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Abbildung 2: Workshopatmosphäre im Ackerbürgerhaus, Foto: Tosca Albrecht<br />
Ein zweiter Workshop, der bereits in der darauf folgenden<br />
Woche am 21. Dezember 2017 stattfand, nutzte die geschaffenen<br />
Beziehungen um eine partizipativ konzipierte<br />
Gestaltung zu beginnen – die Studierenden entwickelten<br />
gemeinsam mit den Frauen Moodboards, Farbkonzepte und<br />
Ideen zur Gestaltung der Räume, die dann gemeinsam im<br />
textilen Bereich umgesetzt wurden – Muster wurden gestickt,<br />
Patchworkdecken genäht und Möbelideen auf Basis<br />
der entstandenen Handarbeiten entwickelt. Zu diesem<br />
Workshop kamen bereits neun Frauen mit ihren Kindern.<br />
Nach einer kurzen Entwurfsphase für die Studierenden, in<br />
denen sie auf Basis der gewonnenen Einblicke in die Bedürfnisse,<br />
Vorstellungen und Wünsche der geflüchteten<br />
Frauen Ideen entwickelten und eine gezieltere Vorbereitung<br />
für die weitere gemeinsame Arbeit stattfand, boten die<br />
Studierenden einen weiteren Workshop in Nieheim an, der<br />
wieder auf großes Interesse der Frauen in Nieheim stieß. In<br />
diesem Workshop, der am 11. Januar <strong>2018</strong> stattfand, wurden<br />
die Ideen der Studierenden den Frauen und Kindern vorgestellt<br />
und zusammen weitergedacht. Mithilfe einer von den<br />
Studierenden organisierten Dolmetscherin wurden in Gesprächen<br />
die Wünsche der Frauen konkret formuliert. Auch<br />
zu diesem Workshop kamen ca. neun geflüchtete Frauen<br />
mit ihren Kindern.<br />
Abbildung 3: Persönliche Einladung zum Workshop Foto: Tosca Albrecht<br />
zu lernen und in Kooperation mit lokalen Handwerksbetrieben<br />
ggf. eine Einstiegsqualifikation für die Ausbildung<br />
zur Maßschneiderin / Raumaustatterin zu erwerben.<br />
Dazu werden Anforderungen formuliert (auch in Absprache<br />
mit den jeweiligen Handwerksbetrieben), die an die Räumlichkeiten<br />
(Ausstattung, Werkzeuge und Maschinen) gestellt<br />
werden. Außerdem wird ein innenarchitektonisches Konzept<br />
entwickelt, das Raum für Kommunikation bietet – die textile<br />
Handarbeit als Vermittler zwischen „Alt- und Neu-Nieheimerinnen“.<br />
Dazu sollen Ideen für die Umsetzung eines<br />
regelmäßig stattfindenden Angebots als Austauschmöglichkeit<br />
für die geflüchteten Frauen entwickelt werden.<br />
Aufbauend auf die im letzten Semester erarbeiteten Raumund<br />
Kommunikationskonzepte soll die Umsetzung der entstandenen<br />
Entwürfe zum Innenausbau geplant werden.<br />
Betreuung der Seminare und Workshops durch Ricarda Jacobi und Katrin<br />
Kollodzey im Rahmen des Textilen Ateliers der Detmolder Schule für<br />
Architektur und Innenarchitektur<br />
Ein gemeinsames Projekt von:<br />
In eigener Sache - FORSCHUNGSAKTIVITÄTEN<br />
Ausblick<br />
In der derzeitigen Phase des Entwurfs werden die Ideen<br />
und Einblicke der Studierenden gesammelt, konzeptionell<br />
gebündelt und zu einer Raumgestaltung ausgearbeitet.<br />
Die Arbeiten und Konzepte sollen in Nieheim in einer<br />
Ausstellung im Ackerbürgerhaus am 05. April <strong>2018</strong> den<br />
geflüchteten Frauen präsentiert werden. Während der<br />
gemeinsamen Arbeit mit den geflüchteten Frauen wurde<br />
deutlich, dass das Angebot eines Begegnungsortes mit<br />
der Möglichkeit zum handwerklichen Arbeiten und dem<br />
so entstehenden Austausch sehr gut angenommen und<br />
von den Frauen gewünscht wird.<br />
Als Weiterführung des erfolgreich initiierten textilen Projektes<br />
zur Gestaltung des „Mädchenzimmers“ im Ackerbürgerhaus<br />
in Nieheim, soll im Sommersemester <strong>2018</strong> das<br />
Projekt Heimatwerker.Textil II das Konzept und die Gestaltung<br />
einer textilen Lernwerkstatt in den Fokus stellen. m<br />
partizipativen Prozess werden gemeinsam mit "Neu-Nieheimerinnen"<br />
Konzepte für eine Lernwerkstatt erarbeitet,<br />
die geflüchteten Frauen die Möglichkeit geben soll, den<br />
Beruf der Maßschneiderin oder Raumausstatterin kennen<br />
StadtBauKultur NRW und das Projekt Heimatwerker<br />
werden gefördert durch das Ministerium für Heimat,<br />
Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen.