MAGNIFICAT - Das Stundenbuch Oktober 2019

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Engagiertes Christsein
ihre Auswirkungen beschäftigten den Theologen von Beginn
seines Forscherlebens an. Erwin Iserloh gehört zu den wichtigsten
Experten der Lutherzeit, dem die Wissenschaft bis heute
wesentliche Erkenntnisse und die Herausgabe wichtiger Quellen
dieser Zeit verdankt.
Interesse für die Kontrahenten Luthers
Erwin Iserloh wurde am 15. Mai 1915 in Duisburg geboren.
Während seiner Schulzeit schloss er sich dem katholischen
Schülerbund „Neudeutschland“ an und übernahm darin recht
bald Leitungsaufgaben, obwohl der Bund von den Nationalsozialisten
verboten wurde und daher das Engagement mit hohen
Gefahren verbunden war. Erwin Iserloh ließ sich davon nicht
beeindrucken und fasste zudem den Entschluss, die geistliche
Laufbahn einzuschlagen. Nach dem Abitur studierte er Philosophie,
Theologie und Geschichte an der Universität Münster.
Dort faszinierte ihn am meisten das Fach Kirchengeschichte,
insbesondere die Zeit um Martin Luther hatte es ihm angetan.
Nach seiner Priesterweihe 1940 setzte er seine Studien fort und
wurde 1942 promoviert. Iserloh untersuchte dazu die Messopferlehre
des Lutherkontrahenten Johannes Eck. Erst nach dem
Krieg konnte die Arbeit auch unter dem Titel „Die Eucharistie
in der Darstellung des Johannes Eck. Ein Beitrag zur vortridentinischen
Kontroverstheologie über das Meßopfer“ veröffentlicht
werden. Nach seiner Promotion wurde Iserloh zunächst
zum Präses in der „Knabenerziehungsanstalt St. Josefshaus“ bei
Wettringen ernannt. Seine Aufgabe bestand darin, mehrfach
straffällig gewordene Jugendliche seelsorglich zu begleiten.
Kriegserfahrungen und Verwundung
Erwin Iserloh wurde dennoch für den Kriegsdienst eingezogen
und kam im Herbst 1943 an die Ostfront. Kurz vor Kriegsende,