MAGNIFICAT - Das Stundenbuch Oktober 2019

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Themen und Termine
her eine liturgische Sprache zu entwickeln und liturgische Bücher
zu übertragen, nicht aber durch starre Übersetzungsparadigmen,
die letztlich die lateinische Modellfassung unzulässig
überhöhen.
Friedrich Lurz
Selige des Monats: Anna Maria Tauscher
Während des Pontifikats von Papst Benedikt XVI. wurden
mehrere Angehörige des Karmeliterordens zur Ehre der Altäre
erhoben. Der Berg Karmel und die Geschichte des Propheten
Elija (vgl. 1 Kön 18) stehen für das Gebet und die Begegnung mit
Gott. Daher pflegten die verschiedenen Zweige des Karmeliterordens
zunächst vorwiegend die Tradition der ersten Eremiten,
die sich auf dem im Norden Israels gelegenen Karmelgebirge zurückzogen
und ihr Leben in Gebet und geistlicher Meditation
verbrachten. In den letzten Jahrhunderten entstanden aber auch
apostolisch orientierte Karmel-Gemeinschaften, die ihren Dienst
darin sehen, „in einer säkularisierten Welt ein lebendiges Zeugnis
zu geben für den anwesenden Gott“ und sich insbesondere
denen zuwenden, die am Rand der Gesellschaft stehen, wie der
Karmeliterorden selbst darstellt. Das Leben der Ordensgründerin
Anna Maria Tauscher ist ganz von dieser karmelitischen Spiritualität
geprägt. Sie war mit der Sorge erfüllt, dem Volk Gottes „in
Ausdauer durch Gebet und Arbeit zu dienen“, wie es im Tagesgebet
ihres Gedenktages am 30. Oktober heißt.
Im evangelischen Glauben aufgewachsen
Anna Maria Tauscher wurde am 19. Juni 1855 in Sandow in der
Mark Brandenburg geboren. Ihr Vater war lutherischer Superintendent
und legte Wert auf eine tiefreligiöse Erziehung. Als