MAGNIFICAT - Das Stundenbuch Oktober 2019

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Unter die Lupe genommen
großer Städte etwa wie Hamburg und Berlin – überhaupt realisierbar?
Gesund leben – Schöpfung bewahren
Wenn man berücksichtigt, dass weltweit nur fünf Prozent der
produzierten Lebensmittel aus der Region, also aus einem Umkreis
von weniger als 100 Kilometern stammen, dann wird
schnell deutlich: Die Verkürzung der Nahrungsmittelwege, der
food miles, durch regionale Ernährung würde sich sehr schnell
und positiv auswirken: zunächst durch geringere transportbedingte
Emissionen auf die Umwelt, aber auch Energiekosten
für Lagerung und Kühlung könnten durch kurze Transportwege
eingespart werden. Der direkte Weg vom Feld auf den Tisch hat
aber auch durch den erhöhten Frischegrad und den damit einhergehenden
höheren Vitamingehalt der Nahrungsmittel das
Potenzial anderer positiver Auswirkungen, nämlich unmittelbar
auf die Gesundheit der Verbraucher.
Brennstoff – eine endliche Ressource
Darüber hinaus ist der für die Lebensmitteltransporte benötigte
Brennstoff eine endliche Ressource. Die weltweit häufig noch
günstigen Transportkosten werden künftig steigen, denn zwar
kann fossiler Brennstoff durch andere Treibstoffarten, wie etwa
Biokraftstoff, oder durch Elektromobilität ersetzt werden, jedoch
hat auch die Produktion von Biokraftstoff ihren Preis. So
verschärft sie beispielsweise die Flächenkonkurrenz auf den Feldern:
Auf einer Fläche können eben nur Produkte für Lebensmittel
oder für Biokraftstoff angebaut werden. Ob Elektromobilität
fossile Brennstoffe ersetzen wird, steht noch dahin. Eine
drastische Verkürzung der Transportwege für Lebensmittel und
ein generelles Umdenken scheinen in jeder Hinsicht notwendig.