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urbanLab Magazin 03/2018 - Regionale Netzwerke

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Ricarda Jacobi, Katrin Kollodzey<br />

146<br />

In eigener Sache - FORSCHUNGSAKTIVITÄTEN<br />

Heimatwerker.TEXTIL<br />

Textil als Kommunikation zwischen den Kulturen<br />

Studierende der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur gestalten<br />

Integration. Als Bestandteil des mit Landesmitteln geförderten Projektes<br />

Heimatwerker sind während des Bachelor-Projektes „Heimatwerker.Textil“ im<br />

Wintersemester 2017/18 Entwürfe für das Mädchenzimmer als Rückzugsort für<br />

Frauen im historischen Ackerbürgerhaus in Nieheim entstanden.<br />

Abbildung 1: Gemeinsame Feste und Aktionen unterstützen die Integration der Geflüchteten.<br />

Das Bild zeigt Studierende der Hochschule OWL und Engagierte vor dem Ackerbürgerhaus in Nieheim. Foto: Linda Bögelein<br />

Unter besonderer Berücksichtigung von textiler Materialität<br />

und der Auseinandersetzung mit Unterschieden<br />

und Schnittmengen der textilen Kulturen, setzten sich elf<br />

Studentinnen der Detmolder Schule in ihren Entwürfen<br />

mit der Gestaltung der Räume als Kommunikations- und<br />

Rückzugsort auseinander. Dabei standen die kulturellen<br />

Besonderheiten der Kulturen im Vordergrund. Die Räumlichkeiten<br />

wurden besichtigt und erste Kontakte zu geflüchteten<br />

Frauen aufgenommen.<br />

Eine erste Recherchephase wurde genutzt um die geplanten<br />

Workshops, die vor Ort in Nieheim stattfinden<br />

sollten, vorzubereiten. Es wurde ein Konzept entwickelt,<br />

das vorsah einen ersten Workshop zu veranstalten, der die<br />

Kommunikation zwischen Studentinnen und geflüchteten<br />

Frauen aufbauen sollte. Besonders wichtig war es, ein<br />

Angebot zu schaffen, das den Frauen einen sicheren Ort<br />

bietet um über das textile Schaffen Anknüpfungspunkte<br />

zu „Alt-Nieheimerinnen“, aber auch unter den geflüchteten<br />

Frauen selbst zu finden.<br />

Workshops<br />

Der erste textile Workshop in den Räumlichkeiten des<br />

Ackerbürgerhauses fand nach dieser intensiven Vorbereitungsphase<br />

am 14. Dezember 2017 statt. Der Einladung<br />

sind sechs geflüchtete Frauen gefolgt. Auch der Nieheimer<br />

Jugendtreff „TimeOut“ war uns mit einigen Kindern<br />

sehr willkommen.<br />

Mit der Unterstützung ehrenamtlich engagierter Nieheimerinnen<br />

luden die Studierenden persönlich und mit<br />

liebevoll gestalteten und bestickten Einladungen ein.<br />

Verschiedene vorbereitete Aktivitäten, wie das Binden<br />

von Wollkugeln, Sticken, Nähen und dem Bedrucken<br />

von Stoffen, die zu einem Patchwork genäht wurden,<br />

bezogen sowohl die Frauen wie auch die Kleinsten mit<br />

ein. Die gemeinsame Arbeit an den einzelnen textilen<br />

„Stationen“ eröffnete eine ungezwungene und angeregte<br />

Kommunikation zwischen Studierenden und den<br />

Frauen aus Nieheim.

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