86 Stadt Land Wachstum - STATEMENT – der Zugriff auf Flächen politisch schwierig oder unmöglich und der Rückgriff auf das drakonische ordnungsrechtliche Arsenal der Vergangenheit kaum denkbar. Flächen im Umland der Kommunen zu kaufen, zu beplanen und zu bebauen, lässt sich kaum früher als in einem Zeithorizont von 5 bis 10 Jahren realisieren. Die Zahl 5 ist eher übertrieben optimistisch. Abgesehen davon wäre ein solches Vorhaben ökologisch suboptimal und ökonomisch, wegen der neu zu schaffenden Infrastruktur, teuer. Erhebliches Potenzial liegt in der Verdichtung der Städte durch Aufstockung, Dachgeschoßausbau, Schließung von Baulücken, die Bebauung von Innenhofflächen und die Aktivierung von Konversionsflächen für Wohnzwecke, die Aktivierung von Handelsflächen, auch für Wohnzwecke in neu zu errichtenden obergeschossigen Bereichen. Allerdings hebt sich dieses Potenzial nicht von selbst, sondern muss durch eine aktive Ansprache durch die Kommunen und durch Förderangebote erschlossen werden. Beide Voraussetzungen für die Aktivierung von Flächen scheinen nicht gegeben. )) Großes Potenzial dürfte auch in der Aktivierung von Flächen liegen, die zwar im Umland eines Ballungszentrums gelegen, aber an die Kernstadt angebunden sind oder angebunden werden könnten. Hier bedarf es einer engen Kooperation zwischen den beteiligten Kommunen. (( oder senkt den Daumen, ist aber nicht bereit, sich durch demokratische Teilhabe zu engagieren. Ändert sich dieses Verhältnis nicht, sind Bauprojekte über die Schwierigkeiten hinaus, die solchen Projekten immer innewohnen, gefährdet. Bei jedem größeren Bauprojekt muss frühzeitig über Partizipation und Beteiligungsformen nachgedacht und müssen Angebote formuliert werden, mit dem Ziel, dass Bürger und Bürgerinnen über ihre individuellen Interessen hinaus, bei ihrer Meinungsbildung, auch gesamtstädtische Interessen berücksichtigen. Dr. Uwe Günther Rechtsanwalt Dr. Uwe Günther studierte Rechtswissenschaften. Er war beruflich als Rechtsanwalt, Justitiar und Geschäftsführer der Bundestagsfraktion DIE GRÜNEN, Zentralabteilungsleiter im Bauministeriums NRW, Staatssekretär im Umweltministeriums Hessen, Geschäftsführer des BLB NRW, Geschäftsführer der LEG S und als Abteilungsleiter für soziale Wohnraumversorgung im Bauministerium NRW tätig. Nebenamtlich war er Aufsichtsratsmitglied in diversen Wohnungsgesellschaften sowie Lehrbeauftragter an den Universitäten in Bielefeld, Essen, Düsseldorf und Leipzig. Diese müsste erfassen: eine abgestimmte Verkehrsplanung, einer Abstimmung über Zielgruppen, Baustile, Wohnungszuschnitte, Nutzungsarten und Vertrieb. Gerade auf die Kooperation von Kernstadt und umliegender Region zielte der studentische Ideenwettbewerb „Wachstum in Kooperation“, den die NRW.BANK hat durchführen lassen. Überlegt werden sollte, wie in wachsenden Regionen die Wohnraumversorgung abseits der Kernstädte gewährleistet werden kann. Die Ergebnisse des Wettbewerbs sind durchaus vielversprechend, wie sich den Ergebnissen entnehmen lässt. Beteiligung ist mehr als Wahrnehmung eigener Interessen Prof. Johannes Ringel Direktor des Instituts für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig und Gesellschafter bei RKW Architektur Neben fehlenden Bauflächen, liegt ein weiteres riesiges Problem in der Haltung von Bürgern und Bürgerinnen. Wo immer gebaut wird, nehmen Bürgerinnen und Bürger bestenfalls murrend Bauprojekte hin. Ursache hierfür ist ein verqueres Verhältnis zwischen Politik und Bürgerinnen und Bürgern, denn es wird beidseitig oft missverstanden als ein Verhältnis zwischen dem Dienstleister – Politik – und Bürgern und Bürgerinnen als Kunden. Der Dienstleister – Politik – muss liefern und der Kunde – Bürger – hebt Prof. Johannes Ringel studierte Architektur an den Universitäten Berlin und Dortmund und beendete seine Ausbildung mit einem Aufbaustudium in Denkmalpflege an der technischen Universität München. Bereits neben seinem Studium war er als Architekt bei RKW Architektur + in Düsseldorf tätig, wo er seit 1998 geschäftsführender Gesellschafter ist. Seit 2001 ist Prof. Johannes Ringel Inhaber der Professur für Stadtentwicklung und Direktor des Instituts für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Zudem ist er Mitherausgeber der Zeitschrift für Immobilienökonomie und leitet das Forum der Architektur des German Council of Shopping Centers.
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