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Sigrid Koeppinghoff, MHKBG NRW:<br />
)) <strong>Regionale</strong> Kooperation ist sicherlich<br />
eine Frage von Siedlungsentwicklung,<br />
eine Frage von Mobilitätsentwicklung,<br />
eine Frage von<br />
urbanen Leitbildern in der Region<br />
und eine Frage von Freiraumplanung<br />
zur Erhaltung von Qualitäten.<br />
Das ist nichts, das man<br />
so abschmettern kann, sondern<br />
ein Thema, das uns auf Dauer<br />
beschäftigt und ein Thema, das<br />
es verdient, dass wir uns damit<br />
auf Dauer auseinandersetzen. ((<br />
planerisch und qualitativ ausrichten. Leitbilder und<br />
andere Aspekte sollten wir einfließen lassen. Innerhalb<br />
der Qualitäten gibt es weniger Konkurrenz, wenn<br />
man sich mit Funktionen dort verortet. Das ist eine<br />
riesen Chance sich zu finden und zu verbünden.<br />
Moderatorin Petra Voßebürger: Das Wort Konkurrenz<br />
bringt mich gerade nochmal zurück auf die Beutegemeinschaft.<br />
Frau Dittrich-Wesbuer, wie haben Sie<br />
das gemeint? Eher im Sinne von Arbeitsteilung oder<br />
im Sinne von Profitmaximierung?<br />
Dr. Andrea Dittrich-Wesbuer: Das Wort stammt eher<br />
aus dem letzteren Bereich. Wir wollen alle gewinnen und<br />
wie teilen wir uns den Gewinn an Einwohnern, denn die<br />
Einkommenssteuer ist nun mal eine wichtige Geldquelle<br />
für die Kommunen. Ich habe aber schon gesagt: es ist<br />
nicht so einseitig. Zusätzliche Wohnraumentwicklung, im<br />
Umland ist nicht nur das gute Geschäft, sondern ist auch<br />
mit Aufwand und Kosten, etwa in der Anpassung der Infrastruktur,<br />
verbunden. Die Frage der Beutegemeinschaft<br />
will ich aber trotzdem nochmal aufgreifen. Kooperationen<br />
basieren auf einem Thema, auf das sich alle einigen: „Wir<br />
wollen den Tourismus fördern.“ „Wir wollen die Kulturlandschaft<br />
entwickeln.“<br />
Das war ein Ursprungsthema von Kooperationen und ich<br />
finde es immer ganz wichtig, dass bei Kooperationen trotz<br />
aller streitbaren Themen, auch ganz klare Übereinkünfte<br />
vorhanden sind. So kann man sich als Region auch ganz<br />
stark nach außen profilieren. Man braucht tragfähige Vehikel<br />
und klare Übereinkünfte, die allen Entwicklungen<br />
standhalten.<br />
Moderatorin Petra Voßebürger: Dann will ich ganz<br />
gerne zur Schlussrunde kommen. Sie haben nun alle die<br />
Möglichkeit, einen Wunsch zu adressieren. Ich möchte Sie<br />
bitten den folgenden Halbsatz zu vervollständigen: „Um<br />
dem Thema Wachstum in Kooperation von Stadt und Umland<br />
weiter Schub zu verleiten, wünsche ich mir, ... .“<br />
Dr. Andrea Dittrich-Wesbuer: „ ..., dass die Akteure<br />
einen langen Atem haben.“<br />
Cornelia Zuschke: „ ..., dass uns die Bürgerschaft in<br />
unseren Städten positiv begleitet und das nicht als<br />
Angstkulisse sieht.“<br />
Tim Kähler: „ ..., Mut auf allen Seiten.“<br />
Moderatorin Petra Voßebürger: Frau Koeppinghoff<br />
möchte ich bitten sowohl Ihren Wunsch zu adressieren<br />
als auch vielleicht schon Geschenke, in Form von Fördermitteln<br />
oder Förderprogrammen, in Aussicht zu stellen.<br />
Sigrid Koeppinghoff: Das mit dem Wunschzettel ist<br />
immer schwierig, mit den Geschenken sowieso. Aber<br />
ich wünsche mir Standfestigkeit bei allen Beteiligten,<br />
auch bei Gegenwind und den Mut etwas anzupacken.<br />
Wir bringen immer Dialogbereitschaft und im Förderbereich<br />
verlässliche Planungsgrundlagen mit, sowie<br />
ein offenes Ohr.<br />
Petra Voßebürger: Vielen Dank an die ganze Runde.<br />
Bilder der Podiumsdiskussionteilnehmer sind auf dem NRW.BANK.Symposium<br />
2017 entstanden. Fotos: NRW.BANK/Schmidt-Dominé<br />
Stadt Land Wachstum - NRW.Symposium 2017