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BS 08-2018

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Wasserstraßen | Häfen<br />

Foto: Garrelmann<br />

Binnenhäfen einwirken. Dabei geht es<br />

um die Themenbereiche Umwelt, Gesellschaft,<br />

Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.<br />

Im Ergebnis soll, so die Erwartung,<br />

der Hafenverbund in technischer<br />

sowie geschäftlicher Hinsicht nach den<br />

erforschten Trends ausgerichtet werden.<br />

Die Erkenntnisse sind auch Leitlinie für<br />

die nachhaltige Hafenerweiterung.<br />

Das Hafenkonzept für NRW empfiehlt<br />

für den Deltaport, an der Bereitschaft zur<br />

Herstellung eines Gleisanschlusses für den<br />

Rhein-Lippe-Hafen zu arbeiten und dazu<br />

die Akquisition eisenbahnaffner Ansiedlungen<br />

zu fördern. Eine Anbindung über<br />

den Hafen Emmelsum sei dabei eine vorzugswürdige<br />

Option, auch wenn bei dieser<br />

Variante etwa die erforderlichen Brückenbauwerke<br />

zu Investitionskosten von<br />

17 Mio. € führten. »Grundsätzlich wäre<br />

auch eine Anbindung an die hoch belastete<br />

Betuwe-Linie denkbar, aufgrund<br />

der Rahmenbedingungen aber wohl nur<br />

schwer umsetzbar«, heißt es im Hafenkonzept.<br />

Als weitere Option, die vor Ort<br />

bereits diskutiert wird, gelten Planungen<br />

zur Einrichtung einer LNG Tankstelle.<br />

Beim diesjährigen »Tag der Logistik«<br />

konnte Delta-Port-Chef Andreas Stolte<br />

auf eine insgesamt positive Entwicklung<br />

hinweisen. Die Umschlagmengen<br />

seien 2017 im Vergleich zu 2016 um 4,1%<br />

gestiegen. 2017 seien an den drei Hafenstandorten<br />

3,5 Mio.t Güter abgefertigt<br />

worden. Die wichtigsten Umschlaggüter<br />

waren: 1,2 Mio.t Futtermittel, Salz und<br />

Baustoffe, 540.000 t Flüssiggüter und<br />

1,5 Mio.t Papier und Papierprodukte.<br />

Der Hafenverbund Deltaport strebe einen<br />

weiteren Ausbau der Kapazitäten an<br />

und erwarte eine nachhaltige zukünftige<br />

Entwicklung. Eine Basis dafür dürfte die<br />

Neugründung der Marketingkooperation<br />

„Deltaport Niederrheinhäfen GmbH“<br />

sein, zu der sowohl Deltaport als auch die<br />

Hafenstandorte Port Emmerich und der<br />

NIAG-Hafen in Orsoy gehören.<br />

Einige Kilometer rheinaufwärts der<br />

Deltaports, bei Rhein-km 793,8 bis<br />

794,5, ist der Hafen in Orsoy eher ein<br />

Solist für den Umschlag von Schüttgut.<br />

Weitgehend unabhängig vom Wasserstand<br />

des Rheins werden hier bis zu<br />

3Mio. t p.a. umgeschlagen, hauptsächlich<br />

zwischen Schiff und Schiene. Betrieben<br />

von der NIAG (Niederrheinische<br />

Verkehrsbetriebe) arbeitet der Hafen im<br />

24/7-Rhythmus. Drei Gleise mit Doppelzugängen<br />

sorgen für einen zügigen Abfluss<br />

der per Schiff angelieferten Güter.<br />

Fünfter im Bunde der Marketinggesellschaft<br />

Niederrheinhäfen ist der Hafen in<br />

Emmerich. Hier werden jährlich »nur«<br />

rund 1 Mio.t Güter umgeschlagen, die<br />

in 2017 über die Kaikanten gegangenen<br />

115.148 TEU im Containerbereich stellen<br />

aber etwa 75% des Boxenumschlags innerhalb<br />

der Hafenorganisation dar.<br />

Flächenmäßig ist der Port Emmerich<br />

an seine Kapazitätsgrenzen angekommen,<br />

die regionalen Gegebenheiten machen<br />

eine Erweiterung schwierig. Zwar<br />

gibt es Flächen an der Wasserkante, die<br />

allerdings in einem Naturschutzgebiet<br />

liegen. Das macht eine weitere Ausdehnung<br />

zumindest aufwendig.<br />

Insofern beschränken sich die Empfehlungen<br />

aus dem Hafenkonzept auf wenige<br />

Bereiche: Die Sicherung des Containerterminals<br />

an die zukünftig dreigleisige<br />

Betuwe-Linie, die Prüfung von Erweiterungspotenzialen<br />

für das Containerterminal<br />

und die hafenbezogene Vermarktung<br />

vorhandener Flächen an Standorten<br />

außerhalb des Hafengebiets in der Grenzregion.<br />

Die Empfehlung, eine Kooperation<br />

im Containerumschlag mit dem Hafen<br />

Emmelsum einzugehen, ist mit dem<br />

Engagement bei den Niederrheinhäfen bereits<br />

auf gutem Weg. Profitieren können<br />

sie auch von den in Grenznähe liegenden<br />

und expandierenden Logistikzentren. n<br />

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Der Trierer Hafen entfaltet sein Potenzial als multimodaler<br />

Knotenpunkt mit einem optimalen Leistungsspektrum in<br />

den Bereichen Umschlag, Logistik, Recycling und einem<br />

breiten Angebot an Lagermöglichkeiten und Gewerberäumen.<br />

So sorgt beispielsweise der fahrplanmäßige Containerschiffverkehr<br />

dafür, dass Güter und Waren pünktlich die<br />

Häfen in Antwerpen, Zeebrügge und Rotterdam erreichen.<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 61

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