MAGNIFICAT - Das Stundenbuch Oktober 2019

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Freitag, 25. Oktober · Eucharistie
Aus dem hl. Evangelium nach Lukas Lk 12, 54–59
In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge: Sobald ihr im Westen
Wolken aufsteigen seht, sagt ihr: Es gibt Regen. Und es
kommt so. Und wenn der Südwind weht, dann sagt ihr: Es wird
heiß. Und es trifft ein. Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde
und des Himmels könnt ihr deuten. Warum könnt ihr dann die
Zeichen dieser Zeit nicht deuten? Warum findet ihr nicht schon
von selbst das rechte Urteil?
Wenn du mit deinem Gegner vor Gericht gehst, bemüh dich
noch auf dem Weg, dich mit ihm zu einigen. Sonst wird er dich
vor den Richter schleppen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener
übergeben, und der Gerichtsdiener wird dich ins
Gefängnis werfen.
Ich sage dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du auch
den letzten Pfennig bezahlt hast.
Impuls zum Evangelium
Wie war das bloß damals, vor der Wetter-App? „Wenn der Hahn
kräht auf dem Mist, ändert sich’s Wetter, oder es bleibt, wie
es ist.“ Das ist natürlich die Karikatur einer Bauernregel, also
einer erfahrungsgesättigten Vorhersage. Aber im Ernst, für
Bauern und Fischer war es immer extrem wichtig, sich auf
die Gesetzmäßigkeiten der Witterung zu verstehen und einen
Wetterwechsel durch aufmerksame Beobachtung von Wolken
und Winden ahnen zu können. Und dank der eingängigen
‚Bauernregeln‘ gelang auch dem sogenannten kleinen Mann,
der kleinen Frau, die Prognose. Vom Westen kommen die
Regenwolken, vom Süden kommt die Hitze. Stimmt! Warum
seid ihr aber so stumpf gegenüber den anderen Zeichen dieser
Zeit? Gott kommt, es ist Entscheidungszeit! Als Gemeinde
Jesu Christi sind wir zweifach Zeitgenossen. Christus verbunden,
sind wir Menschen mit einem besonderen Gespür für
die Nähe Gottes, und darum mit einem hellwachen, von Gott
geweckten Sinn für das Rechte und Gerechte, für Not und notwendiges
Handeln, heute, in dieser Zeit.