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Ricarda Jacobi, Katrin Kollodzey<br />
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In eigener Sache - FORSCHUNGSAKTIVITÄTEN<br />
Heimatwerker.TEXTIL<br />
Textil als Kommunikation zwischen den Kulturen<br />
Studierende der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur gestalten<br />
Integration. Als Bestandteil des mit Landesmitteln geförderten Projektes<br />
Heimatwerker sind während des Bachelor-Projektes „Heimatwerker.Textil“ im<br />
Wintersemester 2017/18 Entwürfe für das Mädchenzimmer als Rückzugsort für<br />
Frauen im historischen Ackerbürgerhaus in Nieheim entstanden.<br />
Abbildung 1: Gemeinsame Feste und Aktionen unterstützen die Integration der Geflüchteten.<br />
Das Bild zeigt Studierende der Hochschule OWL und Engagierte vor dem Ackerbürgerhaus in Nieheim. Foto: Linda Bögelein<br />
Unter besonderer Berücksichtigung von textiler Materialität<br />
und der Auseinandersetzung mit Unterschieden<br />
und Schnittmengen der textilen Kulturen, setzten sich elf<br />
Studentinnen der Detmolder Schule in ihren Entwürfen<br />
mit der Gestaltung der Räume als Kommunikations- und<br />
Rückzugsort auseinander. Dabei standen die kulturellen<br />
Besonderheiten der Kulturen im Vordergrund. Die Räumlichkeiten<br />
wurden besichtigt und erste Kontakte zu geflüchteten<br />
Frauen aufgenommen.<br />
Eine erste Recherchephase wurde genutzt um die geplanten<br />
Workshops, die vor Ort in Nieheim stattfinden<br />
sollten, vorzubereiten. Es wurde ein Konzept entwickelt,<br />
das vorsah einen ersten Workshop zu veranstalten, der die<br />
Kommunikation zwischen Studentinnen und geflüchteten<br />
Frauen aufbauen sollte. Besonders wichtig war es, ein<br />
Angebot zu schaffen, das den Frauen einen sicheren Ort<br />
bietet um über das textile Schaffen Anknüpfungspunkte<br />
zu „Alt-Nieheimerinnen“, aber auch unter den geflüchteten<br />
Frauen selbst zu finden.<br />
Workshops<br />
Der erste textile Workshop in den Räumlichkeiten des<br />
Ackerbürgerhauses fand nach dieser intensiven Vorbereitungsphase<br />
am 14. Dezember 2017 statt. Der Einladung<br />
sind sechs geflüchtete Frauen gefolgt. Auch der Nieheimer<br />
Jugendtreff „TimeOut“ war uns mit einigen Kindern<br />
sehr willkommen.<br />
Mit der Unterstützung ehrenamtlich engagierter Nieheimerinnen<br />
luden die Studierenden persönlich und mit<br />
liebevoll gestalteten und bestickten Einladungen ein.<br />
Verschiedene vorbereitete Aktivitäten, wie das Binden<br />
von Wollkugeln, Sticken, Nähen und dem Bedrucken<br />
von Stoffen, die zu einem Patchwork genäht wurden,<br />
bezogen sowohl die Frauen wie auch die Kleinsten mit<br />
ein. Die gemeinsame Arbeit an den einzelnen textilen<br />
„Stationen“ eröffnete eine ungezwungene und angeregte<br />
Kommunikation zwischen Studierenden und den<br />
Frauen aus Nieheim.