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Annette Nothnagel, OstWestfalenLippe GmbH:<br />
)) Der Ausgleich, die Balance zwischen<br />
Stadt und Land, ist für uns<br />
ganz zentral. Kein Gleichmachen,<br />
aber für gleiche Chancen und<br />
eine Gleichwertigkeit zu sorgen.<br />
Wir nehmen den ländlichen Raum<br />
ganz spezifisch in den Blick. ((<br />
Herbert Weber: Das ist eine der Stärken, die wir ins<br />
Feld führen können, die polyzentrischen Strukturen in<br />
der Region.<br />
Marcel Cardinali: Wenn wir jetzt in die Zukunft schauen,<br />
ist „UrbanLand“ in dem Jahr 2<strong>03</strong>0 ein neuer feststehender<br />
Begriff, zwischen Ballungsraum und ländlichem<br />
Raum? Wie sieht es dann in OWL aus? Was ist das<br />
Szenario, das sie anstreben?<br />
Herbert Weber: Ich fange mal bei der Markenbildung<br />
an. Natürlich ist es unser Ziel, dass wir mit dem „Urban-<br />
Land“ eine neue Marke setzen. Wir möchte eine Marke<br />
für einen Typ Region setzen, der es schafft, die Balance<br />
zwischen städtischen und ländlichen Räumen herzustellen.<br />
Ziel ist es, dass man in 2<strong>03</strong>0 vom „UrbanLand Ostwestfalen-Lippe“<br />
spricht. Ohne viele Worte zu machen: Wir<br />
wollen die Region so gestalten, dass sich Menschen<br />
zwischen Land und Stadt entscheiden können und<br />
überall die richtigen Rahmenbedingungen für ihr Leben<br />
finden. Das fängt bei Einkaufsmöglichkeiten an und<br />
hört bei der Inanspruchnahme von kulturellen Veranstaltungen<br />
nicht auf. Die Wege zwischen Stadt und<br />
Land müssen stimmen und funktionieren. Dazu gehört<br />
auch, dass man etwas über seine Region wissen muss<br />
und diese Vermittlung gehört auch zum „UrbanLand“ .<br />
99<br />
Stadt Land Kooperation - INTERVIEW<br />
Oliver Hall: Perspektivisch könnte das Dorf damit zum<br />
Teil eines Ganzen gehören. Betrachtet man die Region<br />
als Stadttyp, werden die Dörfer zu Quartieren, die miteinander<br />
agieren und vernetzt sind.<br />
Herbert Weber: Das ist eine interessante Perspektive.<br />
Wobei in einer Region wahrscheinlich unterschiedliche<br />
Interessen der Menschen vorliegen.<br />
Oliver Hall: Man wohnt in Hövelhof, arbeitet in Detmold,<br />
kauft in Bielefeld ein und genießt die Natur im Teutoburger<br />
Wald.<br />
Herbert Weber: Das ist ein spannendes Bild vom „Urban-<br />
Land“ .<br />
Annette Nothnagel: Die räumliche Situation bei uns,<br />
gibt so ein Zusammendenken jedenfalls her.<br />
Marcel Cardinali: Frau Nothnagel, Herr Weber, vielen<br />
Dank für das Gespräch.<br />
Annette Nothnagel<br />
Leitung der REGIONALE 2022 bei der OstWestfalenLippe GmbH<br />
studierte Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung in<br />
Hannover und erlangte durch das Referendariat der Landespflege<br />
bei der Bezirksregierung Köln NRW den Titel der Assessorin der<br />
Landespflege. Mit viel Erfahrung in der Regionalplanung nach<br />
Stationen bei der IBA Emscher Park, der REGIONALE 2006<br />
im Bergischen Städtedreieck und schließlich als Prokuristin bei<br />
der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft,<br />
Solingen, arbeitet Sie nun seit Beginn des Jahres als <strong>Regionale</strong><br />
Managerin für die REGIONALE 2022 bei der OstWestfalenLippe<br />
GmbH in Bielefeld.<br />
Herbert Weber<br />
Geschäftsführer der OstWestfalenLippe GmbH<br />
studierte Betriebswirtschaftlehre und Medienwissenschaften an<br />
der Fachhochschule Osnabrück. Nach seiner Ausbildung zum Public-<br />
Relations-Berater an der AFK Frankfurt, arbeitete er als PR<br />
Seniorberater, bei Leipziger & Partner, Public-Relations GmbH in<br />
Frankfurt. Seit Januar 1993 ist er Geschäftsführer der OstWestfalenLippe<br />
GmbH (ehemals OWL Marketing GmbH) in Bielefeld,<br />
begleitete somit auch schon die <strong>Regionale</strong> 2000 und feierte vor<br />
Kurzem sein 25. Dienstjubiliäum.