Quantitative Analyse von Arzneistoff-Membran-Wechselwirkungen ...
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Untersuchungen zu intermolekularen <strong>Wechselwirkungen</strong> in <strong>Membran</strong>en<br />
Aus der Rücktransformierung der Auflösung X erhält man die resultierende Matrix E (Gl. 16) für<br />
einen Zwei-Seiten-Austausch (Abb. 28). Die Matrix E setzt sich aus vier Beträgen zusammen, die die<br />
Austauschkonstanten k1 und k-1 und in die T1-Zeiten der in Abb. 28 aufgeführten Spezies umfassen..<br />
E =<br />
!<br />
1<br />
− + k<br />
T<br />
A −1<br />
1<br />
k<br />
−1<br />
k<br />
1<br />
1<br />
− + k<br />
T<br />
B 1<br />
1<br />
"<br />
#<br />
$ #<br />
k 1<br />
A B<br />
k -1<br />
Gl. 16 Abbildung 28: Zwei-Seiten-Austausch zwischen<br />
dem externen und internen RBC-Kompartiment<br />
Allgemein beruht das Experiment auf dem einheitlichen Durchtrittsmechanismus <strong>von</strong> TFAm-<br />
Molekülen durch die RBC-<strong>Membran</strong>, unabhängig vom Grad der magnetischen Induktion. Nach einer<br />
spezifischen Anregung der TFAm-Moleküle in einem Kompartiment relaxieren die Kerne aber zeitlich<br />
unterschiedlich je nach Kompartiment, in dem sie sich aktuell befinden. Bei verschiedenen<br />
Entwicklungszeiten t1 treten jeweils Anteile <strong>von</strong> Molekülen mit angeregten Kernen oder Kernen im<br />
Grundzustand durch die <strong>Membran</strong>. Aus dem Verlauf der Signaländerungen lassen sich, wie<br />
beschrieben, die Geschwindigkeitskonstanten für die <strong>Membran</strong>überwindung errechnen. Der Rechenweg<br />
und dessen Limitierungen wurden <strong>von</strong> Bulliman und Mitarbeitern ausführlich dokumentiert<br />
(Bulliman et al. 1989). Im Abschnitt 9.4 ist ein vollständiger Rechenweg für die Geschwindigkeitskonstanten<br />
<strong>von</strong> TFAm mit RBC ohne <strong>Arzneistoff</strong>zusatz in 200 mM NaCl-Lösung zu finden.<br />
Da die Geschwindigkeitskonstanten 1. Ordnung für den Austausch <strong>von</strong> TFAm vom Hämatokritwert<br />
der Zellsuspension abhängen, werden sie in die korrespondierenden <strong>Membran</strong>-Permeationskoeffizienten<br />
P1 bzw. P-1 für den Ein- und Austritt umgerechnet, die den Betrag des Hämatokrits<br />
berücksichtigen.<br />
V<br />
P1 = k1 #<br />
out<br />
V<br />
Gl. 17a<br />
P<br />
A -1 = k-1 #<br />
int<br />
Gl. 17b<br />
tot<br />
Atot Dazu werden die Werte <strong>von</strong> Vout als extrazelluläres Volumen (Potts and Kuchel 1992) und <strong>von</strong> Vint als für TFAm zugängliches intrazelluläres Volumen pro ml Suspension (Savitz et al. 1964) benötigt,<br />
die mit Hilfe des Hämatokritwertes (Hk) der NMR-spektroskopisch untersuchten RBC-Suspension<br />
berechnet werden.<br />
V out = 1 - Hk Gl. 18a V int = Hk # 0.717 Gl. 18b<br />
Atot ist die totale RBC Oberfläche pro ml Suspension und kann errechnet werden aus der mittleren<br />
<strong>Membran</strong>fläche eines Erythrozyten <strong>von</strong> 1.43 ± 0.08 # 10 -6 cm 2 (Sha´afi et al. 1967) und der Zahl der<br />
RBC pro ml. Beim Mann liegt der normale Hämatokritwert bei 0.47, und die durchschnittliche Zahl<br />
an RBC beträgt ca. 5.1 # 10 6 pro µl Blut. Das mittlere Volumen (MCV) eines RBC wird mit<br />
9.2 # 10 -8 µl angegeben (Thews et al. 1999). Eigene MCV-Bestimmungen in hypertoner Lösung <strong>von</strong><br />
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