ausbildung intra- und intermolekularer<br />
Lipidbausteinkontakte verbunden ist<br />
Mit Verlängerung der Seitenkette der <strong>Arzneistoff</strong>moleküle, <strong>von</strong> N,N-Dimethylaminopropan über<br />
4-Methylpiperazin-1-ylpropan zu 4-(2-Hydroxyethyl)-piperazin-1-ylpropan, nehmen die °I-Werte der<br />
NOE-Differenz-Signale und die prozentualen Unterschiede zwischen den ursprünglichen Signalen der<br />
CH2- und CH3-Gruppen zu. Unter Voraussetzung <strong>von</strong> konstanten ionischen und elektrostatischen<br />
intermolekularen <strong>Wechselwirkungen</strong> der Ladungszentren des Piperazinringes der <strong>Arzneistoff</strong>moleküle<br />
in der Cholin-/Glycerin-Region der <strong>Membran</strong> (Abb. 34, Form A) vermag der lipophile Heterozyklusbereich,<br />
der an eine längere Seitenkette gebunden ist, tiefer in den Bereich der lipophilen Fettsäureketten<br />
einzutauchen. Es sind daher quantitativ mehr zwischenmolekulare Kontakte der CF3-Gruppen mit den tieferen Strukturelementen der Fettsäuren innerhalb der <strong>Membran</strong> möglich. Diese Vermutung<br />
wird durch die folgende Korrelation der liposomalen Verteilungskoeffizienten bei pH 7.4 mit den<br />
prozentualen Signaldifferenzen bestätigt.<br />
logD m 7.4 = 3.40 (± 0.05) - 0.16 (± 0.04) Signal A (%) n = 4 s = 0.05 r 2 = 0.89 F = 16.8<br />
Werden die vier Prozent-Werte der CH2-Gruppen (Signal B) in die Korrelation einbezogen, bleibt das<br />
Ergebnis der Regression unverändert. Somit kann die Lage A in Abb. 34 <strong>von</strong> Phenothiazinen und<br />
Thioxanthenen, die eine Piperazin-1-ylpropan-Seitenkette besitzen, in biologischen <strong>Membran</strong>en<br />
angenommen werden, die durch weitere NMR-Experimente bestätigt werden muss.<br />
N<br />
X<br />
F3C<br />
A B<br />
S<br />
<strong>Membran</strong>-Außenseite<br />
wässrige Phase<br />
Cholin-Kopfgruppe<br />
Glycerin-Rückgrat<br />
Region der<br />
Fettsäureketten<br />
<strong>Membran</strong><br />
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