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urbanLab Magazin 03/2018 - Regionale Netzwerke

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Abbildung 2: Workshopatmosphäre im Ackerbürgerhaus, Foto: Tosca Albrecht<br />

Ein zweiter Workshop, der bereits in der darauf folgenden<br />

Woche am 21. Dezember 2017 stattfand, nutzte die geschaffenen<br />

Beziehungen um eine partizipativ konzipierte<br />

Gestaltung zu beginnen – die Studierenden entwickelten<br />

gemeinsam mit den Frauen Moodboards, Farbkonzepte und<br />

Ideen zur Gestaltung der Räume, die dann gemeinsam im<br />

textilen Bereich umgesetzt wurden – Muster wurden gestickt,<br />

Patchworkdecken genäht und Möbelideen auf Basis<br />

der entstandenen Handarbeiten entwickelt. Zu diesem<br />

Workshop kamen bereits neun Frauen mit ihren Kindern.<br />

Nach einer kurzen Entwurfsphase für die Studierenden, in<br />

denen sie auf Basis der gewonnenen Einblicke in die Bedürfnisse,<br />

Vorstellungen und Wünsche der geflüchteten<br />

Frauen Ideen entwickelten und eine gezieltere Vorbereitung<br />

für die weitere gemeinsame Arbeit stattfand, boten die<br />

Studierenden einen weiteren Workshop in Nieheim an, der<br />

wieder auf großes Interesse der Frauen in Nieheim stieß. In<br />

diesem Workshop, der am 11. Januar <strong>2018</strong> stattfand, wurden<br />

die Ideen der Studierenden den Frauen und Kindern vorgestellt<br />

und zusammen weitergedacht. Mithilfe einer von den<br />

Studierenden organisierten Dolmetscherin wurden in Gesprächen<br />

die Wünsche der Frauen konkret formuliert. Auch<br />

zu diesem Workshop kamen ca. neun geflüchtete Frauen<br />

mit ihren Kindern.<br />

Abbildung 3: Persönliche Einladung zum Workshop Foto: Tosca Albrecht<br />

zu lernen und in Kooperation mit lokalen Handwerksbetrieben<br />

ggf. eine Einstiegsqualifikation für die Ausbildung<br />

zur Maßschneiderin / Raumaustatterin zu erwerben.<br />

Dazu werden Anforderungen formuliert (auch in Absprache<br />

mit den jeweiligen Handwerksbetrieben), die an die Räumlichkeiten<br />

(Ausstattung, Werkzeuge und Maschinen) gestellt<br />

werden. Außerdem wird ein innenarchitektonisches Konzept<br />

entwickelt, das Raum für Kommunikation bietet – die textile<br />

Handarbeit als Vermittler zwischen „Alt- und Neu-Nieheimerinnen“.<br />

Dazu sollen Ideen für die Umsetzung eines<br />

regelmäßig stattfindenden Angebots als Austauschmöglichkeit<br />

für die geflüchteten Frauen entwickelt werden.<br />

Aufbauend auf die im letzten Semester erarbeiteten Raumund<br />

Kommunikationskonzepte soll die Umsetzung der entstandenen<br />

Entwürfe zum Innenausbau geplant werden.<br />

Betreuung der Seminare und Workshops durch Ricarda Jacobi und Katrin<br />

Kollodzey im Rahmen des Textilen Ateliers der Detmolder Schule für<br />

Architektur und Innenarchitektur<br />

Ein gemeinsames Projekt von:<br />

In eigener Sache - FORSCHUNGSAKTIVITÄTEN<br />

Ausblick<br />

In der derzeitigen Phase des Entwurfs werden die Ideen<br />

und Einblicke der Studierenden gesammelt, konzeptionell<br />

gebündelt und zu einer Raumgestaltung ausgearbeitet.<br />

Die Arbeiten und Konzepte sollen in Nieheim in einer<br />

Ausstellung im Ackerbürgerhaus am 05. April <strong>2018</strong> den<br />

geflüchteten Frauen präsentiert werden. Während der<br />

gemeinsamen Arbeit mit den geflüchteten Frauen wurde<br />

deutlich, dass das Angebot eines Begegnungsortes mit<br />

der Möglichkeit zum handwerklichen Arbeiten und dem<br />

so entstehenden Austausch sehr gut angenommen und<br />

von den Frauen gewünscht wird.<br />

Als Weiterführung des erfolgreich initiierten textilen Projektes<br />

zur Gestaltung des „Mädchenzimmers“ im Ackerbürgerhaus<br />

in Nieheim, soll im Sommersemester <strong>2018</strong> das<br />

Projekt Heimatwerker.Textil II das Konzept und die Gestaltung<br />

einer textilen Lernwerkstatt in den Fokus stellen. m<br />

partizipativen Prozess werden gemeinsam mit "Neu-Nieheimerinnen"<br />

Konzepte für eine Lernwerkstatt erarbeitet,<br />

die geflüchteten Frauen die Möglichkeit geben soll, den<br />

Beruf der Maßschneiderin oder Raumausstatterin kennen<br />

StadtBauKultur NRW und das Projekt Heimatwerker<br />

werden gefördert durch das Ministerium für Heimat,<br />

Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen.

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