MAGNIFICAT März 2021

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die 83 Inseln im pazifischen Ozean vom Klimawandel betroffen.
Dabei tragen sie selbst kaum dazu bei, denn Vanuatu ist
keine Industrienation, und auch sonst ist der Ausstoß an CO2
recht gering. Doch durch das Abschmelzen der Pole steigen die
Wasserpegel, und die Inseln stehen in der Gefahr unterzugehen.
Zudem belasten steigende Wassertemperaturen Fische und Korallen.
Sterben die Korallen, treffen die Wellen mit voller Wucht
auf die Inseln und tragen diese Stück für Stück ab. Früchte wachsen
nicht mehr so wie früher, wenn die Temperaturen insgesamt
ansteigen. Auch Wirbelstürme treffen die Inseln stärker.
2015 zerstörte zum Beispiel der Zyklon Pam einen Großteil der
Inseln, 24 Menschen starben. Um dem entgegenzuwirken, gilt
seit 2018 in Vanuatu ein rigoroses Plastikverbot. Die Nutzung
von Einwegplastiktüten, Trinkhalmen und Styropor ist strikt verboten.
Wer dagegen verstößt, muss mit einer hohen Geldstrafe
rechnen.
Gewalt an Frauen
Aber auch in anderen Bereichen herrscht noch Handlungsbedarf,
mahnen die Frauen aus Vanuatu an. Im vanuatuischen
Parlament sitzt beispielsweise keine einzige Frau, obwohl sich
15 im Jahr 2020 zur Wahl stellten. Nach wie vor dominiert ein
überkommenes Frauenbild in der Bevölkerung, nach dem sich
Frauen um den Haushalt, die Kinder und die Pflege der Senioren
kümmern sollen. Doch viele von ihnen tragen wesentlich zum
Familieneinkommen bei, da sie auf sogenannten „Mama-Märkten“
selbst angebautes Gemüse, Obst, gekochtes Essen oder
einfache Näharbeiten verkaufen. Leider wird auch viel Gewalt
gegen Frauen ausgeübt. Nach einer vor wenigen Jahren durchgeführten
Studie gaben 60 Prozent der befragten 2 300 Frauen an,
dass ihr Mann schon einmal gewalttätig geworden sei.