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BS 08-2018

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Wasserstraßen | Häfen<br />

Foto: Harter<br />

1<br />

Die »Taucherschacht II« kommt aus dem Wasser, am künftigen Stellplatz begann die Restaurierung (1,2). Ein Derrick-Kran von 1911 für die<br />

Stückgutverladung und dahinter das »Haus II«, in dem die frühere DSU Magdeburg und spätere Betriebsstelle der DBR Schiffsführerund andere<br />

Qualifizierungslehrgänge mit Prüfungsabnahmen veranstaltete (3)<br />

2<br />

3<br />

Fotos: Knoll<br />

ge Speicher wurden saniert und mit Fenstern<br />

versehen, in welche Abteilungen der<br />

Magdeburger Uni und des Fraunhofer-<br />

Institutes eingezogen sind, die den Komplex<br />

nun »Denkfabrik« nennen.<br />

Alte Umschlaggeräte und Derricks,<br />

Baujahr 1911, dienen dazu, zu zeigen, wie<br />

früher Stückgüter umgeschlagen wurden.<br />

Ein Eberswalder Hochportalwippdrehkran,<br />

Baujahr 1956, und ein Stück- und<br />

Sackgutkran, Baujahr 1965, sind im Bestzustand<br />

erhalten. Die gesamte alte Hafenbahntechnik<br />

wie Lokomotiven, Waggons,<br />

Draisinen etc. werden von einem befreundeten<br />

Eisenbahnverein betreut.<br />

Was die Binnenschifffahrt betriff, so<br />

gibt es drei Attraktionen auf einem Areal<br />

direkt an der Hafeneinfahrt zu sehen.<br />

Zum einen den in mehrjähriger Arbeit rekonstruierten<br />

einzigen Kettendampfer der<br />

Elbe, »Gustav Zeuner«, der von 1895 bis<br />

1931 den Fluss befuhr und bis vor seiner<br />

Rekonstruktion als Umkleideeinrichtung<br />

an einer Badeanstalt diente. Er ist<br />

nach Anton Zeuner (1828-1897) benannt,<br />

dem Erfinder des Wasserstrahl-Turbinenantriebs<br />

und Begründer der technischen<br />

Wärmelehre.<br />

Zum anderen sind es die »Taucherschacht<br />

II«, Baujahr 1898, die bis vor zwei<br />

Jahren im Einsatz war, sowie der Eimerkettenschwimmbagger<br />

»Otter«, die beide in<br />

diesem Frühjahr auf Land gesetzt wurden.<br />

Das Interessante an diesem Hafenteil<br />

ist, dass der linksseitige Elberadweg direkt<br />

durch diesen Hafenteil hindurchführt,<br />

also allein dadurch sehr viele Zuschauer<br />

anlockt. Ein kleines Museum mit<br />

attraktivem Café lädt zum Verweilen ein.<br />

»Taucherschacht II« und Eimerkettenbagger<br />

werden, wie einst der Kettendampfer<br />

»Gustav Zeuner«, von Mitarbeitern<br />

der Firma GISE im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen<br />

restauriert.<br />

Die Kosten trägt die Stadt Magdeburg.<br />

Es wird damit gerechnet, das die Arbeiten<br />

mindestens zwei Jahren dauern werden,<br />

und somit rund zwei Jahre weniger<br />

als bei der »Gustav Zeuner«. Beide Schiffe<br />

bringen viele Tonnen auf die Waage. Beim<br />

»Taucherschacht II« sind es beispielsweise<br />

265 t, weshalb ein mobiler 300-t-Kran zu<br />

Hilfe genommen werden musste, um beide<br />

Einheiten an Land zu heben.<br />

Alles in allem sollen im Wissenschaftshafen<br />

elf verschiedene Projekte<br />

abgearbeitet werden. Neben den beiden<br />

Speichern der »Denkfabrik« sind bei<br />

anderen aber noch Eigentumsfragen zu<br />

klären beziehungsweise stören bei einem<br />

Speicherkomplex, der sich Reichseinheitsspeicher<br />

nennt. Dieser besteht aus<br />

zwei Speichern und soll zu Wohnungen<br />

umgebaut werden. Lärmbelästigungen<br />

durch benachbarte Mühlenwerke verhindern<br />

das bisher.<br />

Fördervereinsvorsitzender Wolfgang<br />

Hucke ist der Ansicht, dass hier nicht auf<br />

Eile gemacht werden muss. Das historische<br />

Erbe sei es wert, dass mit ihm sorgsam<br />

umgegangen werde, Schnellschüsse<br />

würden nur das Ergebnis beeinträchtigen.<br />

Die Magdeburger Eisenbahnfreunde<br />

und der Verein zur Förderung der Magdeburger<br />

Hafengeschichte veranstalten<br />

am 8. und 9. September <strong>2018</strong> ein Hafenfest<br />

zum 125-jährigen Bestehens des<br />

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Binnenschifffahrt – ZfB – <strong>2018</strong> – Nr. 8 67

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