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Dissertation zur Erlangung des Grades des Doktors der ...

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SÜDKURIER-Hauptsport (1945 bis 2002) Patrick EICH<br />

nicht am König Fußball vorbei, dennoch bleibt Raum vorhanden, einer<br />

eindimensionalen Berichterstattung entgegenzuwirken. Alfred STROBEL war <strong>der</strong><br />

erste Sportchef <strong>des</strong> SÜDKURIER (1945-75). Ihm folgte Peter KLEINER (1975-2001).<br />

Sein Stellvertreter war Thomas WETZEL (bis 1998). Seit Mai 2001 leitet Ralf<br />

MITTMANN die Geschicke <strong>des</strong> Hauptsports. Lutz RAUSCHNICK ist sein Vertreter.<br />

Kein Medienunternehmen ist in <strong>der</strong> Lage, den täglichen Weltsport mit eignen<br />

Mitarbeitern abzudecken. Agenturen übernehmen auf Honorarbasis diesen Job. Für<br />

das Ressort Sport konkurrieren u.a. die Deutsche Presse Agentur (dpa) und <strong>der</strong><br />

Sport-Informations-Dienst (sid) miteinan<strong>der</strong>. Reuters und AFP liefern zudem Bil<strong>der</strong><br />

und Grafiken. Die inflationäre Sportdichte erfor<strong>der</strong>t von den Agenturen immer mehr<br />

personellen und zeitlichen Aufwand. Die resultierende Materialfülle führt dazu, dass<br />

die Schnittstelle zwischen Agentur und Tageszeitung zu einem immer<br />

entscheiden<strong>der</strong>en Faktor im journalistischen Selektionsprozess wird.<br />

Laut Kölner Studie (1993), die 2004 vom Institut für Sportpublizistik an <strong>der</strong> Deutschen<br />

Sporthochschule in Köln wie<strong>der</strong>holt wird, werden dem sid beson<strong>der</strong>e Kompetenzen<br />

bei Aktualität, journalistischer Vielfalt und Fachkenntnis bescheinigt, während die dpa<br />

als seriöser und zuverlässiger gilt. Bei beiden Agenturen wird allerdings die fehlende<br />

Bandbreite an journalistischer Stilformen bemängelt. Weitere Studien ergaben, dass<br />

Frauen in Agentursport-Nachrichten unterrepräsentiert sind.<br />

Bildagenturen vermarkten Foto-Aufnahmen, die inzwischen digital über das Internet<br />

angeboten werden. Die erzielten Honorare werden mit dem Fotografen geteilt. Die<br />

Agentur-Fotos, die im SÜDKURIER verwendet wurden, sind in Kapitel 13.1.8<br />

tabellarisch aufgelistet (Tab. 108).<br />

Das Leseinteresse am SÜDKURIER-Sportteil wird regelmäßig von den Allensbacher<br />

Demoskopen untersucht. Aber auch die pädagogische Hochschule Weingarten<br />

befragte Leser (1997) und kam zu folgenden Ergebnissen: Knapp 45 Prozent <strong>der</strong><br />

Befragten interessieren sich stark für den Sport. Knapp 45 Prozent lesen den<br />

Sportteil häufig. 55 Prozent sind mit ihm zufrieden. Knapp 41 Prozent gaben „we<strong>der</strong><br />

noch“ an. Trendsportarten liegen zudem im Kurs. Laut Allensbacher-Untersuchungen<br />

lesen zwischen 1993 und 2003 plus/minus 65 Prozent den Sportteil immer, bzw.<br />

gelegentlich. Die Leser beurteilten den SÜDKURIER-Sport nach Schulnoten mit 2,8,<br />

was im Vergleich zu weiteren Ressorts einen Spitzenplatz bedeutete. Im Jahr 2003<br />

beurteilten 33 Prozent <strong>der</strong> Befragten den Sport als „sehr positiv“, 58 Prozent als<br />

„mittel“ und drei Prozent als „negativ“. Weitere sechs Prozent konnten keine Aussage<br />

machen. 21 Prozent <strong>der</strong> Befragten möchten den Sportteil nicht versäumen. Ihr<br />

Altersdurchschnitt: 14-19 Jahre (28%), 20-29 Jahre (27%), 30-44 Jahre (21%), 45-59<br />

Jahre (18%), 60-69 Jahre (19%). Weitere Fragestellungen richteten sich <strong>zur</strong><br />

medialen Informationsbeschaffung (TV, Radio, Tageszeitung, Internet) sowie zum<br />

regionalen Sport.<br />

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