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urbanLab Magazin 03/2018 - Regionale Netzwerke

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gen, Architektur oder Landschaftselemente durch die<br />

Verbindung mit einer positiv erlebten Nutzung eine<br />

gesamt positive Bewertung erhalten. Beispiele hierfür<br />

gibt es im Regionalpark Rheinmain. Dort gibt es<br />

einen Aussichthügel an der Autobahn, wo die wichtigen<br />

ökonomischen und kulturellen Elemente und<br />

Landschaften in Szene gesetzt werden: die Skyline<br />

von Frankfurt, der Naturpark Taunus, der Flughafen<br />

FFM und auch die Infrastruktur der Autobahn und<br />

der neuen ICE-Verbindung lassen sich bewundern.<br />

Des Weiteren wurde der ehemalige Militärflughafen<br />

ins GrünGürtel-Projekt von Frankfurt integriert. Ein<br />

Teil der Landebahn wurde aufgebrochen und der Natur<br />

überlassen. Die Gebäude wurden umgebaut und<br />

beherbergen nun ein Cafe, das Feuerwehrmuseum<br />

und Aeronautenevents. Sogar eine Abfallverwertungsanlage<br />

erfreut nun die Rekreanten. Die künstlerisch<br />

gestaltete Fassade darf nun als Kletterwand<br />

genutzt werden.<br />

Die überraschenden Kombinationen sind nicht nur originell,<br />

sondern verursachen auch einen anderen Blick auf bislang<br />

Bekanntes und laden zu neuer Benutzung ein. In diesem<br />

Prozess der Umdeutung verschieben sich Wertungen,<br />

Interpretationen und Bedeutungen von Situationen. Hier<br />

liegt ein beachtliches Potential, um große Differenzen von<br />

Interessen in einer Landschaft, einer Region aneinander<br />

zu koppeln oder sogar Koalitionen zu bauen. Zweifellos<br />

können Architekten und Stadtplaner unerschöpflich sein<br />

im Ideenreichtum von derartigen hybriden Kreationen.<br />

Doch lauert hier auch eine Gefahr in den Bemühungen<br />

um Qualitätssteigerung der urbanen Landschaft: Der Grat<br />

zwischen gut integrierten und akzeptierten Landschaftselementen<br />

und der Camouflage von abstoßenden oder<br />

gar unerwünschten Dingen ist schmal.<br />

Angelika Fuchs<br />

Partnerin FM Architekten<br />

FM Architekten ist das Architektenbüro von Angelika Fuchs und<br />

Michel Melenhorst. Das Büro hat viel Erfahrung in Forschung und<br />

Entwurf. In Forschungsfragen sucht das Büro oft die Zusammenarbeit<br />

mit unterschiedlichen Disziplinen wie zum Beispiel Historikern,<br />

Juristen, Anthropologen, Pädagogen und auch Künstlern.<br />

fm bedeutet ´frequency modulation´. Eine gute Abstimmung von<br />

unterschiedlichen Disziplinen und Wellenlänge führt zu einem optimierten<br />

Verfahren und klaren Resultaten.<br />

Angelika Fuchs (1968) ist Architektin und studierte an der FH<br />

Trier, der Städelschule Frankfurt und dem Berlage Institut in den<br />

Niederlanden. Sie arbeitete bei OIII Architeken, BVR/ Riek Bakker<br />

advisieurs stedelijke ontwikkeling landschap en infrastructuur,<br />

Rau&Partners und DAAD Architecten, gründete 2008 "FM - Forschung<br />

in Architektur und Städtebau", mit dem Ziel unabhängige<br />

Forschungsprojekte durchführen zu können und die Resultaten<br />

dieser Forschung in die Entwurfspraxis einzubetten. Sie war<br />

Mitglied der Forschungsgruppe räumliche Transformation an der<br />

Hanse University of Applied Science in Groningen und als Dozentin<br />

und Gastdozentin tätig u.a. an der HTS Amsterdam, AvB<br />

Groningen, TU Delft, TU Darmstadt und der HS-OWL. Mit FM<br />

Architekten entstanden in den letzten Jahren mehrere Publikationen<br />

und ein Buch über Schulraum und Inklusion für Grundschulen<br />

sowie weiterführende Schulen.<br />

127<br />

Stadt Land Transformation - AUS DER PRAXIS<br />

Die Rechte der Bilder liegen bei der Autorin, Angelika Fuchs.<br />

Beckers, T (2007): Over de kunst van het combineren van het nuttige met het aangename: Duurzame kwaliteit voor toekomstige recreatie. Utrecht 2007<br />

Boivin, B., Brouwer & Meijerink (red.) (2005): Groeien in Ruimte: Nationaal Stedelijk Netwerk Groningen-Assen. Groningen 2005<br />

Broesi, R. e.a. (20<strong>03</strong>): Euroscapes. In: Forum volume 41, 20<strong>03</strong>. Amsterdam 20<strong>03</strong><br />

Brouwer & Meijerink(red.) (2008): Groeien in Ruimte: Special Regiopark, Nummer 11/2008. Groningen 2008<br />

Curré, C. (2008): Het verhaal achter het verhaal – internationale voorbeelden van duurzame gebiedsontwikkeling. Over de innovatieve tocht van streken die<br />

nadenken over gebiedskwaliteiten, profilering en toegevoegde waardep. 2008<br />

ECNC (red.) (2008): Het landschap als imago – Leidraad voor het vermarkten van landschap en streekproducten, Den Bosch 2008<br />

Dettmar, Joerg (2007): Urbanisierte Landschaft-Kulturlandschaft der beschleunigten Gesellschaft. In: CONTUREC 2, Seite 30-38. 2007<br />

Gailing, L. (2005): Sustainable Landscape Development with Regional Parks- Overcaming Problems of landscape: Multifunctionality in Urban Aglomerations.<br />

Paper fort he ERSA congres “Land Use and Water Management in a Sustainable Network Society”. Amsterdam 2005<br />

Hartz, A., Kestermann, R. (2004): New planning concepts and regional cooperation: Responding to the challenges of new urban landscapes. In: Planning<br />

Metropolitan Landscapes, Delta series 4. Wageningen 2004<br />

Hermans, E.W., de Roo, G. (2006): LILA en de planologie van de contramal – De ruimtelijk-economische ontwikkeling van Noord-Nederland krijgt een<br />

eigen kleur. Assen 2006<br />

Herngreen, R. (2006): Levende cultuur- De maakbaarheid van regionale identiteit. In: <strong>Regionale</strong> Identiteit – Kunst en ruimtelijke planvorming. Rotterdam 2006<br />

Hokema, D. (2009): Die Landschaft der <strong>Regionale</strong>ntwicklung: Wie flexibel ist der Landschaftsbegriff?. In: RuR 3/2009. Köln 2009<br />

Krug-Gbur, V., Sieverts, T. e.a. (2006): <strong>Regionale</strong> Gartenkultur: Über die Identität von Landschaften. DGGL Jahrbuch 2006. München 2006<br />

Langenhagen-Rohrbach, C. (20<strong>03</strong>): Was ist eigentlich „<strong>Regionale</strong> Identität“?. In: LEADER Forum 3.20<strong>03</strong><br />

Sijmons, Dirk (2005): Bij de zestigste verjaardag van Frau Antje: No.2.. Noorderbreedte 2005<br />

Sijmons, D. e.a. (2008): Greetings from Europe: Landscape & Leissure. Rotterdam 2008<br />

Saul (2006): Vitale Stadtlandschaften – Die entscheidende Rolle Nachhaltiger und zugänglicher Stadtlandschaften in Europas Stadtregionen; Der Abschlussbericht<br />

der SAUL Partnerschaft 2006.<br />

Woestenberg, M. e.a. (2009): Recreatie & Landschap 1900-2009: Van bermtoerisme tot dancevalley. Wageningen 2009<br />

Ool van, M. (2006): Stad noch Land – De ruimtelijke ontordening van Nederland. Rotterdam 2006

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