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Quantitative Analyse von Arzneistoff-Membran-Wechselwirkungen ...

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Potentiometrischen Bestimmung <strong>von</strong> Verteilungskoeffizienten<br />

Tabelle 1: Wässriger pKa-Wert <strong>von</strong> Procain nach Yasuda-Shedlovsky-Extrapolationen<br />

2<br />

Kosolvent wt-%-Bereich pKa-Wert r n<br />

Methanol 0 - 50 9.01 ± 0.03 0.99 10<br />

Methanol 0 - 24 9.00 ± 0.04 0.95 5<br />

Methanol 18 - 46 9.01 ± 0.04 0.99 6<br />

Dioxan 0 - 45 8.95 ± 0.05 0.96 10<br />

Dioxan 0 - 22 9.00 ± 0.03 0.95 6<br />

Dioxan 14 - 37 8.94 ± 0.05 0.96 6<br />

Alle pKa-Werte, die in Methanol/Wasser-Gemischen gemessen und auf ein Kosolvent freies<br />

Lösungsmittel extrapoliert wurden, waren identisch und somit <strong>von</strong> der Menge an Kosolvent im untersuchten<br />

Bereich unabhängig. Der lineare Zusammenhang der psKa-Werte nach Yasuda-Shedlovsky<br />

geht erst bei Methanol-Mengen über 50 wt-% verloren. In Dioxan/Wasser-Gemischen befand sich<br />

ein Knick in der Linearität zwischen 15 und 25 wt-%, da die Korrelationen mit psKa-Werten, die<br />

überwiegend ober- und unterhalb dieses Bereiches lagen, zu unterschiedlichen Ergebnissen führten.<br />

Die größte Abweichung existierte zwischen den extrapolierten pKa-Werten bei 0 bis 22 wt-% und 14<br />

bis 37 wt-%. Obwohl aus statistischer Sicht keine Unterschiede bestanden, berücksichtigte ich bei der<br />

pKa-Wert-Extrapolation aus Dioxan/Wasser-Gemischen mit 15 bis 40 wt-% Dioxan einen long<br />

distance factor <strong>von</strong> + 0.06 in einem pH-Bereich <strong>von</strong> 7.5 bis 10, um den konkreten experimentellen<br />

Bedingungen Rechnung zu tragen.<br />

3.3.2 Reinheitsprüfung <strong>von</strong> Propylenglycoldipelargonat<br />

Da Propylenglycoldipelargonat mit einer UV-absorbierenden Substanz verunreinigt sein kann, wurde<br />

die eingesetzte Menge nach Vorschrift gereinigt (Leahy et al. 1989; STAN 1994) und die wässrigen<br />

Extrakte vor und nach der Reinigung auf pKa-Werte vermessen. Ein gefundener pKa-Wert<br />

<strong>von</strong> 6.10 ± 0.03 vor der Reinigung war mit dem pKa-Wert nach der Reinigung <strong>von</strong> 6.03 ± 0.02<br />

nahezu identisch. Beide Werte waren dem pKa-Wert <strong>von</strong> Hydrogencarbonat (6.11) ähnlich. Eine<br />

Verun-reinigung, die sich störend auf die pH-metrische Bestimmungen auswirkt, konnte nicht<br />

gefunden werden. Im pH-Bereich zwischen 3.2 und 10 blieb der Ester hydrolytisch stabil.<br />

3.3.3 Stabilitätstest und Überprüfung der Liposomen als Verteilungssystem<br />

Um Aussagen zur Herstellungsqualität, Zusammensetzung und Haltbarkeit der Liposomen zu treffen,<br />

wurde kurz nach der letzten Beschallung und nach 72 h Lagerung bei Raumtemperatur die Größenverteilung<br />

durch dynamische Lichtstreuung im ZetaMaster Meßgerät (MALVERN Instruments,<br />

UK) festgestellt. In beiden Fällen hatten 90% der Vesikel einen charakteristischen Durchmesser für<br />

unilamellare Liposomen (large unilamellar vesicles = LUV) <strong>von</strong> 60 bis 95 nm. Eine Teilchenverschmelzung<br />

konnte somit für die Dauer der Messungen ausgeschlossen werden.<br />

17

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