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Quantitative Analyse von Arzneistoff-Membran-Wechselwirkungen ...

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Potentiometrischen Bestimmung <strong>von</strong> Verteilungskoeffizienten<br />

3.2.4 Die Bestimmung <strong>von</strong> Verteilungskoeffizienten<br />

Die Verteilungskoeffizienten in n-Octanol und PGDP bestimmte ich über separate Messungen bei<br />

25 ± 0.2°C mit entsprechende Mengen an <strong>Arzneistoff</strong> zwischen 0.12 bis 0.18 mM bei mindestens drei<br />

unterschiedlichen Volumenverhältnissen rV . Ich verwendete 0.1 bis 1.0 ml organische Phase mit 20 ml<br />

ISA-Wasser (rV zwischen 0.005 und 0.05). Alle Titrationen begannen im basischen Milieu und pro<br />

Verbindung wurden die Titrationskurven als MultiSet ausgewertet. Für die logP- Titrationen wurde<br />

ISA-wassergesättigtes n-Octanol und gefiltertes PGDP eingesetzt. Der Einsatz <strong>von</strong> n-Octanol bzw.<br />

PGDP gesättigtem ISA-Wasser war apparativ nicht möglich. Ein solubility factor der Standardsoftware<br />

berücksichtigte die Löslichkeiten der organischen Phasen in Wasser.<br />

Die <strong>Arzneistoff</strong>proben wurden zur Ermittlung <strong>von</strong> logPm-Werten mit definierten Mengen frisch<br />

hergestellter Liposomensuspension versetzt. Dieses Gemisch wurde mindestens 1 min <strong>von</strong> Hand<br />

durchgeschüttelt und automatisch mit ISA-Wasser auf 15 oder 20 ml aufgefüllt. Die Titrationen<br />

starteten bei pH 10.2 nach einem einminütigem kräftigen Durchrühren des endgültigen Ansatzes. Die<br />

Messungen wurden in einem Konzentrationsbereich <strong>von</strong> Phospholipid zwischen 0.65 mg/ml bis<br />

20 mg/ml (0.88 mM - 26.67 mM), mindestens zweimal bei einer Konzentration, durchgeführt. Das<br />

molare Mengenverhältnis Phospholipid : <strong>Arzneistoff</strong> lag mindestens zwischen 4 und 5 zu 1 (Avdeef et<br />

IP<br />

al. 1998). Aus dem Mittelwert des Verteilungskoeffizienten der Ionen logPm wurde durch Addition<br />

<strong>von</strong> 0.82 der Oberflächen-Ionenpaar-Koeffizienten logKSIP errechnet.<br />

Die scheinbaren Verteilungskoeffizienten der untersuchten <strong>Arzneistoff</strong>e bei pH 7.4 und 5.4 wurden<br />

unter Verwendung der korrespondierenden logP/logPion-Paare der n-Octanol/Wasser- und PGDP/<br />

Wasser-Systeme berechnet. Im liposomalen Verteilungssystem wurden die entsprechenden logPm /<br />

logKSIP-Paare herangezogen.<br />

Prochlorperazin und Thiethylperazin lagen als Dimaleate vor. Für das Maleat-Ion wurden im pH-<br />

Bereich zwischen 2.5 und 10.5 ein pKa-Wert <strong>von</strong> 5.78 ± 0.01, ein logP in n-Octanol <strong>von</strong> -0.38 ± 0.10<br />

und in PGDP <strong>von</strong> -0.21 ± 0.14 potentiometrisch gemessen, die den veröffentlichten Werten <strong>von</strong><br />

pKa = 5.80 und logP = -0.40 (n-Octanol) entsprachen (Sirius Analytical Instruments 1994).<br />

3.3 Systemvalidierungen<br />

3.3.1 Kosolventeinflüsse auf die pKa-Wert-Bestimmung<br />

Eigene Untersuchungen zur negativen Verschiebung (bias) bei schwachen Basen in Methanol/Wasserund<br />

Dioxan/Wasser-Gemischen wurden anhand des basischen pKa-Wertes <strong>von</strong> Procain vorgenommen.<br />

In rein wässrigem Lösungsmittel fand ich einen pKa-Wert <strong>von</strong> 9.00 ± 0.01 (n = 3), der mit<br />

dem Literaturwert identisch war (Pharmazeutische Stoffliste 1995). Die einzelnen Extrapolationen<br />

sind in Tab. 1 zusammengefasst.<br />

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