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SAVOIR-VIVRE Winter-2020/21

Das virtuose Spiel der Aromen: Jörg und Nico Sackmann präsentieren ihre Kreationen Weinverkostung: Die Gewinnerweine unserer Wettbewerbe: Winzersekte, Edelsüße Weine, Orange Wine, Spätburgunder, rote Cuvées und andere rote Rebsorten Kampf dem Küchendampf: Moderne Technik und ausgefallenes Design Entdeckung des Jahres: Exzellente brasilianische Fine-Dining-Küche im Nürnberger Restaurant „1515 Rhinocervs“

Das virtuose Spiel der Aromen: Jörg und Nico Sackmann präsentieren ihre Kreationen
Weinverkostung: Die Gewinnerweine unserer Wettbewerbe: Winzersekte, Edelsüße Weine, Orange Wine, Spätburgunder, rote Cuvées und andere rote Rebsorten
Kampf dem Küchendampf: Moderne Technik und ausgefallenes Design
Entdeckung des Jahres: Exzellente brasilianische Fine-Dining-Küche im Nürnberger Restaurant „1515 Rhinocervs“

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Nehmen wir die Gelbflossenmakrele

mit Gänseleber, Sake-Gelee

und karamellisierten Macadamianüssen.

Das Gelee steuert leichte

Bittertöne bei, Rambutan, die asiatische

Frucht, gibt Frische und eine leichte

Süße dazu. Die Gelbflossenmakrele,

schön buttrig im Geschmack, harmoniert

perfekt mit der leicht angeräucherten

Gänseleber“. Auch die Texturen

hat er so gewählt, dass sie sich in ihrer

Gegensätzlichkeit ergänzen: Sie steigern

sich von weich bis knusprig. Auf dem

Löffel verbinden sich alle Elemente zu

einem differenzierten und vielschichtigen

Genuss: „Da steht für mich das Spiel

der Aromen“, sagt Sackmann dazu.

Balance der Aromenküche

Jörg Sackmann versteht es meisterhaft,

die Balance zwischen süß, scharf, mild,

bitter und säuerlich auszusteuern. Es ist

ein Gleichgewicht, das leicht gestört werden

kann: „Bei mir gibt es keine überfrachteten

Teller mit zu vielen verschiedenen

Komponenten“, sagt Sackmann,

der die Grundstrukturen seiner Küchenphilosophie

über lange Jahre entwickelt

hat. Wichtig ist es ihm, dass die „Teller in

den Proportionen und der Geschmackszusammenstellung

im Einklang sind“.

Am Anfang steht ein leeres Stück Papier,

das sich nach und nach mit Skizzen

und Zutaten füllt. Es wird verschoben,

gestrichen und immer wieder in der Praxis

ausprobiert – bis ein Entwurf seinen

hohen Ansprüchen entspricht.

Jörg Sackmann führt seit seinen

Anfangszeiten ein „kulinarisches Tagebuch“.

Er gilt als Koch, der sich nicht

Vater Jörg Sackmann (11. v. links) mit Sohn Nico

(12. v. links) inmitten der Küchenbrigade.

wiederholt und selbst zitiert, seine Kreativität

scheint keine Grenzen zu kennen.

Was für ein Glück, dass Vater Jörg und

Sohn Nico sich so prächtig verstehen.

Qualität, Nachhaltigkeit, Herkunft und

die Menschen dahinter: Da trifft sich

die Küchenphilosophie der beiden. Auch

wenn Nico seine eigenen Vorstellungen

einer radikalen und puristischen Küche

entwickelt, inspiriert von der Kräuterund

Geschmackswelt des Schwarzwaldes.

In ihrem gemeinsamen Buch „Unser

Kochbuch“ stellen sie ihre schönsten Kreationen

vor, die Essenz zweier Kochstile.

Die Übergabe an die nächste Generation

ist geglückt, auch wenn Vater Jörg uns

noch einige Jahre mit neuen kulinarischen

Ideen überraschen wird. v

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