BS 08-2018
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Wasserstraßen | Häfen<br />
Aken trotzt dem Niedrigwasser<br />
Während die bundesweite Trockenheit in zunehmendem Maße die Schifffahrt<br />
beeinträchtigt, geht die Schwergutverladung im Hafen Aken unvermindert weiter<br />
Trotz anhaltender Trockenheit und<br />
der damit verbundenen Niedrigwassersituation<br />
auf der Elbe sei der auf<br />
Schwergut spezialisierte Hafen Aken in<br />
der Lage, seine Dienstleistungen gegenüber<br />
seiner Schwergutkundschaft weiterhin<br />
zu erbringen, heißt es in einer Pressemitteilung<br />
der Geschäftsführer des<br />
Hafenbetriebs Aken, Peter Ziegler, und<br />
der Transportwerk Magdeburger Hafen<br />
(TMHG), Karl-Heinz Ehrhardt. Aufgrund<br />
der Niedrigwasserschleuse und<br />
dem Anschluss an das deutsche Kanalsystem<br />
sei der Hafen ganzjährig per<br />
Schiff vollumfänglich erreichbar. Mit seiner<br />
Vollschiffgkeit bei mindestens 4 m<br />
Wassertiefe an 365 Tagen bestünden keinerlei<br />
Transporteinschränkungen.<br />
Die TMHG stelle dafür dem Hafen<br />
Aken die entsprechende Infrastruktur<br />
und Dienstleistungen zur Verfügung, der<br />
die gesamte Transportkette unter seinem<br />
Namen durchführt. Transportausfälle<br />
für die sehr zeitkritische Taktung der<br />
Anlieferung von Schwerlastteilen im Seehafen<br />
würden dadurch vermieden.<br />
»Die Investition des Bundes in die Niedrigwasserschleuse<br />
in Magdeburg, die Ende<br />
2013 in Betrieb genommen wurde, ist damit<br />
für die gesamte Region nutzbar und<br />
unterstreicht die Bedeutung der Häfen<br />
Magdeburg und Aken als Hinterlandbzw.<br />
Spezialdienstleister«, heißt es weiter.<br />
Die TMHG erwirtschaftete im vergangenen<br />
Jahr mit 72 Beschäftigten einen Umsatz<br />
von 11 Mio. €. Sie betreibt den größten<br />
Binnenhafen in Mitteldeutschland und<br />
ist ein Bestandteil des ILC Magdeburg-Rothensee<br />
(Industrie- und Logistikcentrum).<br />
Der Tätigkeitsbereich liegt schwerpunktmäßig<br />
auf Umschlag, Lagerung,<br />
Distribution, Logistikdienstleistungen,<br />
Industrieansiedlung und<br />
Hafenbahndienstleistungen.<br />
Der Hafenbetrieb<br />
Aken konnte<br />
sich zu einem<br />
Kompetenzzentrum<br />
für Transport,<br />
Umschlag<br />
und Zwischenlagerung<br />
von Großraum-<br />
und Projektverladung<br />
entwickeln und ist<br />
seit vielen Jahren ein<br />
zuverlässiger Partner<br />
des Maschinen- und Anlagenbaus in<br />
Mitteldeutschland. Mit zehn Beschäftigten<br />
erzielt der Hafenbetrieb nach eigenen<br />
Angaben seit über 15 Jahren einen jährlichen<br />
Umsatz von 3 bis 4 Mio. €. ck<br />
Foto: Theo Grötschel<br />
Bei günstigen Wasserständen schlägt<br />
der Hafenbetrieb Aken Schwerlasten<br />
und Container jeder Art um, weicht<br />
aber bei extremem Niedrigwasser<br />
auf das Magdeburger Hanse-<br />
Terminal aus<br />
Mit Kranbrücke und mobiler Schwerlasttechnik<br />
können am Magdeburger Hanse-Terminal schwere<br />
Lasten und Projektladung umgeschlagen werden<br />
Foto: Knoll<br />
68 Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8