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gen, Architektur oder Landschaftselemente durch die<br />
Verbindung mit einer positiv erlebten Nutzung eine<br />
gesamt positive Bewertung erhalten. Beispiele hierfür<br />
gibt es im Regionalpark Rheinmain. Dort gibt es<br />
einen Aussichthügel an der Autobahn, wo die wichtigen<br />
ökonomischen und kulturellen Elemente und<br />
Landschaften in Szene gesetzt werden: die Skyline<br />
von Frankfurt, der Naturpark Taunus, der Flughafen<br />
FFM und auch die Infrastruktur der Autobahn und<br />
der neuen ICE-Verbindung lassen sich bewundern.<br />
Des Weiteren wurde der ehemalige Militärflughafen<br />
ins GrünGürtel-Projekt von Frankfurt integriert. Ein<br />
Teil der Landebahn wurde aufgebrochen und der Natur<br />
überlassen. Die Gebäude wurden umgebaut und<br />
beherbergen nun ein Cafe, das Feuerwehrmuseum<br />
und Aeronautenevents. Sogar eine Abfallverwertungsanlage<br />
erfreut nun die Rekreanten. Die künstlerisch<br />
gestaltete Fassade darf nun als Kletterwand<br />
genutzt werden.<br />
Die überraschenden Kombinationen sind nicht nur originell,<br />
sondern verursachen auch einen anderen Blick auf bislang<br />
Bekanntes und laden zu neuer Benutzung ein. In diesem<br />
Prozess der Umdeutung verschieben sich Wertungen,<br />
Interpretationen und Bedeutungen von Situationen. Hier<br />
liegt ein beachtliches Potential, um große Differenzen von<br />
Interessen in einer Landschaft, einer Region aneinander<br />
zu koppeln oder sogar Koalitionen zu bauen. Zweifellos<br />
können Architekten und Stadtplaner unerschöpflich sein<br />
im Ideenreichtum von derartigen hybriden Kreationen.<br />
Doch lauert hier auch eine Gefahr in den Bemühungen<br />
um Qualitätssteigerung der urbanen Landschaft: Der Grat<br />
zwischen gut integrierten und akzeptierten Landschaftselementen<br />
und der Camouflage von abstoßenden oder<br />
gar unerwünschten Dingen ist schmal.<br />
Angelika Fuchs<br />
Partnerin FM Architekten<br />
FM Architekten ist das Architektenbüro von Angelika Fuchs und<br />
Michel Melenhorst. Das Büro hat viel Erfahrung in Forschung und<br />
Entwurf. In Forschungsfragen sucht das Büro oft die Zusammenarbeit<br />
mit unterschiedlichen Disziplinen wie zum Beispiel Historikern,<br />
Juristen, Anthropologen, Pädagogen und auch Künstlern.<br />
fm bedeutet ´frequency modulation´. Eine gute Abstimmung von<br />
unterschiedlichen Disziplinen und Wellenlänge führt zu einem optimierten<br />
Verfahren und klaren Resultaten.<br />
Angelika Fuchs (1968) ist Architektin und studierte an der FH<br />
Trier, der Städelschule Frankfurt und dem Berlage Institut in den<br />
Niederlanden. Sie arbeitete bei OIII Architeken, BVR/ Riek Bakker<br />
advisieurs stedelijke ontwikkeling landschap en infrastructuur,<br />
Rau&Partners und DAAD Architecten, gründete 2008 "FM - Forschung<br />
in Architektur und Städtebau", mit dem Ziel unabhängige<br />
Forschungsprojekte durchführen zu können und die Resultaten<br />
dieser Forschung in die Entwurfspraxis einzubetten. Sie war<br />
Mitglied der Forschungsgruppe räumliche Transformation an der<br />
Hanse University of Applied Science in Groningen und als Dozentin<br />
und Gastdozentin tätig u.a. an der HTS Amsterdam, AvB<br />
Groningen, TU Delft, TU Darmstadt und der HS-OWL. Mit FM<br />
Architekten entstanden in den letzten Jahren mehrere Publikationen<br />
und ein Buch über Schulraum und Inklusion für Grundschulen<br />
sowie weiterführende Schulen.<br />
127<br />
Stadt Land Transformation - AUS DER PRAXIS<br />
Die Rechte der Bilder liegen bei der Autorin, Angelika Fuchs.<br />
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