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FEST Jahresbericht 2020

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© Dietmar Grummt_pixelio.de

Titel des Projekts:

Internationale Verteilungswirkungen von

Ressourceneffizienzsteigerungen

Laufzeit:

Juli 2019 bis Februar 2020

gefördert von:

Umweltbundesamt Dessau

bearbeitet von:

Hans Diefenbacher

Benjamin Held

Kooperationspartner:

Institut für zukunftsfähige Ökonomien

e.V. Bonn

Forschungszentrum für Umweltpolitik

Berlin

Nachhaltige Entwicklung

Dieses Projekt konnte als Aufstockung des Forschungsvorhabens „Analyse

einer Integration von Umweltkosten und alternativen Wohlfahrtsmaßen in

ökonomische Modelle“ durchgeführt werden. Die vorliegende explorative Studie

beschäftigte sich mit internationalen Verteilungseffekten von Ressourceneffizienzsteigerungen.

Es wurde insbesondere der Frage nachgegangen, ob

intensivierte Ressourceneffizienzstrategien (RES) negative Verteilungswirkungen

hervorrufen, die regulierende Maßnahmen benötigen. Die Analysen fanden

dabei vor dem Hintergrund der Annahme statt, dass Ressourcenabbau

und -nutzung zwar oft auf Kosten der Bevölkerung der Rohstoff exportierenden

Länder geht, ein Rückgang der Nachfrage nach Rohstoffen jedoch ebenfalls

negative Folgen für diese mit sich bringen könnte. In der Summe lassen

sich die zentralen Erkenntnisse der vorliegenden Arbeit folgendermaßen

zusammenfassen:

RES – beziehungsweise Maßnahmen zu deren Förderung sollten ein zentraler

Bestandteil einer Strategie zur Erreichung einer nachhaltigen Entwicklung und

„Just Transition“ sein. Ohne umfangreiche RES würden sich Verteilungsprobleme

voraussichtlich zukünftig in noch sehr viel schärferer Form stellen,

ermöglichen RES doch per definitionem einen höheren wirtschaftlichen Output

bei gleichem Input und vergrößern somit auch den verteilungspolitischen

Spielraum, der innerhalb der planetaren Belastungsgrenzen zur Verfügung

steht. Die derzeitigen Verteilungsproblematiken hinsichtlich der Extraktion

und Nutzung von Rohstoffen könnten zwar durch RES verschärft werden.

Dabei ist ein Strukturwandel in den rohstoffexportierenden Ländern hin zu

einer Green Economy, der sie mittel- bis langfristig deutlich weniger abhängig

macht von der Extraktion und dem Export von Rohstoffen, von zentraler

Bedeutung (These F).

Entsprechend der explorativen Anlage des Projekts zur Erschließung des Diskursfelds

konnten in der vorliegenden Arbeit viele Themen und Fragen nur

angerissen werden. Deswegen wird abschließend, ohne Anspruch auf einheitliche

Systematik oder Vollständigkeit, eine Liste weiterführender Forschungsfragen

aufgestellt, die eine künftige Weiterarbeit an diesem Themenfeld aufzeigen

und ermöglichen sollen.

Ressourceneffizienz-

steigerung

Hans Diefenbacher, Benjamin Held

Arbeitsbereich „Nachhaltige Entwicklung“

39

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