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BS 08-2018

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Nachrichten<br />

DONAU<br />

Bayernhafen Gruppe erhöht Angebot für Leichterungen<br />

Bayernhafen bietet künftig am Standort<br />

Passau-Schalding die für die Schifffahrt<br />

und verladende Wirtschaft wichtige<br />

Funktion des Leichterns auch direkt den<br />

Schifffahrtstreibenden an. Die Gruppe<br />

unterstützt so den vom Bundesverkehrsminister<br />

Andreas Scheuer für diese Legislaturperiode<br />

angekündigten Maßnahmenkatalog,<br />

mit dem das System<br />

Hafen-Schiff-Wasserstraße leistungsfähiger<br />

werden soll.<br />

Der Haushaltsausschuss im Bundestag<br />

hatte kürzlich zur Unterstützung<br />

der Schiene einer Senkung der Trassenpreise<br />

zugestimmt. Die Binnenhäfen<br />

als Verknüpfungsexperten böten<br />

allerbeste Rahmenbedingungen, um<br />

Bahn und Binnenschiff weiter nach<br />

vorn zu bringen, so die bayernhafen<br />

Gruppe, die in einer fairen Arbeitsverteilung<br />

der Verkehrsträger ist ein großes<br />

Thema sieht.<br />

Insbesondere bei Niedrigwassersituationen<br />

werden Schiffe geleichtert,<br />

da sie vollbeladen auf den betroffenen<br />

Rund 30 Schiffe warteten im Hafen Deggendorf auf das Ende der Schifffahrtsperre<br />

Wasserstraßen nicht mehr fahren können.<br />

Ende Juni waren auf der Donau in<br />

der Nähe von Pfelling zwei Schiffe auf<br />

Grund gelaufen, was zu einer einwöchigen<br />

Sperre der Schifffahrtsstraße geführt<br />

hatte. Alllein im Hafen Deggendorf<br />

saßen deshalb rund 30 Schiffe und<br />

Schubleichter fest.<br />

n<br />

Foto: Bayernhafen Gruppe<br />

HAUSHALTSPLAN 2019<br />

Schifffahrtsabgaben in der Schwebe<br />

Das Bundeskabinett hat den Regierungsentwurf<br />

für das Haushaltsjahr<br />

2019 beschlossen. Nicht enthalten ist<br />

die im Koalitionsvertrag zugesagte Abschaffung<br />

der sogenannten Befahrensabgaben<br />

für die Nutzung der Binnenwasserstraßen<br />

Statt Planungssicherheit für den Güterverkehr<br />

auf der Wasserstraße zu schaffen,<br />

sende der Bundesverkehrsminister Andreas<br />

Scheuer damit falsche Signale an die<br />

Logistikbranche, kritisiert Gustav Herzog,<br />

Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion<br />

für die Binnenschifffahrt.<br />

So werde es nicht gelingen, Verkehre von<br />

der Wasserstraße auf die Schiene zu verlagern.<br />

Dabei habe die schwarz-rote Koalition<br />

genau dies als Ziel in ihren Koalitionsvertrag<br />

geschrieben und vereinbart,<br />

beide Verkehrsträger attraktiver zu gestalten.<br />

Nachdem aber die zugesagte Abschaffung<br />

der Gebühren für die Binnenschifffahrt<br />

schon für das Jahr <strong>2018</strong> aus<br />

Zeitgründen nicht mehr umgesetzt werden<br />

konnte, fehlt ein entsprechender Passus<br />

nun auch im Regierungsentwurf für<br />

das Haushaltsjahr 2019. Dagegen stelle<br />

der Bund für die Reduzierung der Trassenpreise<br />

auf der Schiene bereits in diesem<br />

Jahr 175 Mio. € bereit, ab 2019 seien<br />

es dann jährlich 350 Mio. €.<br />

»Wir wollen in dieser Wahlperiode die<br />

Binnenschifffahrt voranbringen und dazu<br />

auch einen Masterplan Binnenschifffahrt<br />

vorlegen«, sagt Mathias Stein als zuständiger<br />

SPD-Berichterstatter für die Wasserstraßen-<br />

und Schifffahrtsverwaltung,<br />

Dazu gehöre, die Infrastruktur zu stärken,<br />

die Motoren der Flotte zu modernisieren,<br />

die Digitalisierung voranzutreiben<br />

und Güterverkehre auf der Wasserstraße<br />

wirtschaftlicher zu machen. »Die Abschaffung<br />

der Befahrensabgaben ist für<br />

dieses Ziel die zentrale Voraussetzung.«<br />

Denn trotz den Kapazitätsreserven<br />

auf der Wasserstraße hätten diese ohne<br />

eine Gebührenbefreiung nahezu keinen<br />

Spielraum, ihre Transportkapazitäten<br />

günstiger anzubieten. Deshalb sei jetzt<br />

das Bundesverkehrsministerium in der<br />

Pflicht: »Wir erwarten von Bundesverkehrsminister<br />

Andreas Scheuer die klare<br />

Zusage, dass die Befahrensabgaben ab<br />

dem 1. Januar 2019 nicht mehr erhoben<br />

werden«, so Herzog und Stein. n<br />

ROTTERDAM<br />

Durchwachsenes<br />

Halbjahr für den Hafen<br />

Weniger Güter insgesamt, aber mehr<br />

Container: Der Hafen von Rotterdam<br />

erreichte im ersten Halbjahr<br />

<strong>2018</strong> einen Umschlag von 232,8 Mio.t.<br />

Das sind 2,2 % weniger als in den ersten<br />

sechs Monaten 2017. Der Containerumschlag<br />

stieg allerdings um 6,2%<br />

auf 7,07 Mio. TEU. Damit habe sich der<br />

Marktanteil im Vergleich zu den anderen<br />

Häfen der Nordrange (Hamburg–<br />

Le Havre) leicht von 30,9% auf 31,2%<br />

erhöht. Das Wachstum im Containerumschlag<br />

habe den Rückgang im Bereich<br />

Massengut jedoch nicht auffangen<br />

könnte, heißt es. Vor allem bei Öl/<br />

Mineralölprodukten (–7.6%) und Kohle<br />

(–11.9%) kam es zu empfindlichen Einbußen,<br />

unter anderem durch die Schließung<br />

von Kraftwerken im Hinterland<br />

des Seehafens. Wichtige Wachstumssegmente<br />

waren dagegen LNG und Biomasse,<br />

die sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

mehr als verdoppelten.<br />

Die Finanzlage der Hafenbehörde war<br />

im ersten Halbjahr <strong>2018</strong> stabil. Das Ergebnis<br />

vor Steuern blieb mit 126,1 Mio. € nahezu<br />

unverändert.<br />

n<br />

6 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8

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