SAVOIR-VIVRE Winter-2020/21
Das virtuose Spiel der Aromen: Jörg und Nico Sackmann präsentieren ihre Kreationen Weinverkostung: Die Gewinnerweine unserer Wettbewerbe: Winzersekte, Edelsüße Weine, Orange Wine, Spätburgunder, rote Cuvées und andere rote Rebsorten Kampf dem Küchendampf: Moderne Technik und ausgefallenes Design Entdeckung des Jahres: Exzellente brasilianische Fine-Dining-Küche im Nürnberger Restaurant „1515 Rhinocervs“
Das virtuose Spiel der Aromen: Jörg und Nico Sackmann präsentieren ihre Kreationen
Weinverkostung: Die Gewinnerweine unserer Wettbewerbe: Winzersekte, Edelsüße Weine, Orange Wine, Spätburgunder, rote Cuvées und andere rote Rebsorten
Kampf dem Küchendampf: Moderne Technik und ausgefallenes Design
Entdeckung des Jahres: Exzellente brasilianische Fine-Dining-Küche im Nürnberger Restaurant „1515 Rhinocervs“
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HOTELS & RESTAURANTS
Restaurant Tacheles
Kulinarische Wonnen
im Wonnegau
Ökologisches Weingut, schmuckes Gästehaus und das „Tacheles Landrestaurant“ –
diese Trias bildet das Gesamtgenusswerk von Familie Schmitt ab.
Ein kleines gastliches Paradies im südlichen Rheinhessen, in dem Küchenchefin
Diana Schmitt ihre ambitionierte Wildküche in tadelloser Güte zubereitet.
Flörsheim-Dalsheim, südliches
Wonnegau, wird gemeinhin als
„Waldburg Rheinhessens“ gepriesen
wegen seiner pittoresken Gassen und der
größtenteils erhaltenen Fleckenmauer,
jener wehrhaften mittelalterlichen Ortsbefestigung,
die bis heute an manchen
Stellen begehbar ist. Zu entdecken gibt es
viel in dem idyllischen Weindorf, verortet
zwischen Worms und Alzey. Zahlreiche
Weinwanderwege führen mittenhinein
in das Weinparadies rund um die Verbandsgemeinde
Molsheim. Die für die
Region typischen steinernen Weinberghäuschen,
„Trulli“ genannt, lassen sich
am besten radelnd über den „Trullo-
Radwanderweg“ erkunden. Die Ortsgemeinde
Flörsheim-Dalsheim bietet Ruhe
und Erholung, zudem exquisiten Weingenuss
aufgrund exzellentern Winzern wie
Keller und Schales sowie das mehrfach
prämierte Sekthaus Raumland. Und im
Herzen des schmucken Weindorfes residiert
das vorbildlich geführte Demeter-
Weingut Peter Schmitt mit angeschlossenem
„Tacheles Landrestaurant“. Ein
familiärer Herzblutbetrieb, dem wir im
Spätsommer unsere Aufwartung im Zeichen
erlesener Kulinarik und Gastlichkeit
gemacht haben.
Wein und Wild
Seit über 250 Jahren betreibt Familie
Schmitt an diesem Ort Weinbau, nunmehr
in der siebten Generation verantwortet
von Daniel Schmitt und seiner
Frau Bianka: 16 Hektar Rebfläche, die
die Winzerfamilie Schmitt seit dem Jahr
2012 nach ökologischen Richtlinien und
der Zertifizierung als Demeter-Weingut
(eines von nur rund 50 in Deutschland)
bearbeitet. Das Weingut zeichnet eine
große Sortenvielfalt aus. Von Bacchus,
Riesling, Müller-Thurgau, Saint Laurent,
Spätburgunder über Weiß- und
Grauburgunder bis hin zu der in ganz
Deutschland nur noch auf zwei Hektar
angebauten Rebsorte Septimer reicht
das Füllhorn der weltweit exportierten
und nachgefragten Öko-Schmitt-Weine.
Peter Schmitt, Winzermeister und passionierter
Waidmann, und seine aus dem
fränkischen Volkach stammende Ehefrau
Gabriele haben den Familienbetrieb
in den vergangenen Jahrzehnten sukzessive
um gastliche Errungenschaften
erweitert. Seit 1992 gibt es neben dem
Weingut auch das „Gästehaus Schmitt“
ein kleines Idyll mit sechs fein ausgestatteten
Doppelzimmern und drei großzügigen
Ferienwohnungen, das vor Jahr
und Tag unter Einhaltung des Denkmalschutzes
aufwändig verschönert wurde.
Jeden Morgen serviert Patronin Gabriele
Schmitt hier ein erlesenes Bio-Frühstücksbuffet,
mit allem, was das Herz des
Genießers begehrt.
Und gleich nebenan tischt Tochter
Diana Schmitt großartig auf. Seit zwei
Jahren führt die 30-jährige Küchenmeisterin
die ehemalige Gutsschenke nun
unter dem Namen „Tacheles Landrestaurant“
und weiß sich mit ihrer tadellosen
Produktküche, die bevorzugt auf heimisches
Wild aus dem 800 Hektar großen
Familienrevier in Höringen in der Nähe
von Kaiserslautern schöpft, einer treuen
Feinschmeckergemeinde sicher.
Stationen bei Sterneköchen
Die passionierte Jägerin und Jagdhornbläserin
listet namhafte Stationen in
ihrer Vita. Ihre dreijährige Kochausbildung
absolvierte sie bei Sternekoch
Karl-Emil Kuntz in der „Krone“ im
pfälzischen Herxheim-Hayna. Es folgten
Stationen bei den „Gebrüdern Meurer“
in Großkarlbach und bei Karl-Josef
Fuchs im Romantik Hotel Spielweg in
Münstertal, ebenfalls hochdekoriert
und weithin bekannt für seine erstklassige
Wildküche. Vor fünf Jahren
absolvierte Diana Schmitt den Besuch
der Heidelberger Hotelfachschule mit
dem Abschluss der Küchenmeisterin.
Prägend war zudem die Arbeit an der
Seite von Sternekoch Alexander Kunz
im saarländischen Bliesen im Bereich
des Event-Gourmet-Caterings. Tacheles,
das verspricht im wahrsten Sinne
des Wortes Klartext, Schnörkellosigkeit
und Gradlinigkeit. All dies trifft auf
die verfeinerte Landküche von Diana
Schmitt trefflich zu. Was die sympathische
Küchenchefin in dem mit Jagdtrophäen
und heimeligem Interieur
ausgestatteten Restaurant und sommers
im weitläufigen Gastgarten serviert,
ist von tadelloser Machart, immer
produktbezogen und handwerklich in
besonderer Güte hergestellt. Alle sechs
bis acht Wochen wechselt die Speisekarte.
Schmitt bezieht neben Reh- und
Schwarzwild aus dem eigenen Revier
ihre nachhaltig erzeugten Produkte
vornehmlich aus der Region. Vom
„Bioland Geflügelhof Krehbiel“ aus
Wartenberg stammen jetzt in der Vorweihnachtszeit
die weithin gerühmten
Bioland-Weidegänse, aber auch Eier
und Nudeln erhält die Köchin von dort.
Obst und Gemüse kommen weitgehend
aus dem eigenen Anbau, Kartoffeln und
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