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urbanLab Magazin 03/2018 - Regionale Netzwerke

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Dr. Torsten Bölting, Dr. Jörg Hopfe, Stefan Raetz, Karla Schilde, Dr. Anke Valentin<br />

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Stadt Land Wachstum - NRW.Symposium 2017<br />

Neue Wohnquartiere im Umland -<br />

Neue Qualitäten durch mehr Urbanität?<br />

Fishbowl<br />

Moderation: Petra Voßebürger • IKU_DIE DIALOGGESTALTER<br />

Diskutanten: Dr. Torsten Bölting • InWIS, Dr. Jörg Hopfe • NRW.BANK,<br />

Bürgermeister Stefan Raetz • Stadt Rheinbach, Karla Schilde • Landeshauptstadt<br />

München, Dr. Anke Valentin • Wissenschaftsladen (WILA) Bonn e.V.<br />

Podiumsdiskussion auf dem NRW.Symposium 2017, Foto: NRW.BANK/Schmidt-Dominé<br />

Moderatorin Petra Voßebürger: Herzlich willkommen.<br />

Gemeinsam wollen wir nun über „Neue Qualitäten<br />

durch mehr Urbanität?“ sprechen. Es schließen sich dabei<br />

einige Fragen an. Wie viel Urbanität hält das Umland aus?<br />

Welche Chancen bieten Quartiere in der Umsetzung neuer<br />

Wohn- und Arbeitstrends oder von Aspekten nachhaltiger<br />

Stadtentwicklung? Welche Bodenpolitik und welche<br />

Fördermöglichkeiten helfen bei der Umsetzung?<br />

Frau Schilde, ich stelle es mir in München nochmal viel,<br />

viel herausfordernder als bei unseren Wachstumsmetropolen<br />

in Nordrhein-Westfalen vor. Können sie die Herausforderungen<br />

in München für uns einmal skizzieren?<br />

Karla Schilde: Gerne. Tatsächlich muss ich zunächst<br />

aber das Lob von vorhin an die Regionalplanung in<br />

Nordrhein-Westfalen weitergeben, das ein viel besseres<br />

Standing hat. Dies ist sicherlich auch den Strukturen<br />

hier geschuldet. Aber vielleicht einmal kurz aus<br />

München berichtet: 1,5 Mio. Einwohner, 21 direkte<br />

Nachbarkommunen und in der Region München mit ihren<br />

acht Landkreisen sogar 185. Das ist historisch bedingt,<br />

weil man in den 70er Jahren in Bayern nicht so<br />

kräftig eingemeindet hat. Das heißt, wir sprechen hier<br />

von Kommunen mit durchschnittlich 5.000 bis 10.000<br />

Einwohnern. Dann gibt es noch ein paar, wie Dachau<br />

oder Freising, mit 40.000 bis 50.000. Wir haben da<br />

ganz viele wesentlich kleinere Partnerinnen und Partner<br />

und da ist es natürlich schwierig, selbstbewusst<br />

eine Kooperation auf Augenhöhe mit Leben zu füllen.<br />

Nichts desto trotz wachsen natürlich auch diese Kommunen<br />

mit, zum Teil ganz stark und auch dort sitzen<br />

DAX-Unternehmen. Schon lange, lange heißt es nicht<br />

mehr „alles auf München“ und dem Rest bleiben nur<br />

die Schlafstätten. Das sieht man auch vor allem an den<br />

Bevölkerungswachstumszahlen der letzten zehn Jahre.<br />

München und die Region wachsen ungefähr gleich<br />

stark. Wir haben dann noch die europäische Metropolregion<br />

(EMM), die im Süden bis Rosenheim, im Norden<br />

bis Landshut und im Westen bis Augsburg reicht. Hier<br />

leben fast 6 Mio. Einwohner. Da geht das Wachstum<br />

dann auch sehr stark in die Fläche.

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